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Test: Teufel Mediadeck | Aktivlautsprecher, Lautsprecher mit DAC

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  1. 1 Test: Teufel Mediadeck | Aktivlautsprecher, Lautsprecher mit DAC

März 2017 / Jörg Dames

Da steht er nun auf meinem Schreibtisch, dieser knapp sieben Kilogramm schwere, düstere Desktop-Darth-Vader mit seiner beeindruckenden Drei-Millimeter-Aluminiumrüstung. Hätte ich ihn mal lieber in Silber bestellt und mich nicht der dunklen Seite der Farbauswahl zugewandt. Ach was, irgendwie sieht der schwarze Powerriegel doch ganz cool aus, zwar schon irgendwie ein markanter Klopper, aber nicht zuletzt aufgrund der Verbindung aus schlichter Formgebung und tiefem Schwarz auch ganz dezent. Zudem ist dieser reflektionsarme Bereich unter meinem Computermonitor durchaus angenehm für die Augen.

So oder ähnlich ging mein innerer Dialog vor knapp drei Monaten – so lange beschallt mich das Teufel Mediadeck nämlich schon. Ich hatte so etwas tatsächlich gesucht: Die platzsparende und zudem erhöhte (+ neun Zentimeter) Stellmöglichkeit für meinen Monitor, der integrierte Dreifach-USB-Hub sowie der Kopfhörerausgang waren dabei quasi die Kür, die Pflicht eine unkomplizierte Audiolösung für den Nahfeldbereich am Schreibtisch.

Hochaudiophil muss es dort gar nicht zugehen, eher, wir kommen noch drauf, alltagstauglich. Wenn ich intensiv Musik genießen will, klemme ich mich eh vor die Anlage im Hörraum oder ziehe mir einen guten Over-Ear über.

Teufel Mediadeck mit Monitor

Das Mediadeck wurde von Teufel im Zuge der letztjährigen IFA gelauncht, zeitnah waren bereits – keinesfalls nur von Audiomagazinen – einige Testberichte erschienen. Bei fairaudio laufen die Uhren bisweilen etwas langsamer, dafür können wir die Zeit umso ausgiebiger und intensiver nutzen. Und so meine ich, dass im Kontext einiger Berichterstattungen vielleicht etwas zu hemdsärmelig an das Gerät herangegangen wurde, mithin eine differenziertere Betrachtung adäquat gewesen wäre. Auch Lösungen wie das Teufel Mediadeck – nein, als audiophiles Kleinod wird es sich auch hier am Ende nicht entpuppen, soviel sei schon verraten – goutieren eine gewisse Sorgfalt beim Betrieb. Wir kommen da gleich noch genauer drauf zu sprechen.

Aber was ist das Teufel Mediadeck eigentlich genau?

Teufel Mediadeck

Im Grunde ein sehr wertig verarbeiteter Stereo-Soundbar für den Schreibtisch, der zuallererst der treiberlosen – und deshalb bei Windowsrechnern auf maximal 96 kHz Audiosamplerate limitierten – USB-B-Verbandlung mit dem Rechner dient, aber auch einen analogen 3,5-mm-Klinkeneingang sowie einen Mikrofon-Eingang aufweist. Zudem stehen rückseitig ein USB-5V/1,5A-Ladeanschluss und eine Headset-Schnittstelle sowie frontseitig ein – auch den werden wir uns genauer anhören – 3,5-mm-Kopfhörerausgang zur Verfügung. Verstärkt und zu Gehör gebracht werden die Audiosignale über drei Class-D-Verstärkerzüge, die sich auf zwei interne, nach vorne abstrahlende Stereo-Satelliten plus einen von zwei heckseitigen Bassreflexöffnungen flankierten Subwoofer aufteilen: 2 x 6 Watt plus 16 Watt werden als Sinusleistung deklariert. Löblich: Effiziente 5 Watt habe ich als Leerlaufleistungsaufnahme gemessen, passend dazu ist im Betrieb keinerlei Wärmeentwicklung spürbar, im Standby saugt das Teufelsdeck engelsgleich unter 1 Watt aus der Wand.

Dass das Teufel Mediadeck auf der Rückseite einen praktischen 3-fach-USB-Hub (USB-B 2.0) bereithält, erwähnte ich schon. Nach den nochmals angestoßenen, für mein Dafürhalten ungewöhnlich langatmigen automatischen Windowstreiber-Installationen funktionieren Maus und Tastatur dauerhaft einwandfrei.

Teufel Mediadeck USB-Hub
Eine der beiden Bassreflexöffnungen und der USB-Hub des Teufel Mediadecks

Ein kleiner rückseitiger Schieberegler lässt einem die Option, dass sich das Teufel Mediadeck selbstständig einschaltet, wenn ein Signal anliegt – und nach einer Weile des Müßiggangs dann wieder ins Standby-Off zurückkehrt. Bisweilen funktioniert das an meinem Windows-7-Arbeitsrechner nicht 100%ig zuverlässig, das Mediadeck bleibt trotz anliegenden Signals am USB-Eingang im Schlummerzustand. Mein Workaround: Lautsprechersymbol auf der Taskleiste anklicken, „Eigenschaften von Lautsprecher“ öffnen und dann unter „Erweitert“ die Windows-Testsignale einmal kurz laufen zu lassen – insgesamt nimmt dieses Prozedere etwa fünf Sekunden in Anspruch. Die Erfolgsquote, das Teufel Mediadeck so zum Leben zu erwecken, liegt bei 100 %. Zudem: Wer das Mediadeck als USB-Hub nutzt und wie ich seine Tastatur und Maus angeleint hat, darf beim Autostart eine kurze Arbeitspause einlegen – der Hub unterbricht hier für einige Sekunden die Verbindung, Maus & Tastatur sind kurzzeitig deaktiviert.

Power Mode Schalter
Der Power-Mode-Schalter lässt einem die Wahl, ob man das Mediadeck manuell ein- und ausschalten will oder das automatisch per Musiksignal erfolgen soll

Wer derlei Verzögerungen vermeiden will, wählt einfach den manuellen Modus und schaltet das Mediadeck fortan mit dem gut zu erreichenden Drehknopf (gleichzeitig Lautstärkeregler) an der Front ein und aus. Die geringe Leerlaufleistungsaufnahme macht im Grunde auch den Dauerbetrieb unkritisch, selbst ein Wald-und Wiesen-Laptop zieht sich ein Vielfaches an Saft aus der Dose.

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Test: Teufel Mediadeck | Aktivlautsprecher

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