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Test: Zendo Cable by Mundorf Ai 605 | Kabel

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  1. 1 Test: Zendo Cable by Mundorf Ai 605 | Kabel

April 2011 / Ralph Werner

fairaudios's favourite Award 2012Wer nichts wird, wird Wirt – oder er stellt HiFi-Kabel her. Ich weiß, das klingt etwas despektierlich. Tatsächlich will ich mich damit gar nicht in die Gruppe derjenigen einreihen, die Kabel für klanglich irrelevant erklären – solche Leute gibt’s ja immer noch, lustig -, aber trotzdem: Es gab Zeiten, da hatte ich das unbestimmte Gefühl, jeder zweite männliche Bundesbürger löte nach Feierabend in seiner Garage etwas zusammen, das sofort fairaudio zum Test angeboten werden muss, da natürlich genau diese Strippe die hifidele Revolution auslösen wird.

Aus der Menge an Meldungen zu neuen Kabelmarken stach eine allerdings heraus. Der Name „Zendo Cable“ hätte mein Interesse zwar nicht ohne weiteres geweckt, das Namensanhängsel „by Mundorf“ tat es dann aber doch (http://mundorf.com). „Okay, die dürfen das“, so mein spontaner Gedanke. Denkt man ein wenig darüber nach, müssen die sogar mit einer eigenen Kabellinie an den Start gehen: Wenn man seit einem Vierteljahrhundert bestbeleumundete Frequenzweichenbauteile herstellt, ja, der eigene Name glatt als Synonym für hochwertige Spulen, Kondensatoren und Widerstände gehandelt wird – wieso dann nicht gleiches auch für Kabel anstreben? Zumindest klingt das für mich wie ein halbwegs logisches Ansinnen. In diesem Testbericht soll es um die NF-Verbinder von Zendo Cable gehen, also um die Cinch- und XLR-Kabel – Zendo führt daneben auch Lautsprecherstrippen.

Zendo Cable-Verpackung

Konzeptionelles zu Zendo Cable

Mundorf MCap Supreme silver/goldFragt man den Hersteller, wie die Idee zu den Kabeln kam, erfährt man, dass dies durch die Begeisterung über einen in 2004 neu eingeführten Kondensator entstand, nämlich dem Mundorf MCap Supreme silver/gold. Die seinerzeit erstmals Verwendung findende Legierung aus 99% Silber und 1% Gold hätte nämlich einen derartigen klanglichen Fortschritt zur Folge gehabt, dass die Überlegung, diesen Stoff nicht nur für Kondensatoren, sondern auch für den Signaltransport einzusetzen, ziemlich schnell gekommen sei.

Zendo Cable by Mundorf

Bis zur Einführung der Marke Zendo Cable in 2009 sind zwar noch einige Entwicklungsjahre ins Land gegangen, dem Material ist man aber treu geblieben. In der Produktbeschreibung zum genannten Kondensator heißt es hierzu: „Gold verändert die kristalline Struktur von Silber und maximiert seine sehr gute elektrische Leitfähigkeit“, und gleiches gelte auch für die Mundorf-Kabel. Gut ein Jahr habe man mit Hörversuchen verbracht, um den adäquaten Kabeldurchmesser und die optimale Anzahl an Einzeldrähten zu ermitteln. Einen halben Millimeter durchmisst nun ein Silber-Gold-Strang und derer drei werden pro Pol eingesetzt. Kleine Pfeile in der Nähe der Stecker zeigen die Verlegerichtung an, die bei linkem und rechtem Kanal möglichst gleich sein sollte, so der Hersteller.

Zendo Cable by Mundorf - Pfeil indiziert die Laufrichtung

Als Dielektrikum findet PTFE („Teflon“) Verwendung, welches auch von anderen Kabelherstellern wegen der geringen Dielektrizitätskonstante (siehe Wikipedia) gerne genommen wird. Dem Kunden stehen fünf unterschiedliche Cinch- und drei XLR-Stecker zur Auswahl – den Testmustern waren die hochwertigsten Stecker verpasst worden: Für das symmetrische Kabel ist dies das Furutech-Modell FP-601-R mit rhodinierten Kontakten, für die Cinchstrippe das eigens von WBT für Zendo Cable hergestellte Nextgen-Modell 0110 Silber/Gold. Ja, richtig, die Kontakte des bewusst massearm ausgeführten Cinch-Steckers bestehen aus der gleichen Legierung wie die Leiter des Kabels. Da ist es auch nur konsequent, dass man mit Silber/Gold-Lot lötet …

Zendo Cable by Mundorf

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Test: Zendo Cable by Mundorf Ai 605 | Kabel

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