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Testfazit: Wilson Benesch Precision P1.0

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Wilson Benesch Precision P1.0: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Wilson Benesch Precision P1.0

Das kleine Wunder der Wilson Benesch P1.0 liegt darin, dass sie bei aller Schlankheit im Bass, Grund- und unteren Mittelton sowie messerscharfer Präzision im gesamten Frequenzbereich und höchster Auflösung – alles Charakterzüge, die wir gemeinhin mit Kühle im Klangbild und einer gewissen Distanziertheit assoziieren – eben keine akademischen, lustlosen Theoretiker sind. Im Gegenteil: Sie sorgen für Emotionen und zaubern Stimmungen par excellence – wenn denn das Genre und die Elektronik passen, denn als vollumfänglichen Allrounder kann man die P1.0 nicht bezeichnen.

Ihre Präferenzen sind klar: Wall-of-Sound-Heavy Metal, schraddeliger Punkrock und boomiger Hip-Hop sind nicht ihr Ding. Doch akustische Musik, räumlich intelligent arrangierte Electronica, knackiger Pop und Jazz sind über die P1.0 eine Offenbarung. Denn alles bei den Wilson Benesch Precision P1.0 dreht sich um Kontrolle, Präzision, Klarheit und Sauberkeit. Absolute Bauchhörer werden die trockene Sachlichkeit dieser Lautsprecher folgerichtig weniger zu schätzen wissen als Sucher von „Glückseligkeit durch Wahrheit“ und Fans von Speed, Durchlässigkeit und weiträumigen akustischen Wanderungen im Raum.

Wilson Benesch Precision P1.0 in Walnut-Ausführung

Wilson Benesch Precision P1.0 in Walnut-Ausführung

Mit ihrer eher schlanken Abstimmung dürften die P1.0 vor allem in kleinen und mittleren Räumen ab 10 und bis etwa 30 Quadratmeter Grundfläche am ausgewogensten spielen. Technisch stellen sie kaum einen Amp vor Probleme. Die Elektronik darf sich im Spektrum von neutral bis warm bewegen und gerne mit deckkräftigem Pinsel malen.

Wer also einen kleinen bis mittelgroßen Hörraum optimal nutzen will, die oben genannten Genres liebt und auf den tiefsten Bass und wuchtigsten Druck verzichten kann, wird im vierstelligen Preisbereich schwerlich besser geeignete Lautsprecher finden. Ich jedenfalls habe mich in die kleinen Wilson Benesch verliebt.

Die Wilson Benesch Precision P1.0 …

  • besitzen einen schlanken, trockenen und agilen Bassbereich, der nicht allzu tief in den Keller steigt. Gefühlt ist bereits knapp oberhalb der angegebenen Grenzfrequenz von 38 Hertz Schluss. Sie blenden tiefere Frequenzen rigoroser aus als manch andere Lautsprecher.
  • dürften den neutralsten und dabei im besten Sinne analytischsten Hochton besitzen, den ich unter 10.000 Euro bisher erlebt habe.
  • spielen mit leicht zurückhaltendem Grund- und unteren Mittelton. Dadurch wirken Stimmen sehr klar und prägnant, ohne ausgeprägten „Brustraum“, und halten sich in Sachen Klangfarben ein wenig zurück.
  • reproduzieren extrem sauber und verzerrungsfrei. Die Klarheit und Durchsichtigkeit in allen Frequenzbereichen gelingt ihnen exemplarisch.
  • spielen ungemein fix und präzise mit unerhörter Transientenschnelligkeit. Impulse im unteren Mittelton und Grundton kommen ebenfalls pfeilschnell, ihnen gehen allerdings ein wenig die Schwere und der spürbare Impact von im Bass dominanter auftretenden Lautsprechern ab.
  • beeindrucken mit schier unendlicher feindynamischer Variabilität und Nuanciertheit, während ihre grobdynamischen Fähigkeiten sich vor allem auf den Mittel- und Hochton fokussieren. Den körperlich spürbaren Slam, zu dem auch einige Kompaktlautsprecher in der Lage sind, lassen sie außen vor.
  • entwerfen eine unbegrenzt wirkende Räumlichkeit mit absolut präziser Projektion von Schallereignissen.
  • bedürfen keiner Frequenzweiche, nur der Hochtöner wird mit zwei Bauteilen nach unten begrenzt.
  • sind sehr hochwertig verarbeitet.
  • können relativ nah vor der Wand stehen, ohne aufzudicken, und spielen auch in kleinen Räumen ohne Dröhngefahr.

Fakten:

  • Modell: Wilson Benesch P1.0
  • Konzept: Zweiwegekompaktbox mit Bassreflexsystem
  • Paarpreis: 7.999 Euro
  • Wirkungsgrad: 89 dB/W/m
  • Impedanz: 6 Ohm nominal, 4 Ohm minimal
  • Maße & Gewicht: 348 x 322 (Gehäuse) / 1025 (mit Ständer) x 368 mm (BxHxT), 30 kg/Stück
  • Ausführungen: Precision Black, Precision White (komplett lackiert) oder Seitenwände in Grigio, Nero, Verde Grün, Schiefer, Bronze, Silver Birch, Aged Oak, Aged Walnut, Burr Walnut – mit allen anderen Teilen in Precision Black
  • Besonderheiten: integrierter Ständer
  • Garantie: 5 Jahre

Hersteller & Vertrieb:

IAD GmbH
Johann-Georg-Halske-Straße 11 | 41352 Korschenbroich
Telefon: +49 (0) 2161 – 617830
E-Mail: info@iad-gmbh.de
Web: https://www.wilson-benesch.de/

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Test: Wilson Benesch Precision P1.0 | Kompaktlautsprecher

  1. 2 Wilson Benesch Precision P1.0: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Wilson Benesch Precision P1.0

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: J.Sikora Initial Max mit Alu-Base und geregeltem Netzteil Plattenspieler: Pro-Ject Carbon Debut EVO Tonarm: Kuzma Stogi Reference S12 VAT Tonabnehmer: Transrotor Figaro, Ortofon 2M Bronze, Ortofon 2M Red Sonstiges: UKW-Tuner: Grundig FineArts T2

Digitale Quellen: D/A-Wandler: ifi iDSD nano, Norma Audio REVO DAC-Modul CD-Player: Technics SL-G700 Streamer: Métronome DSS 2, Cambridge CNX (V2) Computer/Mediaplayer: Nucleus by Roon, MacBook Pro

Vollverstärker: Audio Hungary Qualiton X200 KT150 (Röhre), Linn Classik Movie II (Surroundreceiver mit integriertem DVD-Player)

Vorstufen: Hochpegel: Norma Audio REVO SC-2 Phonoverstärker: Linnenberg BIZET (MC), Norma Audio PH3 (Modul)

Endstufen: Norma Audio REVO PA-150

Lautsprecher: ATC SCM50PSL, Divine Acoustics Bellatrix, JBL 4309, Argon Audio Forte A5

Kopfhörer: Denon AD-H7200, Teufel Real Blue PRO, Beyerdynamic Free BYRD

Kopfhörerverstärker: Meier Audio Corda Classic

Kabel: Lautsprecherkabel: Ortofon Reference SPK Black, Kimber Kable 12TC All Clear, Audioquest Rocket 22, Fastaudio Black Science SPK NF-Kabel: Gutwire EON-Z, Ortofon Reference 7NX-705, Graditech Kide 1 & Kide 3, Audioquest Yukon, Audioquest Mackenzie, fastaudio Black Science NF Digitalkabel: Supra Cables Sword Excalibur USB, AudioQuest Vodka & Cinnamon Ethernet, Graditech Kide Digital RCA, AudioQuest Carbon RCA Netzkabel: Supra Cables LoRAd 2.5 SPC, Gutwire SV-8, Gutwire G Clef 2, AudioQuest NRG-2 Sonstiges: Erdungskabel Gutwire Ultimate Ground

Rack: Roterring Belmaro 33 (Customized)

Zubehör: Stromfilter: Supra Cables LoRad Netzleiste MD08 DC 16 EU Mk 3.1 Sonstiges: Audioplan PowerStar S4, bFly PowerBase M, bFly BaseTwo M, YDOL Relax 60 und fastaudio Absorber, Acoustic System Resonatoren Silver & Gold, The Gryphon De-Magnetizer, Audioplan Sicomin Antispikes und Gerätefüße, bFly MASTER Absorberfüße, Solidsteel SS6 (Lautsprecherständer)

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 24,5 m² Höhe: 2,7 m

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