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Test-Fazit: Wilson Audio TuneTot

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Wilson Audio TuneTot: Klangtest & Vergleiche
  2. 3 Test-Fazit: Wilson Audio TuneTot
Wilson Audio TuneTot: Oberseite und Schallwand in der Farbe Crimson Satin

Die Farbe unseres Testmodells (Crimson Satin) ist aufpreispflichtig, die Standardfarben der Wilson Audio TuneTot sind Grau- beziehunsgweise Anthrazittöne sowie ein sandfarbener Ton

Ehrlicher Monitor mit Charme und Understatement – so könnte eine treffende Kurzbeschreibung der Wilson Audio TuneTot lauten: Sie sind keine Schönfärber, dafür sorgen schon alleine das akzentuierte Dynamikverhalten und die hohe Auflösung insbesondere in den Mitten. Gleichwohl empfinde ich die TuneTot keineswegs als typisch analytische Lautsprecher, allein die beschriebene tonale Abstimmung sowie die Abwesenheit eines allzu schillernden oder flirrenden Hochtons schieben hier einen Riegel vor.

Ja, mehr Air ist möglich – und vor allen Dingen mehr Bassdruck und Tiefgang. Wenngleich mein 30 Quadratmeter großer Hörraum die TuneTot selbst bei freier Aufstellung nicht überforderte, sind Hörer, die Kompaktlautsprecher mit möglichst ausgedehnten Frequenzenden suchen, bei den Wilson Audio TuneTot falsch.

Hörern, denen es insbesondere um Schlüssigkeit, Klangreinheit und Kohärenz geht, und die diese besondere Mischung aus Geschmeidigkeit und impulsiver Zackigkeit zu schätzen wissen, werden die TuneTot dafür umso mehr lieben. Sie sind Vertreter klassisch audiophiler Tugenden per excellence. Und klar, kleinere Hörräume sowie – wenn es denn partout nicht anders geht – wandnahe Positionierung auf suboptimalen Stellflächen wie Sideboards (Stichwort: ISOBase) sind spezielle Missionen, auf die man die Amerikaner im Notfall schicken kann – und auf denen viele andere Lautsprecher frühzeitig die Segel streichen.

Ganz ehrlich: Hätte ich mit Hifi beruflich nichts am Hut und lediglich einen unter 25 oder gar 20 Quadratmeter messenden Hörraum zur Verfügung, zählten die Wilson zu meinen heißesten Favoriten: Möglichst frei aufgestellt und mit Sitzposition im Nahfeld, ließen sich so wunderbar eingängige wie intensive Hörsessions realisieren …

Die Wilson Audio TuneTot charakterisieren sich durch:

  • ein sich wunderbar rein anfühlendes, ebenso präzises wie geschmeidiges Klangbild. Die TuneTot setzen klare Akzente, ohne dabei vordergründig zu wirken, und muten gleichzeitig auch fluide an. Eine tolle Mischung.
  • hervorragende Dynamik: Logisch, es wird nicht allzu viel Bassmasse verschleudert, davon abgesehen sind die TuneTot von Kopf bis Fuß involvierend auf Zack. Neben der zackigen Attack ist zudem das saubere, für deckkräftige Klangfarben sorgende Sustain hervorzuheben. Auch das bewahrt die TuneTot davor, auch nur die Spur analytisch im Sinne von hart, zischelig oder grauschleierig zu klingen.
  • einen ebenso präzisen wie langzeittauglichen Hochton. Seidig? Ja. Schönfärberisch? Nein. Luftig? So mittel.
  • transparente Mitten, die die klare Sicht auf feinste Texturen ermöglichen. Tonal eher von unten aufbauend – dafür sorgen die Oberbassunterfütterung und vor allen Dingen die etwas zurückgenommenen oberen Mitten/unteren Höhen.
  • einen bestens konturierten, schnellen Bass mit für die Preisklasse eher unterdurchschnittlichem Tiefgang. Dadurch ergeben sich Einsatzmöglichkeiten in kleineren Räumen, für Nahfeldsituationen oder bei suboptimalen Aufstellungssituationen. Gleichwohl lässt die ebenso geschickt wie dezent dosierte Oberbassanhebung die TuneTot selbst in größeren Räumen bei freier Aufstellung nicht karg klingen.
  • highendige Räumlichkeit: Ortungsschärfe, Plastizität, schwarzer Hintergrund sind vom Feinsten.
  • gute, dem hohen Preis angemessene Verarbeitung. Sinnvolles Zubehör wie Spikes oder Bassreflexstopfen. Die optionalen ISOBase-Untersteller sind als Besonderheit ebenfalls erwähnenswert, aber auch ganz schön teuer.

Fakten:

  • Modell: Wilson Audio TuneTot
  • Konzept: passiver Zweiwege-Kompaktlautsprecher (Bassreflexsystem)
  • Preis: ab 12.000 Euro, Testausführung Crimson Satin: 12.600 Euro
  • Maße (mit Spikes) & Gewicht: 37,67 x 21,87 x 25,88 (BxTxH), 13,15 kg/Stück
  • Standardausführungen: Carbon, Galaxy Gray, Quarz; weitere „Upgrade Colors“ optional und mit Aufpreis verfügbar
  • Wirkungsgrad: 86 dB/1 W/1 m
  • Nennimpedanz: 8 Ohm (Minimum 6,6 Ohm bei 172 Hertz)
  • Inklusives Zubehör: Spikes mit Untersetzern, Bassreflexstopfen, Inbusschlüssel
  • Optionales Zubehör: Trim Rings (980 Euro/Paar), Lautsprecherständer (3.700 Euro/Paar), TuneTot ISOBase (2.100 Euro).
  • Garantie: 5 Jahre bei Registrierung
  • weitere Informationen und Bilder auf der Website des Vertriebs

Vertrieb:

Audio Reference GmbH
Alsterkrugchaussee 435 | 22335 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 – 533 203 59
E-Mail: info@audio-reference.de
Web: https://www.audio-reference.de/

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Test: Wilson Audio TuneTot | Kompaktlautsprecher

  1. 2 Wilson Audio TuneTot: Klangtest & Vergleiche
  2. 3 Test-Fazit: Wilson Audio TuneTot

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m

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