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Beginnen wir mit einem weichen Faktor der Kategorie „Geschmackssache“: der puristischen, aufgeräumten Optik. An ihr werden sich die Geister scheiden. Keine zwei Meinungen gibt es hingegen in puncto Verarbeitung (sehr gut!) und Ausstattung: Die Vorstufe Audiolab 9000Q glänzt mit einem Top-DAC und zahlreichen digitalen und analogen Schnittstellen, die – bis auf eine MC-Phono-Option und HDMI ARC – keine Wünsche offenlassen. Immerhin dürfen MM-Tonabnehmer andocken und werden mit einem überraschend guten Vinyl-Sound belohnt. Die Endstufe Audiolab 9000P ist kraftvoll und reicht für die meisten Boxen im Stereobetrieb aus. Zwei Endstufen heben den Gesamtpreis zwar auf 4.800 Euro, bringen aber etwas mehr Tiefbass, Grobdynamik und Räumlichkeit.

Die Audiolab-Kombi 9000Q/9000P ist nicht unbedingt etwas für „Warmhörer“, doch in Sachen Raumdarstellung, Dynamik und Auflösung wird reichlich geboten
Letztere zählt generell zu den Schokoladenseiten der Verstärkerkombi und übertrifft klar ihre Preisklasse, ebenso wie das Auflösungsvermögen der Komponenten. Klanglich richten sich die Audiolab-Verstärker vor allem an Hörer, die Präzision, Schnelligkeit, Transparenz und eine eher neutral bis leichtere Diktion mögen – ausgesprochene Warmhörer werden sich andere Objekte der Begierde suchen. Keine Frage: Für 3.300 Euro bietet das Audiolab-Duo ausgesprochen viel Gegenwert fürs Geld.
Steckbrief Audiolab 9000Q & Audiolab 9000P:
- Knackiger, überdurchschnittlich schneller, trockener Bass ohne das letzte Quäntchen Tiefbass.
- Angenehm zackige Grobdynamik, die großen Pegelsprüngen ansatzlos folgt. Auch feindynamisch auf der flotten Seite daheim.
- Sehr hohes, ein gutes Stück über die Preisklasse hinausreichendes Auflösungsvermögen.
- Neutrale, sehr transparente Mitten, sehr klare, natürliche Darstellung von Stimmen.
- Leicht frischere Gangart in den Höhen, aber keinesfalls überbetont, sodass auch längeren Hörsitzungen nichts im Weg steht.
- Die Kombi spricht eher Fans einer gradlinigen Gangart an als „Genusshörer“, die einen warmen Sound bevorzugen.
- Sehr weitläufige, involvierende Räumlichkeit mit breiter Bühne und präziser Ortungsschärfe, definitiv ein Highlight der beiden Geräte. Schön greifbare 3D-Derstellung der einzelnen Instrumente.
- Unter dem Strich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis exzellent.
Fakten:
Audiolab 9000Q
- Kategorie: Vorstufe
- Preis: 1.799 Euro
- Eingänge: 3 x Line-Level AUX, 1 x XLR, 1 x Phono-MM, 2 x S/PDIF koaxial, 2 x Toslink, 1 x USB-B, 1 x Bluetooth
- Ausgänge: 1 x XLR, 2 x RCA, 1 x Fixed-Out, 1 x Kopfhörer (6,3 mm), 2 x 12V-Trigger
- Maße und Gewicht: 44,4 x 9,0 x 32,8 mm (B x H x T), 6,2 kg
- Farben: Schwarz, Silber
- Garantie: 3 Jahre (nach Registrierung)
- Weitere Informationen auf der Website des Vertriebs
Audiolab 9000P
- Kategorie: Endstufe
- Preis: 1.499 Euro (Stück)
- Eingänge: 1 x RCA, 1 x XLR, 1 x 12V-Trigger
- Ausgänge: 1 x Stereo-Lautsprecherausgang
- Maße und Gewicht: 44,4 x 9,0 x 32,8 mm (BxHxT), 9,2 kg/Stück
- Farben: Silber, Schwarz
- Sonstiges: Betrieb als Mono- oder Stereo-Endstufe möglich
- Garantie: 3 Jahre (nach Registrierung)
- Weitere Informationen auf der Website des Vertriebs
Vertrieb:
IAD GmbH
Johann-Georg-Halske-Straße 11 | 41352 Korschenbroich
Telefon: +49(0)216-1617830
E-Mail: play@audiolust.de
Web: https://audiolab-deutschland.de/
Test: Audiolab 9000Q & Audiolab 9000P | Vor-End-Kombi