Inhaltsverzeichnis
Diese Verstärker machen Spaß. Sie überzeugen insbesondere, wenn es darum geht, röhrentypischen Klang mit hoher Ausgangsleistung zu kombinieren. Im Verbund bieten beide Geräte so viel Auflösung und Farbenreichtum vom Bass bis zu den oberen Mitten, wie man es für diesen Kurs nicht allzu häufig bekommt. Wer akustische, „handgemachte“ Musik schätzt – ob das nun Klassik, Jazz, Rock, Blues etc. ist –, der macht hier nichts falsch: Der klare, unverhangene und durchaus druckvolle Sound sorgt für langen und lustvollen Hörspaß ohne Ermüdungserscheinungen.
Röhrentypische Feindynamik trifft auf eine erstaunliche Durchzugskraft und schiere Leistung: Mit dem Duo aus Vincent SA-32 und SP-332 können Sie problemlos Musik in Originallautstärke und das damit verbundene Live-Gefühl genießen. Kleinere Abstriche an den Frequenzbandenden müssen freilich akzeptiert werden – Synthie-Subbässe und Superhochtonzwitschern sind nicht das Metier der Vincents.
Steckbrief Vincent SA-32 und SP-332:
- Die Tonalität ist über weite Strecken balanciert-neutral, von den etwas dezenter gehaltenen Frequenzgangenden einmal abgesehen. Sie ist dabei in sich schlüssig und wirkt harmonisch, die Mitten werden auch nicht über Gebühr betont.
- Der gesamte Bereich vom Oberbass bis kurz vorm Hochton wird klar, deutlich, neutral wiedergegeben – mit einer ausgezeichneten Auflösung und Natürlichkeit ohne Schönfärberei. Klangfarben und Instrumente wirken authentisch, hier gibt es richtig viel zu entdecken.
- Subbässe werden nicht geboten, der Bassbereich oberhalb der untersten Oktave ist indes durchzugsstark, ausnehmend schnell, präzise und auf den Punkt. Hier wird nichts verschleppt, sondern nur das „zweite UG“ sanft ausgeblendet.
- Der Hochtonbereich zeichnet bis auf Höhe von „Blech“ (Schlagzeugbecken etc.) sauber durch und neigt dann von hier aus ins Milde, der letzte Silberstaub im Superhochton wird nicht versprüht.
- In Bezug auf Dynamik wird der Einfluss der Transistoren spürbar: Die Endstufe vermag auch hungrige Lautsprecher sicher zu führen. Der Wunsch nach mehr Leistung kommt bei normalen Anwendungsfällen so schnell nicht auf, die Kombi kann aus dem Stand erstaunliche Reserven abrufen, spielt bei Bedarf aber auch zart und feinsinnig.
- Weite und tiefe Raumdarstellung. In Bezug auf die Breite nicht die reine Lehre, ein leichter „Röhrenbonus“ wird gewährt. Sehr gelungene dreidimensionale Abbildung, gute Ortbarkeit der Schallquellen und -ereignisse, die Musik löst sich – entsprechende Produktion vorausgesetzt – von den Lautsprechern und erlaubt ein tiefes Eintauchen.
Fakten:
Vorverstärker Vincent SA-32:
- Konzept: Hybrid-Hochpegel-Vorverstärker
- Preis: 999 Euro
- Eingänge: 6 x Line-level (5 x Cinch, 1 x XLR)
- Ausgänge: 3 x geregelt (2 x Cinch, 1 x XLR), 1 x Fixed-line (Cinch)
- Maße & Gewicht: 43 x 7,7 x 36 cm (BxHxT); 6,2 kg
- Farben: Silber, Schwarz
- Garantie: 2 Jahre
Endverstärker Vincent SP-332:
- Konzept: Hybrid-Endstufe
- Preis: 1.899 Euro
- Eingänge: 1 x Cinch, 1 x XLR
- Ausgänge: 2 x 4 Lautsprecherklemmen
- Leistung: 2 x 150 Watt an 8 Ohm, 2 x 250 Watt an 4 Ohm
- Maße & Gewicht: 43 x 16,5 x 43 cm (B x H x T); 21 kg
- Farben: Silber, Schwarz
- Sonstiges: Röhrenbestückung: 2 x 6N16, 1 x 6N15
- Garantie: 2 Jahre
Vertrieb:
Sintron Vertriebs GmbH
Südring 14 | 76473 Iffezheim
Telefon: +49(0)7229 – 182931
E-Mail: info@sintron.de
Web: https://www.vincent-tac.de/
Test: Vincent SA-32 & SP-332 | Vor-End-Kombi