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Der Vincent DAC-7 gehört für mich klar in die Kategorie der „Wenn ich nicht schon so viel Zeug rumstehen hätte, müsste ich ihn kaufen“-Komponenten. Ein attraktives tonales Profil, das man bei DACs nicht alle Tage hört, trifft auf eine präzise, breite und tiefe Bühnendarbietung der Extraklasse und ausgezeichnete feindynamische Fähigkeiten.
Was dieser D/A-Wandler besonders gut kann, ist, das Beste aus der digitalen Welt herauszukitzeln und es dabei auf verführerische Art und Weise sonor, warm und analog klingen zu lassen. Ohne dass man aber als Hörer das Gefühl haben müsste, hier würden zugunsten der allgemeinen Gefälligkeit Details unter den Teppich gekehrt. Die Verarbeitung ist gut, die Optik gediegen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen – und die Konnektivität der Preisklasse und den Erwartungen entsprechend. Tolles Ding.
Was den Vincent DAC-7 ausmacht:
- Tonal ein eigener Charakter:
- komplett neutrale, dabei aber außergewöhnlich feinziselierte und gut auflösende Höhen, die sich weder in den Vordergrund drängen noch Schärfen aufweisen.
- ein farbenprächtiger, bestens nach oben und unten angebundener Mitteltonbereich, der akustische Instrumente und Stimmen realistisch und glaubhaft abbildet und dabei ein wenig warmen Röhrenschmelz mitbringt.
- im Bass nicht hundertprozentig neutral: Es lässt sich eine kleine Betonung im Oberbass feststellen, die dem Gesamtklang etwas leicht Sonores, „Analoges“ verpasst. Dazu kommt ein milde ausfadender Tiefbass, abgrundtiefer Subbass wird nicht geboten. Gleichwohl wirkt der Bassbereich insgesamt standfest und durchsetzungsstark.
- hervorzuheben ist das Auflösungsvermögen, das im Mitten- und Hochtonbereich merklich über der Preisklasse liegt. Hier wird echter Detailreichtum geboten.
- eine ausgezeichnete Feindynamik, die gerade kleinere Besetzungen und Klassik zu einem Genuss werden lässt. Hier ist man fast „live dabei“. Die Grobdynamik ist guter Durchschnitt.
- involvierende Bühnenabbildung, die sich leicht nach vorne öffnet, sehr tief und präzise, allerdings eher „rundlich“ als „schuhkartonartig“: Die „Ecken“ der Bühne werden nicht voll ausgeleuchtet.
Fakten:
- Modell: Vincent DAC-7
- Konzept: D/A-Wandler mit schaltbarer Röhren-/Mosfet-Ausgangsstufe
- Preis: 1.499 Euro
- Abmessung & Gewicht: 43 x 9,5 x 36 cm (BxHxT); 6,5 kg
- Ausführungen: Schwarz & Silber
- Eingänge: 2 x S/PDIF koaxial, 2 x S/PDIF Toslink, 1 x AES/EBU XLR, 1 x USB-B
- Ausgänge: 2 x Line-level (Cinch, XLR, beide ungeregelt)
- Datenraten: 32 Bit/384 kHz & DSD256 per USB, andere Anschlüsse: 24 Bit/192 kHz & DSD64
- Sonstiges: Fernbedienung, MQA-fähig
- Garantie: 5 Jahre
Hersteller & Vertrieb:
Sintron Vertriebs GmbH
Südring 14 | 76473 Iffezheim
Telefon: +49 (0) 7229 – 182931
E-Mail: info@sintron.de
Web: https://www.vincent-tac.de/
Test: Vincent DAC-7 | D/A-Wandler