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Oktober 2012 / Markus Sauer
Transrotor (www.transrotor.de) gehört sicherlich zu den Schwergewichten der deutschen HiFi-Szene – der Hersteller gehört zu den drei, vier Unternehmen, die im In- und Ausland das „High End Made in Germany“ prototypisch prägen. In den Urzeiten der Firma – die Gründung erfolgte 1971 – gab’s mal eine Kooperation mit der britischen Firma Michell Engineering, aber Firmengründer, Inhaber und Geschäftsführer Jochen Räke fand recht schnell seinen eigenen Stil, geprägt vom ebenso großzügigen wie souveränen Umgang mit poliertem Aluminium, Acryl, Chrom und Gold. Über 40 Jahre Erfolg im oft schnelllebigen HiFi-Geschäft sind aller Ehren wert und zeigen, dass Jochen Räke vieles richtig gemacht haben muss.
Besonders stolz ist Transrotor darauf, dass man auch ältere Laufwerke wieder aufarbeiten lassen kann. Viele Laufwerke kommen nach zehn bis zwanzig Jahren wieder zurück zum Hersteller und werden nicht nur aufpoliert, so dass sie wieder wie ladenneu aussehen, sondern auf Wunsch auch technisch upgedatet (Nachrüsten von Lagern, Motorsteuerung etc.).
Jochen Räkes Sohn Dirk ist in das Unternehmen eingestiegen, nicht zuletzt fungiert er als Exportmanager, kümmert sich also ums Auslandsgeschäft. Dieses wird auch bei Transrotor immer wichtiger, der deutsche Markt macht aber immerhin noch knapp die Hälfte des Umsatzes aus. Die interessantesten Auslandsmärkte seien derzeit China, Hongkong, Taiwan und Russland. Hauptumsatzträger sind die Modelle Dark Star, Fat Bob und Zet 1. Zu diesen gesellt sich als neueste Räke-Kreation der Gegenstand dieses Testberichts, der Transrotor Crescendo.
Auch bei diesem Plattenspieler handelt es sich um ein Schwergewicht, nicht weniger als 25 Kilogramm Laufwerk sind schon mal ein Wort. Allerdings hat sich Transrotor große Mühe gegeben, den Crescendo optisch ein bisschen leichter erscheinen zu lassen. Das dreieckige Grundchassis des Crescendo besteht aus einem Acryl/Aluminium/Acryl-Sandwich und ist in Schwarz und Weiß erhältlich.
Was aussieht wie ein in das Acryl eingelassener Chrom-Zierstreifen ist in Wirklichkeit eine massive, das ganze Laufwerk durchgehende Aluminiumplatte mit einer Stärke von 5 Millimetern; die Acrylplatten sind jeweils 20 Millimeter dick. Die Aluminiumplatte ist – wie auch alle anderen Metallteile am Crescendo – sorgfältig hochglanzpoliert. Die drei Schichten des Chassis sind durch vier Schrauben bombenfest miteinander verbunden und sollen sich gegenseitig bedämpfen.
Test: Transrotor Crescendo | Plattenspieler