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Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Shiny Happy Table
  2. 2 Transrotor Alto: Klangtest und Vergleiche

fairaudio's favourite Award 2019Glänzendes Alu! In Massen und perfekt verarbeitet – das ist sicherlich das erste, was einem beim Auspacken der zig verschiedenen Teile aus den beiden schweren Kartons, in denen der neue Transrotor Alto steckt, auffällt. Bis auf das Netzteil-Gehäuse, den Tonarm und die Plattentellerauflage gibt es keinen sichtbaren Quadratzentimeter am Transrotor Alto, der nicht verspiegelt daherkommt (Web: www.transrotor.de; Preis des Testgerätes 10.165 Euro).

Transrotor Alto

Wie bei Transrotor üblich, lässt sich auch der Alto quasi beliebig an die individuellen Bedürfnisse des Kunden anpassen. Augenscheinlich ist das im ersten Schritt die Kombination mit Tonarmen und Tonabnehmern, wobei das Laufwerk natürlich auch solo zu haben ist – ab 5.000 Euro ist man dabei. Zum Lieferumfang gehören immer das Standardnetzteil, das Plattengewicht und eine Tonarmbasis. Selbige ist eine komplette Neuentwicklung für den Alto, wenngleich der schwenkbare Ausleger auch auf anderen Transrotor-Modellen anzutreffen ist.

Basistechnologie

Der Plattenspieler besteht aus Aluminium und wird, wie bei Transrotor üblich, aus dem vollen Block gedreht. Und zwar die Laufwerksbasis ebenso wie der Plattenteller, dem noch eine fest mit dem Metall verbundene Plattentellerauflage aus POM aufliegt. Eine der wichtigsten Übungen für einen Plattenspieler meistert der Transrotor Alto spielerisch: die Nivellierung. Seine drei Füße besitzen nahezu reibungslos laufende Feingewinde, mit denen man den Plattenspieler schnell und perfekt ausrichten kann. Ziemlich glücklich bin ich darüber, dass die Füße über eine große Stellfläche verfügen und es nicht nötig ist, über Spiketeller oder ähnliches nachdenken zu müssen.

In der Höhe variabel

Das Besondere beim Transrotor Alto ist, dass er, erstmals bei einem Modell der Bergisch Gladbacher, eine „On the fly“-Höhenverstellung des Tonarms (also während des laufenden Betriebs) ermöglicht. Selbst beim Spitzenmodell Transrotor Metropolis (um 200.000 Euro) ist das nicht vorgesehen, dort muss zur Einstellung des VTA die Wiedergabe unterbrochen werden. Solch ein Feature ist sehr bequem, wenn man öfter mal den Tonabnehmer wechselt oder die Höhenunterschiede zwischen den fetten 180-Gramm-Pressungen und 1980er-Jahre Sparschallplatten ausgleichen möchte. Mein Kuzma-Tonarm ermöglicht dieses Kunststück ebenfalls – er besitzt dafür einen „Tower“, der auf jeder mit der passenden Bohrung ausgestatteten Tonarmbasis zum Einsatz kommen kann. Die Funktionalität liegt hier also im Arm selbst, während der Transrotor Alto dieses praktische Feature für jeden beliebigen Arm einsetzbar macht.

Die höhenverstellbare Tonarmbasis des Transrotor Alto

Die höhenverstellbare Tonarmbasis des Transrotor Alto

Und von denen kann man auf dem Alto gleich drei Stück anbringen, wenn man denn möchte. Die entsprechenden Halterungsbohrungen in der Laufwerksbasis sind im Normalzustand mit Blindstopfen aus Metall versehen, die sich einfach herausnehmen lassen. Der Aufpreis pro zusätzlicher Tonarmbasis beträgt 1.100 Euro, was nicht gerade wenig ist, angesichts der superpraktischen und perfekt im Hundertstelmillimeterbereich einstellbaren Funktion aber in Ordnung geht. Eingestellt wird die Höhe – nach dem Lösen einer griffigen Feststellschraube am Sockel – über ein den gesamten Boden der Basis einnehmendes Rad, das extrem satt und geschmeidig läuft.

Tonarmbasis des Transrotor Alto

Tonarmbasis des Transrotor Alto

Ziemlich clever finde ich nach wie vor diesen geschwungenen Tonarmausleger, denn er erlaubt die Montage von quasi beliebig langen Tonarmen bei gleichzeitig minimalem Platzbedarf der Grundkonstruktion. Will man zum Beispiel statt des neun Zoll langen Tonarms einen Zwölfzöller einsetzen, dann dreht man den Ausleger einfach ein wenig von der Laufwerksbasis weg – und schon klappt es auch mit dem Langen! Als Antrieb kommt beim Alto der von Transrotor bekannte Synchronmotor im Metallgehäuse zum Einsatz.

Von oben gut zu sehen: Der schwenkbare Ausleger der Tonarmbasis ermöglicht es, quasi jede beliebige Tonarmlänge auf dem Alto zu montieren

Von oben gut zu sehen: Der schwenkbare Ausleger der Tonarmbasis

Kernwerte

Eine der interessantesten und bekanntesten Transrotor-Technologien ist das magnetisch gekuppelte TMD-Lager, das bereits seit gut 15 Jahren auf dem Analogmarkt Karriere macht. Das Prinzip ist einfach, die Umsetzung dagegen schwierig: Das TMD-Lager ist invertiert ausgeführt und besitzt einen zweiteiligen Subteller. Dessen unterer Teil wird vom Riemen angetrieben, während der obere, den eigentlichen Teller tragende Teil alleine über drei Magnete an seinen unteren Partner angekuppelt ist.

Oberer und unterer Teil des TMD-Lagers

Oberer und unterer Teil des TMD-Lagers

Ziel der Übung ist es, Störeinflüsse des Motors auf die Laufruhe des Tellers zu minimieren. Bessere Flutter-Werte seien das Ergebnis, so der Hersteller, woraus sich ein ruhigeres Klangbild ergäbe. Die Magnete sind natürlich nach oben hin gekapselt, damit Störeinflüsse auf den Tonabnehmer vermieden werden. Der massive Metalldorn des invertierten Lagers steht dabei in einer Art Wanne, in der sich das Lageröl befindet. Öl? Ja, denn Transrotor verwendet kein Fett oder eine Schmierpaste wie mein Sikora, sondern transportiert das Öl mit einer sogenannten Umlaufschmierung, in diesem Fall mit einem Schneckengewinde auf der Innenseite der Lagerbuchse des zweiteiligen Subtellers, durch die Drehung beim Abspielen nach oben, von wo es am Dorn herunterlaufend seine schmierende Arbeit verrichten kann.

Prinzipzeichnung des TMD-Lagers von Transrotor

Prinzipzeichnung des TMD-Lagers von Transrotor

Einsteiger

Wer noch nicht über einen hochwertigen Tonarm und/oder ein entsprechendes Tonabnehmersystem verfügt, darf sich nach Gusto im Zubehörkatalog von Transrotor austoben. Entschließt man sich, eines von beiden oder gar beides im Paket zu kaufen, gewährt der Hersteller durchaus anständige Rabatte gegenüber den Einzelpreisen. Als stimmige Kombination empfiehlt Dirk Räke, der Juniorchef des Hauses, den kardanisch gelagerten Tonarmklassiker Transrotor/SME 5009 (Einzelpreis um 3.100 Euro) und den Tonabnehmer Transrotor Merlo Reference (Einzelpreis um 1.200 Euro). Das Plattenspieler-Paket schlägt dann mit 8.860 Euro zu Buche, was immerhin fast 500 Euro weniger bedeutet als eine Einzelanschaffung. Der Alto lässt sich natürlich auch günstiger ausstaffieren, zum Beispiel mit dem „normalen“ Transrotor Merlo (um 800 Euro) und einem Transrotor 1200-S (um 1.250 Euro), doch eine gewisse preisliche Balance darf schon gegeben sein, um die Performance des Laufwerks auch gebührend zur Geltung bringen zu können.

Aufsteiger

Aus diesem Grund bin ich im Vorfeld des Hörberichts mit Dirk Räke übereingekommen, den Alto mit dem besagten Transrotor SME 5009 und dem von uns schon getesteten Tonabnehmer-Modell Transrotor Figaro (um 2.500 Euro, im Paket 2.000 Euro) auszustatten und ihm gleich auch noch das Netzteil Transrotor Konstant M1 Reference (265 Euro Aufpreis zum Standardnetzteil) mit auf den Weg zu geben. Mit dieser Kombi würde ich nicht nur die Fähigkeiten des Laufwerks ausreizen können, sondern auch einen gewissen Ausstattungsgleichstand zu meinem Dreher, dem J. Sikora Initial (um 6.500 Euro), herstellen können, so die Idee. Der steht nämlich ebenfalls mit einem leistungsfähigeren und besser geregelten Netzteil auf meinem Regal, und was dieses Laufwerk an sich mehr kostet als der Transrotor Alto, das macht meine etwas günstigere Tonarm-/Tonabnehmerkombi aus dem einpunktgelagerten und silikonbadgedämpften Kuzma Stogi S12 VTA (um 2.200 Euro) und dem MC-Tonabnehmer ZYX R-100 Fuji (um 2.000 Euro) gerade wieder wett. Insgesamt durchbricht der Transrotor Alto in dieser Konfiguration mit 10.165 Euro (Paketpreis) knapp die 10k-Schwelle und qualifiziert sich damit für durchaus gesteigerte Erwartungen an Klang und Usability gleichermaßen.

Transrotor Alto m mit SME-Arm und Figaro-MC

Übrigens: Auch wenn der Transrotor Alto durchaus eine optische und konstruktive Verwandtschaft zum populären Fat Bob Reference aufweist, soll er diesen nicht aus dem Programm verdrängen, sondern die Wahlmöglichkeiten des Kunden in dieser Preiszone erweitern.

Transrotor Alto: Klangtest und Vergleiche

Die erste „richtige“ Hörsession bestätigt den Verdacht, den die „Sneak Previews“ während der Einspielphase geschürt haben – und (über)erfüllt die Erwartungen, die Preis und Optik wecken, auf überraschende Art und Weise. Denn die Disziplinen, mit denen mich der Transrotor Alto in dieser Konfiguration von Anfang an am meisten beeindruckt, sind seine nonchalante klangliche Leichtigkeit und Offenheit sowie die strikte Kontrolle im Bass, und zwar von Impulsen und langgezogenen Tieftönen gleichermaßen. Beides gleichzeitig können in diesem Maße nur wenige mir bekannte Laufwerke – und angesichts der Reputation des SME 5009 als eher rationales Arbeitstier ohne extrovertierte Allüren und des Masseprinzips des Transrotor Alto hätte ich diese luftige, flirrende, ja, masselose Lebendigkeit in der Wiedergabe nicht erwartet. Tatsächlich erinnern mich genannte Tugenden in Verbindung mit dieser gewissen „nüchternen Gelassenheit“ an den Oracle Delphi MkIV.

Als Paradebeispiel dieser Disziplin dient wieder einmal Nicolas Jaars „Colomb“ vom Mega-Album Space Is Only Noise (auf Amazon anhören), bei dem der Transrotor Alto das elektronisch generierte Gezirpe extrem klar und flott aus den Rillen extrahiert und das berühmte Geklackere der fallenden Tischtennisbälle so beiläufig echt reproduziert, dass ich schon ein wenig erstaunt bin – dermaßen frei losgelöst von den Lautsprechern kenne ich das von meiner Kombi aus J.Sikora Initial, Kuzma S12 und ZYX Fuji nämlich nicht.

Die verschiebt dafür im Bass mehr Luft und baut so bis in den Grundton hinein etwas mehr Druck auf, was pseudokräftigen Metal-Scheiben wie Rammsteins zweitem (Hype-)Album Sehnsucht (auf Amazon anhören), denen am Ende aber echte Energie untenrum fehlt, besser zu Gesicht steht. Hundert Prozent integer ist das aber nicht – da liegt der Transrotor Alto mit seiner strengeren Auslegung der Rilleninformationen wohl näher an der tonalen Wahrheit. Zudem punktet er mit etwas flotter dargereichten Impulsen und kontrolliert das Geschehen insbesondere in den allertiefsten Tiefen des Frequenzbandes strenger, ohne dabei Gefahr zu laufen, auszudünnen – auch wenn er nicht ganz den physischen „Ooooomph“ des Sikora Initial mitbringt.

Diese Bassauslegung des Alto ergibt auch im Kontext Sinn, denn sie schließt den tieffrequenten Bereich bestens an den offenen und transparenten Mittelton an, dem ebenfalls jeder Anflug von ungebührlicher (!) Fülle abgeht. Ein megawuchtiger Bass wäre hier absolut fehl am Platze. Der Mittenbereich wirkt im ersten Moment sachlich und unspektakulär, sodass Al di Meolas Album: Morocco (auf Amazon anhören) meine Aufmerksamkeit erst so richtig fesselt, als mir bewusst wird, dass hier ganz beiläufig neue, subtil den musikalischen Inhalt bereichernde Details aus den Rillen detektiert werden: Die Oud von Said Chraibi in „Misterio“ gewinnt deutlich an hölzernem Grundton, die Saiten werden zu individuellen Klangkörpern, die sich unter den Händen des Meisters bereitwillig zum Akkord zusammenschließen – wow! Auch bei Franz Joseph Haydns „Symphony No. 80 In D Minor“, kongenial interpretiert von Orchester Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini (Album: Haydn2032 No. 5 – L’Homme de Génie), offenbart der Transrotor Alto gänzlich neue Aspekte, wie etwa die feinsten Obertontexturen der Violinensaiten und die individuellen Nebengeräusche des Bogens in den ruhigeren Passagen des zweiten Satzes.

Links der Transrotor Alto, recht der J.Sikora Inital

Links der Transrotor Alto, rechts der J.Sikora Inital

Aus der Finsternis kommt ein Sturm

Ebenda fällt auch auf, dass etwas fehlt: nämlich jegliches Rumpeln sowie auch nur der geringste Anflug von Nervosität. Stoisch ist ein Wort, das in diesem Zusammenhang gerne verwendet wird – meist in Bezug auf Unempfindlichkeit gegenüber dem Einfluss heftiger Bassattacken, doch hier möchte ich den Begriff auf das gesamte Klangbild mit seiner souveränen Gelassenheit ausweiten.

Die Motordose steht separat auf einer eigenen Basis

Die Motordose steht separat auf einer eigenen Basis

Diese Gelassenheit kann ich selbst dann nicht erschüttern, als ich Dead Can Dances „Yulunga (The Spirit Dance)“ (Album: Into the Labyrinth) in brachialer Lautstärke abspiele – da wackelt nix außer meiner Einrichtung, selbst als die Trommeln einsetzen und der ultratiefe elektronische Bass mit markerschütternder Kraft durchzieht. Okay, der Sikora Initial rummst auch hier nochmals ein wenig brachialer (und vielleicht ein klitzekleines bisschen tiefer?) ins Gebälk, trennt aber das grobdynamische Geschehen im Bass nicht ganz so rigide vom Mittel- und Hochton – auch schlagen die vergleichsweise minimal zurückhaltenden Impulse des Alto einen Tick präziser und treffsicherer in der Magengrube ein und scheinen die Membranen der Lansche 3.1 SE weniger zum Nachschwingen zu animieren. Auch in Sachen Dynamik nehme ich charakterliche Parallelen zum Oracle Delphi wahr: Der wirkt bei einem ersten, oberflächlichen Hören ja auch ziemlich laid back und haut nicht ganz so heftig auf die Pauke. Wie die kanadische Legende schafft es der Transrotor Alto jedoch auf lange Sicht, mit qualitativ hochwertig aufbereiteten Inhalten zu überzeugen, statt mit einer vordergründig-explosiven Show zu locken.

Motordose Transrotor Alto

Feingeistig

Die Laufruhe und der unaufgeregte Stoizismus des Alto bieten dem Hochton optimale Bedingungen, um ohne jegliche Übertreibung oder auch nur auffällige Prominenz feinste Informationen klar und unaufdringlich freizulegen. Diese Auflösung wird von einer begeisternd lebendigen feindynamischen Performance begleitet. Im bereits genannten Stück „Misterio“ von Al di Meola (Album: He & Carmen; auf Amazon anhören) spielt der Drummer eine rasend schnelle Abfolge von Schlägen auf einem Becken, und der Alto macht unzweifelhaft klar, dass er dies eben nicht einfach auf einem Ride-Becken, sondern auf der Kuppel eines anderen, wahrscheinlich dünneren Schlagblechs tut – das Ausschwingverhalten des Beckens trägt zu dieser Erkenntnis ebenso bei wie der Impuls selbst. Das besondere Verdienst des Transrotor Alto dabei: Das ist kein Resultat einer irgendwie gearteten Highlighting-Funktion im Hochton, sondern eine Folge der Ausbalanciertheit von tonaler Ehrlichkeit und Transientenwiedergabe: Nur das realitätsgetreue Zusammenspiel beider akustischen Parameter ermöglicht es dem Hörer, solche musikalisch durchaus wichtigen Wahrheiten zu verstehen und so den Gesamtkontext der Musik intimer zu erfahren. Dieses Kunststück schafft der Transrotor Alto mit beiden Tonabnehmern, die mir zur Verfügung stehen, mit dem hauseigenen Figaro allerdings noch ein Stück filigraner und durchsichtiger als mit dem ZYX R-100 Fuji.

Das optionale Netzteil Transrotor Konstant M1 Reference

Das optionale Netzteil Transrotor Konstant M1 Reference

Schaustück

Interessanterweise findet das Geschehen mit der deutschen Kombi auf einer nach links und rechts minimal knapper bemessenen Bühne statt. Meine polnisch-slowakisch-japanische Co-Produktion baut eine insgesamt mächtiger wirkende Bühne auf – schafft es dabei aber nicht, mit der Präzision des Transrotors und dessen Fähigkeit zur Differenzierung einzelner Schallereignisse zu konkurrieren. Deutlich wird das bei epischen Tracks wie Recoils „I Want“ vom Album Liquid: hier die volle Dröhnung, die „Wall of Sound“ des Sikora mit seiner emotional packenderen Extrovertiertheit, dort die etwas nüchternere, im highfidelen Sinne „richtigere“ Darstellung des Transrotor mit weniger fettem Bass und transparenterem Mittelton auf einer in der Breite minimal kompakter bemessenen Bühne, die allerdings besser geordnet und strukturierter wirkt. Auch meine ich, dass der Alto den Raum hinter den Lautsprechern etwas tiefer ausleuchtet, als ich das gewohnt bin. Welche Interpretation dieses soundtrackartigen Klangmonsters von Recoil einem lieber ist, hängt stark vom persönlichen Geschmack ab.

Transrotor Alto

Kreuz und quer

Natürlich haben die beiden unterschiedlichen Tonabnehmer einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Gesamtresultat, daher tausche ich das Transrotor Figaro am SME 5009 gegen das ZYX Fuji R-100 aus. Aufgrund meines Tests des Figaro vor etwa zwei Jahren kann ich mich noch gut an die unterschiedlichen Signaturen der beiden Abtaster erinnern, und am SME-Arm geht die Reise in exakt dieselbe Richtung wie damals noch auf dem VPI Scout II mit dem Tonarm JMW 9T. Will heißen: Ein Teil der klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Set-ups auf meinem Rack geht auf das Konto der Abtaster, so zum Beispiel die Grobdynamik und die saubere Hochtondarstellung. Das ZYX R-100 Fuji verleiht dem Transrotor Alto einen Schuss mehr Volumen im Bassbereich und einen romantischeren, farbigeren Schmelz im Mittelton, reduziert aber im Gegenzug die grobdynamischen und analytischen Fähigkeiten des Laufwerks im Vergleich zur Bestückung mit dem Figaro etwas und dunkelt das Klangbild leicht ein. Grundsätzlich jedoch bleibt der Alto seiner geradlinigen, offenen Charakteristik treu und verliert auch mit dem ZYX seinen für ein Masselaufwerk ausnehmend flinken und luftigen Charakter nicht. Aus dynamischer Sicht ist der explosivere Charakter des Transrotor Figaro für den Alto sehr zu empfehlen.

Billboard
Lindemann Move

Test: Transrotor Alto | Plattenspieler

  1. 1 Shiny Happy Table
  2. 2 Transrotor Alto: Klangtest und Vergleiche

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