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Die Ultima 40 Aktiv ist meines Erachtens beispielhaft für einen Lautsprecher, der sich highendigen Ambitionen verweigert und damit grandios erfolgreich ist. Warum? Weil sie damit einen Massengeschmack trifft, und das muss man positiv sehen. Tonal tendiert der Lautsprecher ins Kraftvoll/Zupackende, bleibt dabei aber doch sehr sauber. Die Mitten besitzen „Grip“, auch wenn sie tendenziell eher warm rüberkommen. Eine ausgemachte Detailfetischistin ist die Berlinerin nicht. Insofern: What you see is what you get! Ein sympathischer Ansatz, der im Wettbewerbsumfeld mit einem hervorragend guten Preis-Gegenwert-Verhältnis serviert wird.
Die Ultima 40 Aktiv macht definitiv viel mehr Spaß als sie kostet. Ihr Anschlussfeld dürfte den meisten Anwendern genügen. Dazu lässt sie sich mit ihrem Klangregelwerk recht sensibel auf persönliche Geschmäcker und die Raumakustik anpassen. Diese Box ist ein toller Alltagsbegleiter, ein Kumpel ohne komplizierte Marotten, der nie zu viel verspricht, sondern das, was man von ihm erwartet, zuverlässig liefert. So etwas gefällt mir. Wer mehr will – mehr Auflösung, mehr Details, mehr Raum –, muss auch mehr bezahlen (wollen und können). Und das mitunter deutlich.
Teufels Ultima 40 Aktiv…
- reicht tief in den Basskeller hinab, generiert ein massives und bei Bedarf – der Basslevel ist um +/- 10 dB regelbar – auch böse grollendes Fundament, dem es allerdings ein wenig an Präzision und Struktur fehlt.
- spielt im Mittenband wohlig-geschmeidig und mit samtener Wärme. Verfärbend ist das nicht, ein wenig „gewollt gefällig“ wirkt es indes schon.
- präsentiert einen Hochtonbereich, der alle relevanten Informationen der Aufnahme im Großen und Ganzen transportiert und bei Nullstellung des Reglers ganz oben sanft ausläuft – so kommt es nie zu nervigen Überspitzungen, aber auch nie zu strahlender Klarheit, die feinste Details offenlegt. Je nach Hörumgebung und individuellem Geschmack kann die Hochtonwiedergabe um +/- 10 dB angepasst werden.
- stellt Räume ab der nicht immer ganz exakt herauszuhörenden Grundlinie in Tiefe und Breite großzügig und luftig dar, was dem Klangbild zu einer gewissen Beschwingtheit und Leichtigkeit verhilft. Die Ortbarkeit von Einzelereignissen auf der virtuellen Bühne ist sehr gut fürs Geld, Relationen zwischen den Musikern sind jederzeit nachvollziehbar. Die Bühnenränder würde man sich etwas klarer ausgeleuchtet wünschen, sie „dimmen“ zu den Seiten (und auch nach vorne) hin aus.
- empfiehlt sich als erstklassige musikalische Begleiterin für den Alltag, die „normale Kost“ mit großer Spielfreude serviert, aber durchaus an höheren Ansprüchen wächst. Hochwertig gemasterte Musik weiß sie entsprechend zu würdigen. Eine gewisse Vorliebe für kraftvollen Rock und Pop kann sie aber nicht verleugnen.
- gibt sich in Sachen Auflösung eher durchschnittlich, was angesichts des Preises keine Schande ist. Zugunsten einer insgesamt schlüssigen und flüssigen Darbietung lässt sie auch das ein oder andere Detail unbeachtet. In dynamischer Hinsicht ist sie aber wiederum ein echtes Pfund.
Fakten:
- Modell: Teufel Ultima 40 Aktiv
- Konzept: Dreiwege-Bassreflex-Lautsprecher inklusive Verstärker
- Preis: 800 Euro
- Eingänge: analog: 1 x Cinch, Lautsprecherterminal (Slave); digital: 1 x HDMI 1.4, 1 x Toslink, Bluetooth 4.0 (apt-X-fähig)
- Ausgänge: Subwoofer-Out, Lautsprecherterminal (Master)
- Maße & Gewicht: 215 x 1060 x 327 mm (BxHxT), 21,5 kg/Stück
- Farben: Schwarz, Weiß
- Sonstiges: Treble- und Bassregler (+/-10 dB)auf der Rückseite, Puck-Control-Funkfernbedienung, Stromkabel und Lautsprecherkabel (5 m) im Lieferumfang
- Garantie: 2 Jahre (Aktivlautsprecher), 12 Jahre (Passivlautsprecher)
Test: Teufel Ultima 40 Aktiv | Aktivlautsprecher