Inhaltsverzeichnis
- 1 Test: Funk Lap-2.V2 und MTX-Monitor V3a | Vorstufe
- 2 Hifi Test Vorverstärker Funk Lap-2 / MTX-Monitor Geschichte - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 3 Hifi Test Vorverstärker Funk Lap-2 / MTX-Monitor Messtechnik - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 4 Hifi Test Vorverstärker Funk Lap-2 / MTX-Monitor Klang Lap-2 - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 5 Hifi Test Vorverstärker Funk Lap-2 / MTX-Monitor Klang MTX - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 6 Hifi Test Vorverstärker Funk Lap-2 / MTX-Monitor Fazit - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio
Ein paar Worte zum grundsätzlichen Charme unseres Probanden: Der Lap-2.V2 tendiert bisweilen, was die Mitten und Höhen angeht und wenn man ganz genau hinhört, einen Tick ins warme, seidige oder – von mir aus – auch ins leicht wattierte. Woran das deutlich wird?
Die eigentlich sehr angenehme Wiedergabe von Becken, Hi-Hat, Snare und sonstiger Perkussion wird zwar selbst bei einer etwas aggressiveren Aufnahmequalität niemals lästig und klingt stets angenehm leichtfüßig und fließend – etwas offensiver und mit mehr Attack im Blut gehen da andere Amps aber bisweilen schon zu Werke. Pianoläufe – wie in e.s.ts „Fading Maid Preludium“ oder „Tuesday Wonderland“ (Album: Tuesday Wonderland; 2006) – werden einerseits zwar durchweg flink transportiert, bekommen andererseits aber eine eher sanfte denn strahlend-perlende Note mit auf den Weg. Wer denn unbedingt eine Schublade ziehen möchte, vermag dem Lap-2.V2 wohlmöglich so etwas wie einen Hauch von Röhrencharme zu attestieren – ohne allerdings, dass damit dem kleinen Funk insgesamt ein überbordendes Maß an Schmelz oder Glut nachgesagt werden könnte. Soweit geht`s dann auch wieder nicht …
Und wie spielt der „große“, ungefähr dreimal so teure MTX-MONITOR.V3a dazu im Vergleich? Größer und mächtiger – wie es die Optik suggeriert? Diese typischen Suggestionsfallen sind ja mitunter nicht zu unterschätzen …
Ich vermute, dass Herr Funk eine solche Frage eher verneinen würde – er sieht die Vorteile des MTX eher pragmatisch: Eine hochpräzise justierbare, digitalgesteuerte Lautstärkeregelung, die Möglichkeit der Phasendrehung, eine Mute-Funktion, eine geringere Ausgangsimpedanz (macht längere Kabel möglich), ein noch ausgeklügelteres Masselayout (reduziert Störfelder), eine höhere Kanaltrennung (über 125 dB bei 1kHz) und symmetrische Anschlussmöglichkeiten (ein XLR-Ausgang und vier XLR-Eingänge) sind da nur einige Dinge, die aus technisch-nüchterner Sicht ins Feld zu führen wären.
Aber mal das Konzeptionelle beiseite: Was den MTX klanglich definitiv anders macht, betrifft zum einen den Bassbereich: Nein, nicht dass hier jetzt auf einmal nie zuvor gehörte, mächtige Schübe aus meinen Thiel CS 2.4 oder Sehring 703 SE rausdonnern würden – die leicht ins schlanke gehende Note des Lap zeichnet den MTX aber ebenfalls nicht aus. Quantitativ geben sich die unteren Register nämlich vorbildlich ausgewogen. Dass auch deren Qualität keinen Grund zur Beanstandung liefert und es unten rum vorbildlich sauber und konturiert tönt, sei ebenso erwähnt.
An den MTX kann neben einem separatem Netzkabel eine optionale Fernbedienung angeschlossen werden:
Statt Anleihen bei der Röhrenfraktion zu machen, spielt der MTX zudem zackiger, strahlender und einen Tick mehr auf den Punkt und orientiert sich in dieser Hinsicht wohl etwas stärker an der „reinen Lehre“ bzw. gibt sich mehr als stur durchreichender Profi zu erkennen. Im Hinblick auf meine Testkette erinnert das Ganze klanglich sehr an die Variante „CD-Spieler unmittelbar an Endstufe angeschlossen“ (der verwendete Player Fonel Simplicitè macht dies aufgrund seines regelbaren Ausgangs möglich).
Ja, der MTX gibt sich klanglich sicherlich „richtiger“, ehrlicher und anmachender: Ob das für jedermann nun grundsätzlich als „besser“ durchgeht, vermag ich nicht eindeutig zu sagen: Insbesondere, wenn`s über meine Thiel CS 2.4 geht, tönt es aufgrund des besonderen Charmes, den der Lap vermittelt, in den mittleren sowie oberen Lagen eine Spur gefälliger – oder, um ein entsprechendes Wort zu gebrauchen, einen Hauch „musikalischer“. Allerdings ist dies eine Frage des persönlichen Geschmacks und nicht zuletzt der Eigenarten der Geräte, die sonst im Rahmen der Kette noch ein Wörtchen mitzureden haben (die Thiel CS 2.4 gehört sicherlich nicht zu den schmeichelnden Vertretern ihrer Zunft).
Um Missverständnissen vorzubeugen: Stressig oder aggressiv sind auch für den MTX-MONITOR.V3a Fremdworte – die klangliche Reinheit und tonale Akkuratesse des Gebotenen bürgen auch beim MTX für Langzeittauglichkeit.
Und wenn ich höre, wie schön über den MTX das Piano in e.s.ts „Tuesday Wonderland“ ausgeleuchtet wird, wie mühelos einzelnen Anschlägen gefolgt wird und zu aller Dynamik und Präzision auch noch ausreichend Sustain bzw. Körperhaftigkeit geliefert werden oder mit welcher Präzision Schlagzeugattacken durch meinen Hörraum fegen – dann bin ich auf einmal wieder gerne auf der etwas „ehrlicheren“ Seite. Wenn`s über meine organischer tönenden Sehring 703 SE geht, gilt dies sowieso …
Test: Funk Lap-2.V2 und MTX-Monitor.V3a | Vorstufe
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