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Hifi Test Sugden A21SE – Testbericht fairaudio

Inhaltsverzeichnis

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sugden a 21 se

Nobody is perfect – wo ist also der Haken? Zeit für gut aufgenommene, elektronische Klänge der avancierten Art: Haujobb ist ein dem Industrialumfeld nahestehendes deutsches Duo, das gerade wegen der Komplexität seiner Soundstrukturen bisweilen mit den kanadischen Skinny Puppy assoziiert wurde, auf dem Album Vertical Mixes aber deutlich weniger rüde als diese zu Werke geht.

Der Sugden A21SE verdaut nun auch synthetische Kost in eindrucksvoller Weise, die in diesem Fall zudem erweiterte Analysefähigkeiten erfordert. Klar, dass der Engländer die Klangereignisse dem Hörer nun nicht in übertrieben sezierender Manier verabreicht – das würde ja nun auch gar nicht zur bereits umrissenen seidig-fließenden Spielweise des Engländers passen. Verschluckt wird beim Sugden – was den Mittel-Hochtonbereich betrifft – aber ebenfalls nichts:

Ja, auch der Mikrokosmos dieser vielschichtigen Klanggebilde, die Darstellung der mannigfaltig durch die Stücke schwirrenden subtilen Sound-Fitzelchen, gerät nicht zu kurz. Gut so …

Die forscher zu Werke gehende Strahlkraft anderer Verstärker, die insbesondere auch bei derart elektronischer Musik ihre Reize haujobbhaben kann, wird hier durch eine Natürlichkeit und fließendere Gangart ersetzt. „Natürlichkeit bei synthetischen Klängen?“. Ja, über den Sugden tönt es im Hinblick auf den kompletten Frequenzbereich einfach frei von künstlichen Härten und Strähnigkeiten – die komplette Spielweise wirkt dadurch weniger eckig-unruhig. Und davon kann Musik, die ohne akustische Instrumente auskommt, genauso profitieren.

Auch in Sachen Raumabbildung gibt`s nichts zu mäkeln: Erwarten Sie keine in den Raum gemeißelte Strenge bzw. Unverrückbarkeit, wie Sie das möglicherweise von dem einen oder anderen Endstufenboliden kennen, aber: Auch innerhalb komplexer Soundstrukturen behält der Sugden die Übersicht. Die sich involvierend von den Boxen lösende, offene Bühnendarstellung gerät weiträumig und hinreichend ortungsscharf – ohne das Soundgeschehen dem Hörer nun bis direkt vor die Nasenspitze zu treiben.

Immer noch kein Haken? Mag man den Sugden aufgrund seiner verminderten Strahlkraft und Forschheit im Mittel- und Hochtonbereich, insbesondere bei unmittelbaren, kurzen A/B-Vergleichen (und wohlmöglich gar mit lautstarker Untermalung von mit „brettharten“ E-Gitarren gespickter Musik) auch dann und wann unterschätzen – ein richtiger Haken ist das nicht unbedingt. Ein Pluspunkt in Sachen Langzeittauglichkeit auf jeden Fall.

sugden a 21 se

Was ich mir aber wünschen würde, wäre etwas mehr Bassqualität. Wohlgemerkt: Qualität, nicht Quantität. Tonal ist der Sugden ziemlich ausgewogen und unten rum keinesfalls von pathologischer Magersucht befallen. Über alle Maßen rhythmisch pulsierend und konturiert punchy gerät das aber nicht, was die 2 x 30 Watt abliefern.

Ein klanglicher Beinbruch ist das aber nun wahrlich nicht und ich würde den Sugden, was die Tauglichkeit im Hinblick auf verschiedene Musikgenres angeht, immer noch als Allrounder einstufen: Verkuppeln Sie ihn aber vorzugsweise mit erwachsenen sowie hinreichend wirkungsgradstarken und im Bass eher trocken-schlackenlos spielenden Lautsprechern bzw. Quellgeräten.

Beinahe überflüssig zu erwähnen: Die erwähnte Ausgangsleistung ist – je nach Lautsprecher – sicherlich ausreichend, um in der Mietwohnung seinen unmittelbaren Nachbarn auch ohne deren ausdrücklichen Wunsch die eigene Plattensammlung vorstellen zu können – lässt aber den Sugden A21SE wahrscheinlich nicht eben mal zu einem rockenden Partyhirschen mutieren.

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Test: Sugden A21SE | Vollverstärker

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