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Test Hifi Voll-Verstärker MastersounD 300B S.E. und 300B P.S.E. – Test-Fazit MastersounD – Test-Bericht Stereo-Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 7 Test Hifi Voll-Verstärker MastersounD 300B S.E. und 300B P.S.E. - Test-Fazit MastersounD - Test-Bericht Stereo-Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

MastersounD 300B S.E. und P.S.E.: Vorstufen- und Treiberröhren

Kommen wir zu den Unterschieden zwischen den beiden Verstärkern. Gleich vorab: Es geht um Nuancen, aber darum geht’s ja immer …

Der „kleine“ MastersounD 300B S.E., der nur je eine Endröhre pro Kanal aufweist, mag das noch puristischere Design sein. Und in der Tat zeigt er sich bei den „magischen Punkten“ wie der Stimmwiedergabe, der Feindifferenzierung von Klangfarben und dem angesprochenen Zeitgefühl noch näher dran, noch akkurater. Der 300B P.S.E. hat dagegen die Nase vorn, wenn es um Dynamik geht – kein Wunder, bringt er einfach mehr Leistung ins Spiel. Diese macht sich auch im Oberbass positiv bemerkbar, vernehmlich straffer und federnder geht er hier vor. Der Tiefbass bleibt davon aber (leider) unberührt – ergo weich abfallend. Das war es im Großen und Ganzen auch schon – klanglich betrachtet. Die Entscheidung, welcher von beiden der bessere ist, fällt der Lautsprecher, der betrieben werden soll. Zwei 300Bs pro Kanal können auch noch „halbwegs normale“ Boxen antreiben, mit lediglich einer Birne auf der Haube brauchen Sie definitiv einen guten Futterverwerter – und dies macht die Wahlmöglichkeiten eben enger.

Fazit:

Mit den Vollverstärkern 300B S.E. und 300B P.S.E. von MastersounD bekommt man ein italienisches Luxusgut – sie sehen nicht nur prächtig aus, sie sind auch erstklassig und schwer verarbeitet.

Auf eine gewisse Weise merkt man ihnen an, dass sie einer Manufaktur entstammen und keinem großen Konzern. Sie verströmen Gediegenheit, es ist ein bisschen so wie der Unterschied zwischen einem guten Anzug aus dem Kaufhaus und einem Maßanzug. Und da sie ausschließlich in Italien geschneidert werden und nirgendwo sonst, haben sie ihren Preis. Den hat das Besondere immer.

Die Mastersounds sollten mit einem wirkungsgradstarken, impedanzunkritschen Lautsprechern die rechte Allianz bilden. Der Stärken gibt es viele, die Schwäche ist eine Leistungsschwäche – ein Tribut, den man diesem Konzept einfach zollen muss.

  • Die Mastersound 300Bs gefallen durch eine angenehme und bewusst sonore Grundtonwiedergabe. Hier ist ein bisschen „mehr als üblich“ vorhanden, was der der Musik einen kräftigen Ausdruck verleiht.
  • Der schnelle und detaillierte Oberbass präsentiert rhythmische Musik involvierend und lebhaft. Und der „kritische HighEnder“ darf erstaunt feststellen, welche feinen Nuancen eines Kontrabasssolos mit dem MastersounD offenbart werden. Jedenfalls ging es mir so. Dabei ist die Basswiedergabe beides: etwas weich und sehr akkurat und temporeich.
  • Gen Tiefbass verabschiedet sich der Mastersound sanft und weich abfallend. Es ist einfach nicht das Metier eines 300B-SET-Designs.
  • Der Mittenbereich der Mastersounds ist exzeptionell – er wird die meisten Hörer in ihren Bann ziehen. Unmittelbarkeit, Nähe und Intimität bei der Stimmwiedergabe zeichnen diese Verstärker aus – und die Fülle von Klangmöglichkeiten und -schattierungen, die sie (gerade auch bei akustischen Instrumenten) offenbaren, erzeugt schlicht und einfach Erstaunen.
  • Der Hochton ist vom gleichen Kaliber. Weich, detailliert und seidig. Die Wiedergabe von Schlagzeugblech kann tiefe Wonnen auslösen.
  • Je nach Lautsprecher, den die MastersounD Verstärker betreiben, ist bei der räumlichen Darstellung durchaus so etwas wie ein „bigger then live“-Syndrom festzustellen. Es ist die augenzwinkernde Einladung eines Charmeurs, sich dem Musikgenuss ganz hinzugeben. Und ich muss konzedieren, das die Masche ziemlich gut klappt … Nörgelnde (Transistor-)Protestanten werden freilich nicht so ganz auf ihre Kosten kommen, wen wundert’s.
  • Der fast zu Tode zitierte Begriff „musikalischer Fluss“ füllt sich mit Leben. Durch das zeitlich sehr genaue „Verfolgen“ der Töne, des Ein- und Ausklingens der Instrumente, erschaffen die Mastersound 300Bs ein unheimlich starkes Gefühl der Präsenz bei der musikalischen Darbietung. Nichts ist hier verwaschen, aber genau so wenig droht der Musik, in (viele) Einzelteile zu zerfallen. Ein meiner Meinung nach ganz schwieriger Balanceakt – den MastersounD mit Bravour meistert.

300B on fire

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Transrotor

Test: MastersounD 300B S.E. und 300B P.S.E. | Vollverstärker

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m