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Über das Musikhören mit dem Denon PMA-2010AE …

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  1. 3 Über das Musikhören mit dem Denon PMA-2010AE ...

denon pma-2010AE

Als eine Mischung aus Folk, Country und Rock lässt sich die Musik der inzwischen leider aufgelösten, ursprünglich aus Denver stammenden Formation Sixteen Horse Power beschreiben. Bisweilen wirkt das Ganze zwar schon ein wenig krude – nicht zuletzt aufgrund der Verwendung von eigenwilligen Instrumenten wie beispielsweise einer Drehleier oder einer aus dem neunzehnten Jahrhundert stammenden Art von Akkordeon – aber ich habe ja durchaus ein Faible für eigenartigere Musik. Auch die Eindringlichkeit, mit der die Stücke zuweilen vorgetragen werden, fasziniert – was zum Beispiel auch für den Song Hutterite Mile gilt, dem Opener des 2002er Albums Folklore: Mit dem typischen, charaktervollen Gesang David Eugene Edwards, begleitet von Akustikgitarre, Violine und eher zurückhaltender Perkussion.

Und was macht der Denon PMA-2010AE aus alledem? Nun, selbst meine um die 15.000 Euro kostenden Thiel CS 3.7, die ich zu Beginn einfach mal angeleint hatte, schienen durch den Japaner zumindest keinesfalls unterfordert:

Dies liegt nicht zuletzt am sehr angenehmen Mittenbereich des Denon: Bei einem Song, der sich hauptsächlich aus Stimme, Gitarre und Streichinstrument rekrutiert sollte an dieser Stelle möglichst nichts anbrennen – und das tut’s auch nicht.16horsepower Der eigentümliche Charakter des Gesangs von Eugene Edwards wird transparent offenbar, die Stahlsaiten erfahren eine angenehm-kräftige tonale Unterfütterung durchs Gitarrenholz (die feinen Geräusche beim Umgreifen werden, nebenbei bemerkt, zudem anstandslos zu Tage geführt) und auch die Violine steht auf sicherem tonalen Fundament. Ja, in puncto Mitten geht’s beim PMA-2010AE – ums mal auf den Punkt zu bringen – durchweg gehaltvoll und in keiner Weise dünn oder blutleer zu. Ohne Frage sympathisch …

Ebenfalls sympathisch finde ich das Maß an Energie, das der Denon in den Hörraum transportiert – klar, auch der sonore Mittenbereich trägt sein Scherflein dazu bei, dass es involvierend klingt, aber das Gebotene wird eben nicht luschig-sonor, sondern temperamentvoll-sonor gereicht. Okay, ich mach’s mal ein bisschen konkreter – gut festmachen lässt sich dies zum Beispiel an der Gitarre: Die Saitenzupfer laufen zu keiner Zeit Gefahr, in irgendeiner Form etwas mit Attributen wie „wattiert“ oder „verschmiert“ am Hut zu haben – die Ansprache, die Impulskraft der Gitarrensaiten wird vielmehr involvierend dynamisch verabreicht. Aber auch Stimmen bekommen genügend Druck, Präsenz und Durchsetzungskraft mit auf den Weg, um den Hörer in ihren Bann zu ziehen – zu der Gruppe der schüchtern-nüchtern auftretenden HiFi-Komponenten wird man unseren Testprobanden allein schon aufgrund seiner Mittendarstellung kaum zählen.

denon pma 2010ae

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Test: Denon PMA-2010AE | Vollverstärker

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