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Höreindrücke: Teac CD-Spieler …

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  1. 3 Höreindrücke: Teac CD-Spieler ...

Der Receiver erzieht ungeduldige Zeitgenossen zur Gelassenheit – wer gleich eine CD hören möchte, muss ihn zunächst durch mehrmaligen Druck auf die „Source“-Taste in den CD-Modus bringen. Direkt nach dem Einschalten braucht der Receiver für jeden Quellen-Umschaltvorgang mehr als eine Sekunde, was ich etwas zu lange finde. Komischerweise geht’s nach ein paar Minuten Einspielzeit aber schneller. Vielleicht versucht das Gerät nach dem Einschalten im Hintergrund zunächst das heimische WLAN aufzuspüren oder es fährt irgendeine interne Software hoch, wer weiß?

Teac CD-Player - Laufwerksmechanismus
Der Laufwerksmechanismus des Teac-Players

Während ich die CD einlege, fällt mir etwas auf: Da rauscht es leicht aus den Hochtönern meiner Triangle Altea EX, und zwar auf beiden Kanälen – es ist nur ganz leise zu vernehmen, allerdings auch auf dem Hörplatz. Mit 91dB/W/m sind diese Lautsprecher allerdings auch relativ empfindlich. Das Rauschen bleibt bestehen, als ich den CD-Spieler ausschalte, es ist auch völlig unabhängig von der Stellung des Lautstärkereglers. Kurz mal die Nubert nuBox 101 mit 85dB/W/m Empfindlichkeit angeklemmt – das Rauschen ist nun nur noch hörbar, wenn man das Ohr direkt gegen den Hochtöner presst, was ja eine eher unübliche Abhörsituation ist. Das CD-Laufwerk ist übrigens fast nicht zu hören, von Vibrationen keine Spur und die Laufgeräusche sind erfreulich gering.

Da es zum Zeitpunkt, als diese Rezension entstand, erheblich weihnachtete, durfte es durchaus mal das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach sein. Natürlich in der ebenso spießigen wie hochamtlichen Einspielung Dresdner Philharmonie / Dresdner Kreuzchor, die bereits 1976 vom VEB Deutsche Schallplatten Berlin produziert wurde und immer noch geradezu unanständig gut klingt. Praktischerweise besitze ich diese Einspielung gleich zweimal, was einen schönen A/B-Vergleich mit dem Marantz SA 7001 SACD-Spieler ermöglicht, der in etwa derselben Preisklasse spielt, aber schon ein etwas älteres Schätzchen ist. Das Anfangsgepauke mit „Jauchzet, Frohlocket“ erspare ich mir, aber der Schlussteil des sechsten Tages, nämlich der Choral „Nun seid ihr wohl gerochen“ – nach dem ist mir so recht zumute. Fetter, satter Chor, strahlende Bachtrompeten, das ganze Stück ein einziger Triumph, da hat man den Gänsebratengeruch doch schon fast in der Nase!

Teac CD Spieler von innen

Und das Teac-Duo spielt forsch auf. Was mir gleich auffällt, ist die Tiefenstaffelung. Die sicherlich nicht gerade unkomplexe Aufnahme mit großem Orchester, Chor und Kirchenorgel sortiert das Duo straff, aber auch nicht übertrieben pedantisch. Das Stück klingt kraftvoll, mächtig und sauber, die Stimmen und Instrumente sind klar positioniert. Umschalten auf den Marantz SA7001, der am Aux-Eingang hängt, ergibt einen hörbaren Unterschied; die Staffelung wird ungenauer, aber dafür bekomme ich im Gegenzug ein wenig mehr „Schubs“ in den unteren Mitten und oberen Tiefen. Kurzer Gegencheck, die Eingänge Aux und CD getauscht – ja, das kann man als ersten Höreindruck guten Gewissens stehen lassen.

Modest MouseKontrastprogramm: „Fire it up“ von Modest Mouse. Bellender Gesang, zirpend-triolische, synthetische Hi-Hats, ostinate Rhythmus-Gitarre und immer wieder überraschend zarte, raumbetonte Passagen. Auch hier machen vor allem der Raum und die breite Bühne, verbunden mit einer nahezu festgenagelten Darstellung der Instrumente Spaß. Interpols „Wrecking Ball“,Interpol ein Stück, bei dem ich den Marantz immer im Verdacht hatte, er wolle mir etwas vorenthalten, bekommt beim Teac eine schöne Tiefe – wenn auch wiederum minimal auf Kosten der „Gesamtfettheit“. Das elegische „Spencer Perceval“ der Postrockband „I like trains“ öffnet richtiggehend ultraweite Räume und involviert den Hörer ungemein. Man steht akustisch nicht vor einer Bühne, sondern beinahe auf der Bühne, wie ein Dirigent.

Die Charakteristik dieses I Like TrainsCD-Spielers: Ein insgesamt frisch und crisp abgestimmtes Gerät mit hervorragender räumlicher Auflösung und nicht wirklich expliziten unteren Mitten, während „ganz unten“ durchaus wiederum Punch ist. Bei Sonic Youths „Shoot“ geht die Bassdrum jedenfalls mit Schmackes in den Magen – und da gehört sie ja auch hin.

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Braun LE01

Test: Teac Reference 600 Serie |

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