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Januar 2010 / Jochen Reinecke
Teac – waren das nicht die mit den Tonbandmaschinen? Als Kollege Ralph mich neulich fragte, ob ich die neue Teac Reference Serie testen wolle, überfluteten mich nostalgische Gefühle …
Auf der guten X-2000R habe ich vor 15 Jahren den analogen Bandschnitt am 2-Spur-Master gelernt, so richtig von Hand, mit Schneideschiene, Rasierklinge und fummeligen Klebestreifen, an denen meine Wurstfinger ein ums andere Mal scheiterten. Ich liebte das satte Relais-Klacken, wenn man die Steuerungsknöpfe dieser Maschine drückte, die schön träge zappelnden VU-Meter und die satt laufenden Aussteuerungs-Potis. Und bis heute nudelt im Zimmer meiner Tochter auch noch ein altes, ausrangiertes Teac V-9 pflichtbewusst und treu Märchencassetten herunter, insofern kann ich Geräten dieses Herstellers zumindest eine gewisse Langlebigkeit attestieren – verbunden mit einer eher rustikalen Optik. In den letzten zehn Jahren habe ich dann die aktuellen Entwicklungen dieses Unternehmens ein wenig aus den Augen verloren …
Als Anfang Dezember die Kartons von Teac eintrafen, war ich erstaunt: Die beiden Geräte der Reference Serie, nämlich der AG-H600 NT Stereo Receiver und der PD-H600 CD-Spieler, sind klein, schick und schön schwer – mehr als 12 Kilogramm bringen die Geräte gemeinsam auf die Waage, was angesichts der Abmessungen (290 x 102 x 338 mm – BxHxT) nicht gerade wenig ist.
Ganz offenbar möchte man bei Teac weg vom Image der wackeren Studio-Applikationen und hin in die Zielgruppe der Besitzer topsanierter Altbauwohnungen. Mit Aluminiumfronten, dicken Ringkerntrafos und dimmbaren Displays sind beide Geräte versehen – das riecht nicht wirklich nach dem, was man früher einmal unter „Kompaktanlage“ verstand.
Test: Teac Reference 600 Serie |