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Juli 2011 / Jochen Reinecke
Als fairaudio-Kollege Jörg mir die kleine, durchaus hübsch anzusehende Kompaktanlage CR-H500 vorbeibrachte, nahm ich ein verschwörerisches Zucken in seinen Augenwinkeln wahr. Es handele sich bei dieser Kompaktanlage nämlich um eine vom Phonosophie-Chef Ingo Hansen (www.phonosophie.de) höchstselbst getunte Variante, die – wie auch die getunten Geräte anderer Hersteller – im Phonosophie-Produktportfolio unter dem Label „T-Serie“ geführt wird. „T“ für „Tuning“. Ganz schön mutig vom Kollegen, gehöre ich doch als Elektrotechniker und Toningenieur nicht gerade zu den Menschen, die ein allzu überschwänglich-libidinöses Verhältnis zu entstressenden Leuchtdioden, quarzsandgefüllten Aktivatorstäben, „informierten“ Materialien oder gar Phänomenen wie „Skalarwellen“ pflegen.
In Sachen Stromversorgung und ihren Einfluss auf den Klang einer HiFi-Komponente gelte ich ebenfalls nicht als leicht entflammbar. Dass die Netzspannung eine Sinus- und keine Rechteck- oder Sägezahnwelle haben und keinen allzu drastischen Netzklirr aufweisen sollte – das will ich gerne glauben. Dass das Ausphasen von HiFi-Komponenten seinen Sinn hat, sehe ich ebenfalls ein und konnte dies schon eindeutig mit eigenen Hörerfahrungen untermauern. Aber spätestens bei Netzkabeln bin ich dann gern auch wieder „draußen“.
Andererseits weiß ich auch, dass ich nichts weiß und mich jederzeit gern überraschen lasse. Und ich konzediere auch, dass es in meinem highfidelen Erfahrungsschatz einige wenige, wenn nicht übersinnliche, dann doch zumindest im Wortsinne merk-würdige Aha-Erlebnisse bezüglich gewisser Tuningmaßnahmen gab. Ohne an dieser Stelle den Hersteller nennen zu wollen, musste ich mir einmal zähneknirschend eingestehen, dass das (lachen Sie nicht) Ziehen von CDs über eine ganz bestimmte Granitplatte (ich sagte doch, bitte nicht lachen) tatsächlich Klangveränderungen bewirkte, zumindest gefühlte – somit aber wahrgenommene. „Nepp, Budenzauber, Kappes, Kokolores“, werden Sie vielleicht rufen, hab‘ ich auch gerufen, aber ja nun – wir kommen ein wenig vom Thema ab …
Test: Phonosophie PH CR-H500 |