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Swans M200 – das Setup

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Swans M200 - das Setup

Der Lautsprecher fand seinen Weg in mehrere Ketten: Anfänglich installierte ich ihn in meinem Zweit-Hörraum, um mit einer breiten Auswahl von Quellen einen ersten Eindruck zu gewinnen. Der Raum ist circa 5 x 3,3 Meter groß und wird hauptsächlich für meine Mehrkanal-/Home-Theater-Anlage benutzt. Die erste Quelle, die ich verwandte, war der tragbare Citizen JCD 4028 CD-Player – am alleruntersten Ende des Preisspektrums angesiedelt, schlägt er sich als Reservegerät weit besser als man erwarten würde. Danach schloss ich meinen Audio Space CDP 8A an – sowohl mit dem Transistor– als auch dem Röhrenausgang – um zu sehen, wie der Lautsprecher mit einer deutlich höherwertigen Signalquelle zurecht kommen würde. Natürlich bekam auch ein in Ehren ergrauter Apple iPod Nano seinen Auftritt …

Swans M200 MK III

Später testete ich die Eignung für den Betrieb mit einem Subwoofer mithilfe eines Paradigm PW2200 nebst elektronischer Frequenzweiche Paradigm X-30. Zum Schluss fanden die M200 Mk III ihren Weg auch noch in meine Büronische, einer Ecke mit gerade mal 4 m², in der ich sie an die in meinen Dell-PC eingebaute Realtek-Soundcard anschloss – was ja ein durchaus typischer Gebrauch sein dürfte.

Zu Vergleichszwecken zog ich einen anderen guten Multimedia-Lautsprecher heran, der seit kurzem zum Arsenal unserer Familie gehört: Die Kanto iPair 5 sind 10,5 kg schwere Aktiv-Lautsprecher hoher Qualität. Der Hersteller verbaut eine Seidenkalotte und einen 12-cm-Kevlar-Tiefmitteltöner in ein äußerst solides, schwarz glänzendes Gehäuse. Die Kanto zielt auf eine etwas andere Zielgruppe als die Swans – sie richtet sich hauptsächlich an den Bedürfnissen der „i-Generation“ aus. Eine der Boxen nimmt auf ihrer oberen Fläche einen iPod (oder ein iPhone) auf. Signale nimmt die Kanto sowohl von einem drahtlosen Netzwerk als auch per Cinchkabel, Miniklinke, S-Video und USB-Anschluss entgegen. Die Fernbedienung funktioniert auch mit den Apple i-Produkten. Als weiteren Vergleichsmaßstab wählte ich die Creative Labs T20, meine derzeitigen Computerlautsprecher – hervorragende kleine Multimedia-Monitore übrigens, die auch für den Einsatz als Haupt-Stereolautsprecher eine gute Figur abgeben (wobei ich dann allerdings einen Subwoofer zur Unterstützung des unteren Frequenzendes verwende) und mit einem Gewebehochtöner sowie einem kleinen Kevlar-Tiefmitteltöner ausgestattet sind.

Swans M200 MK III

Rauschen/Brummen: Der Signal-Rausch-Abstand der Swans wird mit 85 dB angegeben. In der Praxis musste ich mein Ohr direkt an einen Treiber halten, um bei höherer Lautstärke irgendein Rauschen oder Brummen zu hören.

Dynamik und Auflösung: Bei Aufstellung auf Lautsprecherständern waren die dynamischen Fähigkeiten der M200 Mk III gut, aber nicht überragend. Die Swans- waren den Kanto-Lautsprechern in dieser Hinsicht unterlegen und klangen ein wenig zurückhaltend. Diese Aufstellungsart war nicht unbedingt die Stärke der Swans. Die Dynamik verbesserte sich, wenn der Lautsprecher auf einen Schreibtisch aufgestellt wurde. Dadurch kam der Grenzflächeneffekt zum Tragen – und auch der vergleichsweise kleinere Raum, der hier zu beschallen war, wirkte sich positiv aus.

Die Swans sind in der erzielbaren Maximallautstärke beschränkt. Beim Erreichen des Maximallevels fingen sie jedoch nicht abrupt an, stark zu verzerren. Der Betrieb in einem mittleren bis großen Raum ist für sie wohl etwas überfordernd, in ihrem eigentlichen Einsatzgebiet – also als Schreibtisch-Nahfeldmonitor – ist aber auch in Sachen Pegelautorität alles bestens.

Swans M200 MK III

Die Auflösung der Swans war ebenfalls gut und sie vermittelten eine Menge Rauminformationen. Insgesamt hat dieser Lautsprecher einen leicht gnädigen, zurückhaltenden Charakter, den einige Nutzer zweifelsohne goutieren werden – insbesondere in Anbetracht des Preises. Im direkten Vergleich waren die Kanto-Lautsprecher transparenter, lösten besser auf und klangen dynamischer – sie konnten aber auch leichter nervig werden. Die M200 Mk III schafften es dagegen, auch mit weniger hochwertigen Signalen wie MP3 und meinem sehr preiswerten CD-Player detailreich und kultiviert zu klingen – sie stellten in beiden Situationen eher die Stärken heraus. Die Swans-Lautsprecher bringen ausreichend Information, um komplexes Material aufzulösen und kommen dabei auch mit hochauflösenden Downloads erstaunlich gut zurecht, ohne aber jemals in kalte Analytik umzukippen. Als (geringer) Preis für diese „gnädige Abstimmung“ kann der leichte Verlust an Transparenz und Lebendigkeit angesehen werden.

Bei Anschluss an den Audio Space CDP 8A CD-Player variierten die Ergebnisse, je nachdem, welcher Ausgang benutzt wurde. Der Röhrenausgang betonte die Rauminformation, die Glaubhaftigkeit von Klangfarben in mittleren Frequenzen und die Solidität der Abbildung. Der Transistorausgang zeigte erheblich mehr Attacke und etwas größere dynamische Kontraste. Die Kanto iPair 5 fühlte sich am Röhrenausgang am wohlsten und gewann dann erheblich an Kultiviertheit und Intimität.

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Test: Swans M200 MK III | Aktivlautsprecher, Kompaktlautsprecher

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