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Sumoh Tiny Amp S30: Klang …

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Was servieren wir dem Neuzugang? Ein Class-D-Verstärker darf zum Einstieg ruhig etwas deftige Kost bekommen.frank black Wir legen los mit Frank Black and the New Catholics. „Dog gone“, ein im „Live to 2-Track“ eingespielter Song des Ex-Pixies-Frontmanns. Klares Gitarren-Intro, die brüchig-fette Stimme von Frank Black („I’m on my way – I feel so dog gone…“), Drumfill und dann ein satter, fetter Bass. Da schlägt sich der Sumoh wacker. Man merkt gleich, dass Musik dieser Art zu seinen Leibgerichten gehört. Da ist ordentlich Bauch unten, relativ viel Druck und eine angenehme Klarheit. Kann man machen!

Legen wir doch noch einen Scheit nach. „I don’t wanna go there“ von Dinosaur JRs Album „Farm“. Da geht’s ab 04‘18“dinosoaur jr in ein ultrahartes, nachgerade zappaeskes Gegniedel über, J. Mascis tritt mit beiden Füßen auf alle verfügbaren Effekt-Tretminen, fährt auf dem Wahwahpedal Schlitten und biegt vor Spielfreude die Gitarre durch. Schon manch ein Verstärker scheiterte an diesem Frontalangriff und servierte Soundbrei an passierten Tremolohebeln, aber der Sumoh bewahrt Fassung, schlägt den Takt wie eine Eins und trennt die durcheinanderwabernden Gitarren-Tracks sauber voneinander wie ein Läusekamm.

Auch die neue Element of Crime kann er: „Am Ende denk ich immer nur an dich“ kommt rauhbauzig, melancholisch, aber zu keiner Zeit weinerlich oder matschig daher. Es gefällt eine klare, direkte Ansprache, eine gute Stimmigkeit, ein ordentliches Klangvolumen, und zwar bei kleinen, wie größeren Pegeln.

Schauen wir mal, wie es mit ätherischer Musik aussieht. Das enorm räumliche und dynamische „Desire“ von Talk Talks epischem Spätwerk „Spirit of Eden“ zeigt schnell, ob ein Verstärker wirklich fein auflöst und die ganze Bandbreite von zart bis hart darstellt. Hier gerät das Resultat etwas talk talk sprit of edendurchwachsen. In der leisen Anfangs-Passage der ersten Minute, die fast nur aus Streichern, Orgelklängen und eingefadeten Gitarren besteht, fehlt mir die gewohnte „Rauminformation“ und die Zartheit, die diese Musik ausmacht. Ein AB-Vergleich mit dem Yarland FV 34CIII-Röhren-Amp, betrieben am Analogausgang der Squeezebox zeigt ganz klar, dass der Sumoh in den Punkten „Luftig-, Duftig- und Fluffigkeit“ hinten liegt. Schön hingegen, das muss man konzedieren, wie er beim plötzlichen Schlagzeugausbruch (für Mithörer: Timecode 04‘34“) ordentlich Gas gibt und ungerührt Kraft und Saft bereitstellt.

Und klassische Musik? So der schostakowitchVollständigkeit halber? Fahren wir leichte beziehungsweise schwere Geschütze auf: Schostakowitsch, Klavierkonzert Nr. 2, op. 102, Andante; wer nicht spätestens beim ersten Klavierton ein Tässchen weint, der hat ein Herz aus eitel Gallenstein. Der Sumoh reicht einem hier gewissermaßen ein Taschentuch. Immerhin: ein Stofftaschentuch. Er spielt präzise, klar, sauber – aber eine Spur unterkühlt.

Sagen wir es so: Wer den Schwerpunkt auf Rock, Pop, Indie, Jazz legt und eine pfiffige Ergänzung zu seiner Squeezebox sucht, der ist mit dem Sumoh gut bedient. Die Sinusleistung reicht fürs Wohzimmer mehr als dicke. Hardcore-Audiophile auf der Suche nach dem letzten Millimeter hinteren Bühnenrand sollten hingegen lieber woanders spielen gehen.

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Test: Sumoh Tiny Amp S30, RipNAS Server S1000, Logitech Squeezebox Classic |

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