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Styleaudio Carat-T2

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Styleaudio Carat-T2

Jetzt kommt endlich der Styleaudio Carat-T2 ins Spiel. Im Gegensatz zu vielen anderen DACs besitzt der Carat-Sapphire nämlich keinen USB-Eingang. Das ist kein falscher Geiz, sondern Konzept: Daten, die über die USB-Schnittstelle übermittelt werden, stehen im Ruf, allerlei elektronischen „Schmutz“ zu enthalten, der audiophile Geräte negativ beeinflussen könnte.

Carat-T2 - Rückseite

Um Computer und HiFi so sauber wie möglich miteinander zu verbinden, ist der USB-zu-S/PDIF-Wandler bei Style Audio als eigenes Gerät ausgeführt. Er gewährleistet eine galvanische Trennung von Computer und HiFi-Anlage und hält so Störungen von der Kette fern. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass er auch eingesetzt werden kann, wenn man schon einen hochwertigen DAC besitzt – sei es als Einzelgerät, sei es in Form eines CD-Players mit digitalen Eingängen.

Der Carat-T2 besitzt einen USB-Eingang und diverse Ausgänge für das S/PDIF-Signal. Das kann hinten am Gerät via Cinchkabel oder symmetrisch über eine AES/EBU-Schnittstelle im XLR-Format abgegriffen werden. Zusammen mit dem Anschluss für eine optionale Stromversorgung ist die Rückseite des Carat-T2 so voll, das der optische Toslink-Anschluss auf die Front wandern musste. Ich finde diese Lösung etwas unglücklich, denn richtig schick schaut das nicht aus. Ich verwende die Glasfaserleitung ganz gerne, denn durch die galvanische Trennung der Komponenten lassen sich Störeinflüsse, die über Masseverbindungen übertragen werden und nicht selten aus (Schalt-)Netzteilen digitaler Komponenten herrühren, abstellen.

Styleaudio Carat-T2

Apropos Netzteil: Der Carat-T2 wird serienmäßig ohne ein solches geliefert. Er wird über den USB-Anschluss vom Computer mit Strom versorgt. Im T2 kümmert sich ein spezieller Chip darum, den Strom aus dem USB-Eingang zu isolieren und zu reinigen. Wer dem T2 – und damit allen folgenden Geräten, die sich um den guten Klang kümmern – etwas Gutes tun möchte, kann auch ein separates Netzteil anschließen. Dass sollte im Idealfall hochwertig sein und eine saubere Versorgungsspannung von 6 Volt Gleichstrom bereitstellen.

Wichtiger als den Carat-T2 mit sauberem Strom zu versorgen ist es aber, ihn via USB mit sauberen Musikdaten zu füttern. Der Anfang ist ganz einfach: Den Carat-T2 via USB-Kabel an den eingeschalteten Rechner anschließen – und der Rest funktioniert dank Plug & Play von alleine. Der T2 wird als externes Audiogerät erkannt und die notwendigen Gerätetreiber werden geladen. Komplizierter wird es, wenn man dem Rechner, insbesondere dem Windows-PC, hochwertige Musikdaten entlocken will. Da es den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, auf alle Möglichkeiten und Probleme einzugehen, möchte ich an dieser Stelle nur meine Konfiguration vorstellen: Als Abspielsoftware verwende ich Foobar, die Daten werden über einen WASAPI-Treiber via USB an den Carat-T2 übermittelt.

An der USB-Schnittstelle …

Um es kurz zu machen: Versorgt man die bereits erwähnten Geräte – Carat-Sapphire, Transporter und Benchmark – über USB und zwischengeschaltetem Carat-T2 mit einem S/PDIF Signal, so ändern sich die Klangcharakteristika der DA-Konverter nicht. Das hätte mich auch ehrlich gesagt gewundert. Unabhängig davon, welcher DAC gerade die D/A-Wandlung übernimmt, habe ich allerdings den Eindruck, dass die Wiedergabe im Vergleich zum S/PDIF-Signal vom CD-Player über den T2 noch mehr Ruhe und Souveränität besitzt.

Carat-T2

Überraschend ist es für mich zu vergleichen, wie der Benchmark klingt, wenn er direkt an die USB-Schnittstelle angeschlossenen wird – oder indirekt, wenn der Carat-T2 die USB-Daten in ein S/PDIF-Signal übersetzt weiterleitet. Direkt per USB angeschlossen, verliert das Klangbild des Benchmarks an Souveränität und Zeichnung. Hier wird schnell klar, dass Styleaudio mit der USB-zu-S/PDIF-Wandlung eine gute LösungUrsula Rucker gefunden hat. Wandelt der Benchmark das USB-Signal selbst, fällt das Niveau der Wiedergabe unter die Performance, die der Wandler mit dem S/PDIF-Signal vom CD-Player entwickelt. Nein, er klingt damit nicht dramatisch schlechter, aber der Qualitätsverlust ist schon hörbar. Das Klangbild gerät diffuser, wenn der Benchmark unmittelbar mit dem USB-Signal arbeiten muss. Ein Beispiel? Auf Ma’At Mama spielt Ursula Rucker bei einigen Tracks mit „analogen“ Störgeräuschen wie dem Knistern verstaubter Schallplatten. Hängt der Benchmark direkt am USB-Kabel, nehme ich der Sache den analogen Touch noch ab. Über den Carat-T2 höre ich sofort, dass hier nachträglich eine Spur mit Störgeräuschen eingespielt wurde.

Hochauflösendes

Bisher habe ich vorwiegend auf Musik von CD zurückgegriffen – sei es direkt von der Scheibe oder gestreamt von der Festplatte. Das heißt, dass das Musiksignal mit einer Frequenz von 44,1 kHz abgetastet und in 16-Bit-Stufen umgesetzt wurde. Ein Vorteil von „Computer-Hifi“ ist aber, dass man auch höher auflösende Daten abspielen kann. Theoretisch wandelt der Sapphire auch Musikdaten, die mit 192 kHz in 24-Bit-Stufen aufgenommen wurden. Ein solches Musiksignal besitzt eine mehr als 1000mal feinere Auflösung als beim RedBook-Standard üblich. In der Praxis und aufgrund von Beschränkungen der USB-Schnittstelle, belässt man es momentan eher bei 96 kHz – dies ist aber immer noch mehr als 500mal „feiner“ als die Audio-CD.

Lisbeth Scotts Platte CharmedWie es klingt? Eindrucksvoll. Leider habe ich keinen so großen Musik-Pool in hochauflösender Qualität. Aber Lisbeth Scotts Platte Charmed lässt so langsam jede Kritik an digitalen Musikquellen verstummen. Meiner Meinung nach ist die Schallplatte der CD in den mittleren, stimmlichen Lagen des Audio-Spektrums überlegen. Diese Überlegenheit hat sich mit hochauflösenden Musikdaten allerdings erledigt. Mit solchem Material versorgt, dreht der Carat-Sapphire auf und dringt in neue klangliche Sphären vor. Doch nicht nur der Carat-Sapphire gewinnt damit deutlich – auch Transporter und Benchmark legen natürlich zu. Erstaunlicherweise werden dabei die klanglichen Unterschiede zwischen den Modellen geringer, auch wenn deren Grundcharakteristik erhalten bleibt: Der Carat-Sapphire bewirkt den größeren Mittwippfaktor, der Transporter verführt zum Schwelgen und der Benchmark gibt den Nüchternen. Das Ganze gilt, solange der Carat-T2 die Daten per USB empfängt und per S/PDIF an die jeweiligen DACs weiterreicht. Direkt per USB angeschlossen, verliert der Benchmark klanglich wieder ein wenig – der Transporter entzieht sich diesem Vergleich, da er keinen eigenen USB-Eingang besitzt.

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Test: Styleaudio Carat-Sapphire und Carat-T2 | D/A-Wandler

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