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Test-Fazit Octave V 80

Inhaltsverzeichnis

  1. 6 Test-Fazit Octave V 80

„Best of both worlds“, mag eine Phrase sein, aber klanglich orientiert sich Octaves größter Vollverstärker V 80 in diese Richtung – und ist dabei doch ein reiner Röhrenverstärker, kein Hybrid. Souveränität und Stabilität der Musikpräsentation sind klare Pluspunkte, die nicht immer mit Glaskolben verbunden werden. Ganz zu schweigen von diesem austrainierten und fleischigen Bass, den der Octave V 80 vermittelt. Andererseits kommen Tugenden wie Luftigkeit, Tempo, Körperlichkeit, Feinzeichnung usw. nicht zu kurz. Nicht als Einzeldisziplinen, die es zu maximieren gelte, sondern schon eher im Einsatz wie bei einem guten Koch: hier und da die rechte Prise rundet das Rezept ab. Und die vermeintlich typische Röhrenwärme? Suchen Sie besser an anderem Orte. Verstärker-Dogmatiker beider Lager könnten enttäuscht werden – was meiner Meinung nach für das Konzept des Herrn Hofmann spricht. Eine sehr gelungene klangliche Mischung.

Der Octave V80 zeichnet sich aus durch …

  • … einen „für eine Röhre“ ungemein durchgezeichneten, differenzierenden und tiefreichenden Bass – der aber andererseits dank Saft und Körperlichkeit viele Transistoren wie Trockenfutter erscheinen lässt.
  • … einen Grundtonbereich, der auf Normal Null angesiedelt ist und daher manchem vielleicht kühler erscheint (als andere Röhren). Ich meine, dass das tonale Differenzierungvermögen auch hier überdurchschnittlich ist, genauso wie Tempo und Agilität.
  • … eine generell „neutrale Abmischung“ von den Mitten bis in die Höhen, mit einem kleinen Extraschuss im Präsenzbereich. In an sich schon hellen oder gar harten Anlagenkonstellationen stellt er freilich kein Gegengift dar – der V 80 ist kein Beruhigungsmittel.
  • … eine realistisch breite wie tiefe Bühne, in der die einzelnen Akteure natürlich eingegliedert werden, soll heißen, Instrumente / Stimmen besitzen einen glaubhaften Körper mit Luft drumherum. Eine sehr authentische Vorstellung.
  • … ein auffallend dynamisches Verhalten, insbesondere die Feindynamik im Mittenband weiß zu faszinieren – man bleibt an der Musik dran.
  • … ein sehr hohes Tempo. Der V 80 folgt eigentlich allem Musikgeschehen ansatzlos.

Octave V 80

Fakten:

  • Produkt: Röhrenvollverstärker Octave V 80
  • UVP: 6.800 Euro (Phono MM +350 Euro, MC +400 Euro)
  • Maße & Gewicht: 451 x 150 x 415 mm (BxHxT) / 23 kg
  • Ausführung: Silber und Schwarz
  • Leistung: 2 x 75 Watt (RMS)
  • Sonstiges: mehrkanaltauglich / geregelter Pre-Out / Vor-& Endstufe auftrennbar / Kopfhörerausgang / automatische Stromspar-Einrichtung / integriertes BIAS-Messsystem für die Endröhren / Softstart-System
  • Web: www.octave.de
  • eMail: hofmann@octave.de
  • Telefon: +49(0) 72 48 / 32 78
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Genelec 8381A

Test: Octave V 80 | Vollverstärker

  1. 6 Test-Fazit Octave V 80

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m