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Test: Octave Audio V 40 SE | Vollverstärker, Röhre/Hybrid

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  1. 1 Test: Octave Audio V 40 SE | Vollverstärker, Röhre/Hybrid

Mai 2010 / Martin Mertens

Die Typenbezeichnungen von HiFi-Geräten geben oft Rätsel auf. Nicht so beim V 40 SE der Firma Octave Audio: Hier handelt es sich um einen Vollverstärker, der rund 40 Watt leistet. Daher V 40. Und wofür steht SE? Wer schon einmal etwas über die Firma Octave und deren Philosophie gehört beziehungsweise den Firmenbericht über Octave auf fairaudio gelesen hat, weiß zumindest, wofür SE hier bestimmt nicht steht: für „single ended“.

Das ist eine bestimmte, recht alte Schaltungsart, der manche Entwickler klangliche Wunderdinge nachsagen. Dass sich mit dieser Schaltungstechnik gut klingende Verstärker realisieren lassen, steht wohl außer Frage (siehe auch Test der Mastersound Verstärker 220 S.E. und 230 S.E.). Nun hat man sich bei Octave aber nicht plötzlich der „traditionellen“ Röhrenlehre verschrieben und hängt deshalb ein SE-Suffix an – vielmehr ist der V 40 schon recht lange im Programm und das ursprüngliche Modell hat in der Zwischenzeit eine Überarbeitung erfahren: Das übliche „Mk II“ war Firmenchef Andreas Hoffmann zu abgegriffen – SE steht einfach für „Second Edition“.

Octave V 40 SE

Technisch ist der V 40 SE ganz der No-Nonsense-Philosophie des Unternehmens verpflichtet. Jeweils zwei Endröhren pro Kanal – standardmäßig werden EL 34 geliefert – arbeiten in einer Push-Pull-Schaltung im Class AB-Modus. In der Vorstufe kommen eine ECC 83 und eine 6922 zum Einsatz. Halbleiter werden bei der Spannungsversorgung sowie in den Steuer- und Regelkreisen eingesetzt. Der V 40 SE gehört damit zu den „modernen“ Röhrenverstärkern, die Röhren dort einsetzen, wo sie ihre Vorteile ausspielen, die Vorteile von Halbleitern an den richtigen Stellen aber andererseits nicht verschmähen.

Im Vergleich zum ursprünglichen V 40 hat es einige Änderungen gegeben. Die wichtigsten Punkte sind:

  • ein „Ecomode“, auf den ich noch eingehen werde,
  • ein geregelter Vorverstärker-Ausgang mit einer Buffer-Schaltung, die Rückwirkungen des angeschlossenen Gerätes vermeiden soll,
  • eine Home Theater/Bypass Funktion,
  • die Erweiterung der Bias-Anzeigeelektronik, um die Ruheströme für Röhren der Typen EL 34 und KT 88 (die mit höherem Ruhestrom gefahren werden) optimal einstellen zu können – mehr dazu später,
  • die Anschlussmöglichkeit der externen Netzteilverstärkung namens „Black Box“, auf die ich auch noch zu sprechen komme,
  • der Einsatz eines streuärmeren Netztrafos,
  • die Stabilisierung der Vorstufenheizspannung mittels einer überarbeiteten Stabilisierungsschaltung,
  • der Einsatz „schneller“ Tantal Elkos,
  • die Überarbeitung der Signal- und Masseführung sowie die allgemeine Optimierung der Spannungsversorgung, um einen klanglich konstanten Betrieb im Netzspannungsbereich 205 – 250 Volt zu gewährleisten,
  • und nicht zuletzt wurde die Gegenkopplung reduziert, da die Schaltung des Octave V 40 SE aufgrund der genannten Maßnahmen eine höhere inhärente Stabilität hat.

Octave V 40 SE

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Test: Octave Audio V 40 SE | Vollverstärker

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