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August 2011 / Martin Mertens
Auf das Eintreffen des Primare I32 habe ich mit Spannung gewartet, schließlich verkörpert dieser Verstärkertyp das zurzeit wohl modernste, was man so kriegen kann, denn beim ihm handelt es sich um einen Class-D-Verstärker, auch Schaltverstärker genannt, der von einem Schaltnetzteil versorgt wird.
Beides – sowohl Schaltverstärker als auch Schaltnetzteile – sind dabei an sich nichts Neues. So hatte ich bereits den Onkyo A-9366 zu Gast (399 Euro), dessen Leistungsabteilung in Class-D arbeitete. Der Onkyo war aber mit einem konventionellen Netzteil ausgestattet. Einen Verstärker mit Schaltnetzteil, aber konventionellen Class-A/B-Leistungsstufen hatte ich in Form des Chord CPM 2650 Integra (5.400 Euro) da. Beide Verstärker haben einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Deshalb war ich gespannt, wie ein Verstärker klingt, der sowohl im Netzteil als auch bei der Leistungsverstärkung auf Schalttechnologien setzt. Und der dazu preislich ziemlich genau zwischen den beiden genannten Geräten liegt: Der Primare I32 (Vertrieb: www.elac.de) kostet rund 2.500 Euro
Ein weiterer Grund, warum ich auf den Primare neugierig bin, liegt darin, dass er technisch-konzeptionell einen krassen Gegensatz zu meinem geschätzten Jadis Orchestra blacksilver darstellt. Der Jadis besitzt ein konventionelles Netzteil und ist ein auf das Notwendigste reduzierter A/B-Push/Pull-Röhrenverstärker (vgl. Verstärker-Klassifizierungen). Ok, ein Single-Ended-Trioden-Verstärker, wie etwa der Mastersound 300B S.E., wäre wohl ein noch krasserer Gegenentwurf. Aber auch so war ich auf das Zusammentreffen der beiden Verstärker-Welten gespannt. Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass der Jadis in einer etwas höheren Preisliga spielt (um die 3.000 Euro).
Test: Primare I32 | Vollverstärker