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Test Hifi Plattenspieler Dr. Feickert Analogue DFA Twin und Kuzma Reference Tonarm

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test Hifi Plattenspieler Dr. Feickert Analogue DFA Twin und Kuzma Reference Tonarm

Klang des DFA Twin

Was fürs Setup gilt, gilt auch für den „Gesamtklang“ eines Plattenspielers. Ich habe dabei jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass ein Laufwerk – sofern es sich um ein gutes handelt – die Klangcharakteristik des Tonarms und Systems in gewisser Weise lediglich „verstärkt“. Was ich damit sagen will? Nun, mit einem erstklassigen Laufwerk lassen sich die Unterschiede verschiedener Arm- & System-Kombinationen leichter heraushören – und andererseits ist es echt schwierig zu sagen, wie denn nun das Laufwerk selbst klingt.

Dr. Feickert Plattenspieler Twin: Der Motor

Der DFA Twin wurde mir mit zwei Armen geliefert. Begonnen habe ich mit dem DFA 1o5, ein 10,5-Zöller, welcher von Jelco nach Spezifikationen von Dr. Feickert hergestellt wird. Er empfahl mir, diesen Arm in Kombination mit dem Pickup Ortofon Rondo Bronze zu fahren.

Ich habe so einige Tonabnehmer ausprobiert – vom Reson Reca bis zum Music Maker III und Classic und noch ein paar andere – während sich das Lager und die Tonarm-Verkabelung einspielten. Aber so richtig bin ich mit dem DFA-Arm nicht warm geworden. Vielleicht lag es daran, dass ich mir einen riesen Schritt nach vorne im Vergleich zum Rega 300 versprochen hatte. Aber es stellte sich heraus, dass der DFA 1o5 in die hell-silbrige Richtung tendiert und etwas zu nüchtern für meinen Geschmack ausfällt. Es kann sehr gut sein, dass es daran lag, dass der 1o5er mit den Tonabnehmern, die ich wählte, nicht richtig harmonierte. Ich ziehe den DFA 1o5 dem Rega 300 schon in einigen Bereichen vor – aber auch nicht in allen.

In gewisser Weise erinnerte mich der Klang an den SME VI in Kombination mit dem SME 20 Player – auch hier war ich nicht Feuer und Flamme. Irgendwie zu „CD-artig“, zu kontrolliert und rhythmisch ein klein wenig steif erschien es mir. Aber wohlgemerkt: Ich verwende derzeit einen SME V mit Kondo-Verkabelung – und ich liebe das Ding abgöttisch. Woraus wohl folgt, dass ich entweder ein Kabel-Freak bin oder nichts von alldem verstehe – oder beides zusammen. Wie auch immer: Meiner Meinung nach passt weder der Rega 300 noch der DFA 1o5 perfekt zum Twin beziehungsweise sind dessen Qualitäten einfach nicht richtig gewachsen. Es ist ein wenig so, als wolle man einen Ferrari auf Fahrradreifen fahren … Diejenigen, die einen sehr klaren Klang lieben, dürfen mir aber auch gerne widersprechen.

Aber nun, Dr. Feickert hatte ja auch den Kuzma Reference Tonarm ins Paket gelegt – und auch, wenn ich ihn nicht in- und auswendig kenne, so habe ich doch schon einige Erfahrungen mit ihm gesammelt. Der Arm besitzt eine Standard-Verkabelung und diese benötigte noch ein wenig Einspielzeit …

DFA Twin MotorDer Kuzma ist ein sehr durchdachtes Design, ein kardanisch aufgehängter Arm erster Güte – und plötzlich öffnete sich der Vorhang und der Twin begann, richtig Musik zu spielen. Ich probierte an ihm wieder eine ganze Serie von Tonabnehmern aus und landete schließlich beim Kondo 1o-M. Es ist wichtig daran zu erinnern, dass der Arm keine Kondo-Verkabelung aufweist. Nach meiner Überzeugung ist das schon ein kleiner limitierender Faktor, wenn man ein Kondo-Pickup ohne die entsprechende Verkabelung aus dem gleichen Hause verwendet. Es mag wie eine Kleinigkeit aussehen, aber nach über einem Jahr mit dem Kondo 1o-M muss ich sagen, dass die richtige Verkabelung einfach so etwas wie das i-Tüpfelchen darstellt. Zudem bin ich der Meinung, dass der Kuzma Reference Arm eher in die trockene/detaillierte Richtung tendiert und man wahrscheinlich völlig andere Erfahrungen mit einem Schröder Arm (oder generell mit einem „wärmeren“ Arm) machen wird.

Dummerweise habe ich die Kombination aus „Twin + Kondo-verkabeltem SME + Kondo 1o-M“ noch nicht ausprobiert. Das Problem liegt darin, dass mein Kuzma S zur Zeit derart perfekt justiert ist, dass ich mich nicht heran traue – ich habe Angst, diese Perfektion nicht wieder zu erreichen, und das wäre wirklich ein Desaster! Aber vielleicht gelingt es mir, einen zweiten SME aufzutreiben – einen 12-Zöller? – und dann werde ich diesen Bericht ergänzen müssen. Könnte schon gut sein, dass das ein richtig gutes Team abgeben würde …

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Test: Dr. Feickert DFA Twin | Plattenspieler

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