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Test Plattenspieler Dr. Feickert Analogue DFA Twin – Technik Feickert Laufwerk

Inhaltsverzeichnis

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Wenn wir also die unterschiedlichen Aspekte des Klanggeschehens zu erfassen suchen und sie sezieren, ist es kaum möglich, beschreibend diese Einzelteile wieder in ihrem Gesamtkontext darzustellen und wiederauferstehen zu lassen. Es mag schon sein, dass wir völlig aus dem Häuschen geraten ob einer Fülle von Details, die wir vorher so nicht wahrgenommen haben – oder wegen einer ungemein kräftigen Bass-Performance. Aber die Wahrheit bleibt: Vielleicht stellt sich dies in Ihrem Raum anders dar. Oder, wenn nicht, hilft es Ihnen möglicherweise trotzdem nicht weiter, näher zu Ihrer Musik zu gelangen.

DFA Twin: Detail Tonarm

Wie soll man damit umgehen? Der einzige Weg, den ich kenne, ist, sich möglichst lange und intensiv mit einer Komponente zu beschäftigen. Und zwar von beiden Seiten: in einer analytischen/sezierenden Art und Weise und in einer „simplen“, unmittelbaren – die Komponente als ein Bestandteil des Systems betrachtend, mit dem eben Musik gehört wird. So gelange ich zu einer Art „ganzheitlicher“ Sicht auf das zu besprechende Produkt, betrachte es unter verschiedenen Perspektiven und komme schlussendlich zu einem „validierten Gefühl“, zu einer Antwort auf die Frage: Wie trägt diese Komponente dazu bei, Musik genießen zu können?

Beschreibung des Dr. Feickert Analogue Twin

Der DFA Twin ist ein richtig schönes Biest, er verströmt deutsche Ernsthaftigkeit und Zielstrebigkeit. Aber gleichwohl finde ich ihn auch elegant, die Farbkombination aus matt-schwarz und hellem Chrome wirkt recht verführerisch.

Der Twin kam bestens verpackt bei mir an, und ich muss schon sagen: Verdammt schwer das Ding! Am besten wird ein Freund hinzugerufen, soll’s an den Aufbau gehen. Allein aufs Regal hieven? Lieber nicht. Das meine (ver)trägt zwar 160kg, aber dennoch war ich ein wenig besorgt: Mag das Regal halten, aber tut es auch die Wand? Der Twin ist der schwerste Plattenspieler, den ich bisher zuhause hatte. Und bis dato kam ich mit nur einem noch gewichtigeren Jungen in „persönlichen Kontakt“: dem Kuzma Stabi XL.

DFA Twin: Die Füße

Beginnen wir von unten: Drei justierbare Füße besitzt Dr. Feickerts Twin, flach und filzbeschichtet fallen diese aus. Und da haben wir schon die erste Besonderheit, stehen doch die meisten Laufwerke auf Kegel oder Spikes. Allein, Dr. Feickerts Füße sind so flach, wie sie nur sein können …

Diese Gerätefüße sind im Subchassis verschraubt, das aus einem Stück thermisch behandelten MDF besteht: lackiert und mit einem Loch versehen, durch welches das Kabel für den Tonarm passt – fertig. Übrigens eine prima Ablagefläche für Bürstchen, Nadelreiniger und was man sonst noch so braucht. Es sieht mir nach dem Versuch aus, dem Ganzen unbedingt eine rechteckige Form geben zu wollen.

Über diesem Sockel sitzt das eigentliche Plattenspieler-Chassis, ein ganz wesentliches Design-Element: Es gleicht einer Art Doppel-Whopper, bestehend aus zwei Edelstahlscheiben (oben und unten), welche zwei lackierte Schichtholzlagen umfassen. In diesen sind zwei Kanäle eingearbeitet worden, welche der Aufnahme der beiden Edelstahl-Stangen dienen, die hinten rechts am Plattenspieler herausragen und die Tonarmbasis tragen. Dergestalt schienengeführt lässt diese sich wie ein Schlitten verschieben. Der Einbauabstand (LEXI) des jeweiligen Tonarms kann also sehr leicht eingestellt werden – und natürlich finden auch 12-Zöller hier bequem ihren Platz.

Das Gros des Gesamtgewichts rührt von diesem Chassis her – es wiegt knapp 40kg. Und es ist ein zentraler Punkt der Feickert’schen Designüberlegungen:

Eine Mehrschichtkonstruktion, die Resonanzen abführt und gleichzeitig – durch das hohe Gewicht – dem Plattenteller zusätzliche Stabilität verleiht. Der Plattenteller wird übrigens aus (matt-transparentem) Acryl gefertigt (oder, als Upgrade-Option, aus einer matt-schwarzen Polyoxy-Verbindung: Aufpreis 450 Euro) und besitzt den gleichen Durchmesser wie das Chassis. Keine vier Zentimeter ist er hoch, was ihn relativ leicht macht. Also: schweres Chassis, leichter Teller. Hm, Zeit zum Nachdenken …

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Test: Dr. Feickert DFA Twin | Plattenspieler

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