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Test-Fazit: Octave Audio V 70 SE

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test-Fazit: Octave Audio V 70 SE

Der bleibende Eindruck, den der Octave V 70 SE bei mir hinterlassen hat, ist Durchlässigkeit. Er drängelt sich nie in den Vordergrund, sondern lässt immer die Musik sprechen. Genau das erwarte ich von einem Verstärker. Das Preis-Leistungs-Verhältnis empfinde ich als ausgesprochen gut, besonders unter Berücksichtigung der vom Hersteller geweckten Erwartungen an die Langlebigkeit und Problemfreiheit. Die Black Box bewirkt eine hörbare Verbesserung und ist im Marktumfeld ohne weiteres den Aufpreis wert. Noch lieber würde ich es aber sehen, wenn die zusätzlichen Kondensatoren nicht in ein separates Gehäuse gepackt würden, das sicherlich einen guten Anteil an den Kosten des Upgrades hat und den Platzbedarf erhöht.

Ocrtave V 70 SE

Interessant wäre es natürlich, etwas über die Unterschiede der drei Octave-Vollverstärker zu erfahren. Da ich diese nicht selbst im Vergleich gehört habe, zitiere ich ausnahmsweise mal den Firmeninhaber: V 40 SE und V 70 SE sollen ziemlich ähnlich sein, mit der offensichtlichen Ausnahme, dass der 70er das deutlich aufwändigere Netzteil und mehr Leistung hat. Dadurch soll er hörbar mehr Kraft und Kontrolle bieten; außerdem bietet er die Option der Phono-Platine. Klanglich sieht Hofmann den V 70 SE auf der dynamisch-knackigen Seite. Der V 80 richte sich mehr an den Klassik-, insbesondere den Opern-Fan, er gehe tiefer hinunter in den Basskeller und klinge „schöner und runder“. Außerdem verfüge er über noch mehr Features, insbesondere den Kopfhörer-Ausgang. Vom V 80 ist übrigens keine SE-Version geplant, der soll noch mehrere Jahre unverändert im Programm bleiben.

Octave V 70 SE

Nach dieser Einschätzung des Herstellers und meinen eigenen Erfahrungen beim Hören scheint es mir durchaus plausibel, dass der V 70 SE das bestverkaufte Gerät im Octave-Programm sein soll.

Der Octave V 70 SE …

  • zeigt nicht die Röhren nachgesagte Wärme, sondern ist tonal neutral. Betonungen einzelner Frequenzbereiche konnte ich nicht feststellen. Der Bass geht tief herunter, wenn auch nicht ganz so tief wie bei einem „dicken“ Transistorverstärker.
  • gibt über das gesamte Frequenzspektrum Impulse klar differenziert und mit viel Kraft wieder. Im Bass setzt dies allerdings voraus, dass das Zusammenspiel mit dem Lautsprecher „passt“; das scheint leichter zu funktionieren, wenn der Verstärker nur ein Basschassis anzutreiben hat und nicht mehrere.
  • ist schnell und spielfreudig; wenn der Lautsprecher passt, folgt der Octave mühelos auch vertrackten Rhythmen und kann den Zuhörer jederzeit zum Tanzen animieren.
  • bildet Instrumente korrekt ab und lässt diese auch bei Impulsen an ihrem angestammten Ort stehen. Gegenüber deutlich teureren, getrennten Vor-End-Kombinationen ist die Tiefenabbildung minimal eingeschränkt.
  • profitiert noch einmal, wenn ihm das Zusatznetzteil Black Box zur Seite gestellt wird. Der Klang gewinnt insgesamt an Autorität, Selbstverständlichkeit und Abbildungsschärfe, unabhängig von der Lautstärke. Der Grundcharakter bleibt gleich.

KT 88

Fakten:

  • Vollverstärker Octave V 70 SE
  • Kategorie: Röhren-Vollverstärker
  • Preis: 4.800 Euro
  • Maße & Gewicht: 451 X 150 x 415mm (B x H x T), 22 kg
  • Farbe: Schwarz oder Silber
  • Anschlüsse: sechs Hochpegeleingänge (5xCinch, 1xXLR), Bypass-Funktion für einen Eingang, ein Pre-Out geregelt und ein Record-Ausgang (beide Cinch), ein Lautsprecherausgang
  • Leerlaufleistungsaufnahme: 400 Watt bei Volllast, 140 Watt im Normalbetrieb, < 25 Watt im Ecomode
  • Sonstiges: Fernbedienung, Bypass-Funktion, Ecomode, Gitter-Vorspannung für jede Röhre separat einstellbar, Anschluss für optionale Netzteilverstärkung (Aufpreis: 900 Euro bzw. 2.400 Euro), optionales Phonoboard MM oder MC (Aufpreis: 450 Euro)
  • Garantie: 3 Jahre

Hersteller:
Octave Audio
Industriestraße 13 | 76307 Karlsbad
Tel. 07248 – 32 78
eMail: hofmann@octave.de
Web: www.octave.de

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Test: Octave V 70 SE | Vollverstärker

  1. 5 Test-Fazit: Octave Audio V 70 SE

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m