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Dezember 2009 / Jörg Dames
„Der Fortschritt hätte halt machen sollen, als der Mensch das Fahrrad erfunden hatte“, so lautet ein aus Elizabeth Wests Hovel on the hills (1978) entnommenes Zitat, das mir zuweilen über den Weg läuft. Und ja – ab und an kann ich diese Aussage, mit mehr oder weniger Augenzwinkern, schon unterstreichen.
Was den HiFi-Markt angeht, scheint man aus der Vorliebe für gewisse „Old School“-Konzepte ebenfalls kein Geheimnis zu machen – man denke zum Beispiel nur an die aus der „modernen“ HighEnd-Welt nicht wegzudenkenden Röhren oder auch Single-Ended Verstärker: Der erste Single-Ended-Trioden-Amp wurde bereits 1912 von einem Mr. Lee De Forest zum Patent angemeldet.
Und gewissermaßen ist auch die Quadral’sche Aurum-Reihe älterer Schule: Das bekannte Top-Modell Titan ging beispielsweise 1981 erstmalig an den Start, die Ur-Mutter unseres Testprobanden, die Montan I (kleines Bild, damaliger Preis: 3.396 DM/Paar) erblickte im Jahre 1983 das Licht der Welt. Was Mrs. West dazu sagen würde, weiß ich nicht – fest steht aber: Halt gemacht hat der Fortschritt bei diesen Lautsprechermodellen seitdem nicht. Die Quadral Aurum Montan VIII – der Name lässt es unschwer erahnen – definiert die mittlerweile achte Entwicklungsgeneration. Na ja, allein das sich über die Jahre entwickelte optische Facelifting werden viele wahrscheinlich wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Zumindest bekam die VIIIer von Freunden, die während ihres Gastaufenthaltes bei mir aufschlugen und sogar von meiner Freundin – was mich erstaunte, weil die Montan VIII mit Maßen von 112 x 27 x 44,8 cm ja doch ein ganz schöner Brummer ist – einiges an Komplimenten zu hören …
Test: Quadral Aurum Montan VIII | Standlautsprecher