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“Wir setzen den PCM2704 USB DAC Chip von Texas Instruments ein. Wo im Bereich von USB-Kopfhörerverstärkern der analoge Ausgang dieses Chips genutzt wird, leiten wir dessen S/PDIF-Signal direkt zum internen Digitalverstärker – als Taktgeber fungiert Cirrus Logics CS8416.“
„Dieses Konzept vermeidet drohende Signal-Beeinträchtigungen auf dem Weg vom PC zum Digitalverstärker und fördert Transparenz beziehungsweise Auflösung im Klangbild. Die Treiber beziehen wir von Tymphany – welche eigentlich schon von Haus aus über hervorragende Frequenzeigenschaften verfügen. Um unsere Zielvorgaben zu erreichen und wohlüberlegte Eingriffe seitens der Basswiedergabe zu ermöglichen, haben wir auf eine DSP-Ansteuerung aber dennoch nicht verzichten wollen. Insgesamt erforderte dies einiges an Feinarbeit, sprich viel HiFi-Feingefühl bei der Abstimmung. Nicht zuletzt lieferte die richtige Gehäuse-Konzeption ebenfalls ihren Beitrag zur Optimierung des Ganzen.”
Der Lautsprecher für den rechten Kanal beherbergt die für die Ansteuerung beider Kanäle notwendige Elektronik. Die linke (passive) Box ist grundsätzlich gleichermaßen aufgebaut, lediglich die untere Platine fehlt entsprechend – ein beigelegtes Kabel sorgt für die Verbindung zu ihrem aktiven Pendant. Letztere wird über ein entsprechendes Netzteil und einer – ebenfalls beiliegenden – Standard-Netzstrippe mit der Steckdose verbunden. In der Piccolo Verpackung finden sich desweiteren ein Miniklinken-Stereokabel für den analogen Eingang, eine USB-Verbindung, die kreditkartengroße Fernbedienung und ein Mikrofaser-Tuch, mit dem man die Hochglanz-Fronten der Piccolo ohne Kratzergefahr polieren kann, wenn man mag.
Nun, Zweieinhalb-Zoll-Treiber können meiner Erfahrung nach bei der Wiedergabe von Stimmen durchaus Erstaunliches leisten. Ich rede hierbei über eine „kaum-zu-glauben-Transparenz“, Schnelligkeit und Durchsetzungskraft im Verbund mit geringer Verfärbungsneigung. Große Hörabstände bleiben bei alledem natürlich außen vor – das Ganze beschränkt sich aufs Nahfeld, einer Zone, bei der solche Treiber sehr linear und verzerrungsarm aufspielen können. Das wissen nicht nur Hersteller wie Gallo und Morel.
Die Probleme mit ausgewachsenen Lautsprechern für großzügiger dimensionierte Räume resultieren ja nicht zuletzt daraus, dass längere Wegstrecken die Anregung deutlich größerer Luftvolumina bedingen, was erhöhte Anforderungen an die Basstreiber stellt, um genügend Durchschlagskraft erzielen zu können. Die Verantwortung für die verschiedenen Frequenzbereiche muss dann zwangsläufig mehreren Treibern übertragen werden: In Standard-Zweiwege-Lautsprechern halten viele einen 5,25 Zoll Basstreiber für ideal, will man im Tiefton noch respektable Ergebnisse erzielen. Größere Durchmesser bringen im Bass logischerweise noch mehr, sind aber eben für die Stimmwiedergabe weniger ideal. Wird’s dagegen kleiner, so gerät die tonale Balance in Gefahr, sprich es tendiert in Richtung einer zu schlanken Wiedergabe.
In Dreiwege-Systemen sind Zweieinhalb-Zöller dagegen wieder recht angesagt, ATC hat in dieser Größenordnung beispielsweise einen sehr populären Kalottentreiber im Portfolio. Aufgrund der Anforderungen in Sachen Pegelfestigkeit – dieser Treiber gelangt sowohl im Studio- als auch im HiFi-Bereich zur Anwendung – ist dieses Exemplar aber recht teuer, verfügt über einen monströsen Antrieb, eine aufwändigere Kühlung und andere besondere technische Lösungen. Die kleinen Piccolo Boxen müssen sich dagegen mit preiswerten, aber dennoch in ordentlicher Qualität daherkommenden Tymphany- beziehungsweise Peerless-Chassis begnügen – und gehören natürlich einer ganz anderen Liga an.
Test: iNNosound Piccolo | Aktivlautsprecher, Kompaktlautsprecher