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Test-Fazit Electrocompaniet EC 4.8 / AW180 – Testbericht – fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test-Fazit Electrocompaniet EC 4.8 / AW180 - Testbericht - fairaudio

Test-Fazit Electrocompaniet EC 4.8 und AW180

Electrocompaniet EC 4.8

Electrocompaniets Vorverstärker EC 4.8 und Endstufen AW180 bilden eine kräftige Kombi. Zum einen im wörtlichen Sinn, denn leistungsstark sind die Monos allemal: Hängt man nicht gerade ganz böse Lasten in sehr großen Zimmern dran, dürfte es den meisten reichen, und für den Fall, dass nicht, werden die Norweger wohl dezent darauf hinweisen, dass mit AW400 und AW600 (auch „Nemo“ genannt) sich durchaus noch stärkeres im Angebot befindet. Zum anderen aber auch klanglich betrachtet, gehört ein im positiven Sinn substanzielles, volltönendes Klangbild doch mit zum Lieferumfang. Dieses etwas wärmere Timbre geht für meine Begriffe allerdings keinesfalls zu Lasten anderer entscheidender Parameter.

electrocompaniet AW180

Im Gegenteil, beeindruckt hat mich vor allem die „ganzheitliche“ Herangehensweise, also die Vielzahl der klanglichen Meriten sowie der Umstand, dass sie fein ausbalanciert wurden, sich also keine „tendenziöse Spezialtugend“ übermäßig breit macht. Insbesondere gilt dies für die Monos – sie gehen für mich als Allrounder auf sehr hohem Niveau durch. Nicht umsonst dienen sie als Arbeitspferde der Redaktion. Nicht gerade billig, das stimmt. Aber den Preis allemal wert. Der Klangcharakter der einzelnen Komponenten stellt sich folgendermaßen dar:

Vorstufe Electrocompaniet EC 4.8:

  • Die tonale Gesamtperspektive lässt sich als neutral bezeichnen, allerdings mit leichter Zurücknahme in den obersten Lagen. Die eher dezente Gangart im Hochton-/Superhochtonbereich zeigt zwei Auswirkungen: Maximale Luftigkeit im Klangbild ist nicht festzustellen, Feinstschwingungen werden hier nicht explizit aufgedröselt. Andererseits gerät der Hochton völlig härtefrei und die leichte Zurückhaltung kann sich – je nach Anlagenkonstellation/Geschmack – auch als „Longplayer-Dividende“ bezahlt machen.
  • Explizit zu loben ist das Verhalten im Tiefbass: trocken, stoisch, knurrig und mit Rhythmusgefühl versehen geht’s hier zur Sache.
  • Die Ausmaße der Bühne in Breite und Tiefe sind realistisch gewählt – höher wäre schon möglich. Auch die Lokalisationsschärfe ist realistisch – weder „scharfkantig“ oder holografisch, noch diffus oder unklar.
  • Es gibt Steigerungsmöglichkeiten in Sachen Feindynamik, wobei die EC 4.8-Vorstufe damit immer noch auf gutem Niveau liegt; das grobdynamische Verhalten ist exzellent.

Mono-Endstufen Electrocompaniet AW180:

  • Die AW180-Monos besitzen ein Faible für eine substantielle Bass/Grundton-Wiedergabe, die Prise mehr in diesem Feld geht nicht zu Lasten anderer Frequenzbereiche, gleichwohl dürften sich hieran die Hörgeschmäcker teilen: In jene, die es mögen, und andere die anmerken, dass es ihnen etwas trockener-schlanker eigentlich doch lieber wäre. In letzter Instanz eine Geschmackssache.
  • In den allertiefsten Lagen geben die Monos nicht nach, sie übertreiben im Sub-Bass aber auch nicht.
  • Luftigkeit, Glanz und Feinstauflösung in den obersten Lagen sind selbstverständlich da – eine Schippe mehr wie in den unteren Lagen wird in diesem Bereich aber nicht draufgelegt. Deshalb kann der Eindruck entstehen, dass ein Tick ausführlicher obenrum wünschenswert wäre.
  • Es wird eine wunderbar flüssige Musikpräsentation geboten, ohne dabei Abstriche in Sachen Impulswiedergabe/Rhythmusverhalten zu machen. Die AW180 können beides: Explizit das Anschlagsmoment herausarbeiten und den Tönen bis zum Ende „nachhorchen“. Dies Vermögen lässt sie sehr natürlich klingen.
  • Als „raumgreifend“ darf die Bühnendarstellung der Electrocompaniets gelten – insbesondere die Tiefenstaffelung gerät, entsprechende Aufnahmen natürlich vorausgesetzt, beeindruckend. Klänge werden völlig frei und präzise verortet. Wie gelasert ist die Abbildung der Klänge freilich nicht, vielmehr gilt auch hier das Natürlichkeitsgebot: Stimmen und Instrumente werden ausnehmend plastisch/körperlich präsentiert.
  • Die AW180 besitzen genügend Power und Standvermögen, um grobdynamischen Attacken realitätsgetreu nachzugehen – um so besser, dass auch feindynamische Abstufungen übers gesamte Frequenzband minutiös verfolgt werden.

Fakten:

Vorverstärker Electrocompaniet EC 4.8

  • Kategorie: Hochpegel-Vorstufe
  • Preis: 3.700 Euro
  • Maße & Gewicht: 483 x 368 x 76 mm (BxTxH), 9kg
  • Farbe: Schwarz
  • Anschlüsse: vier Hochpegeleingänge (je 2mal XLR und Cinch) plus eine Tapeschleife (Cinch), ein symmetrischer Ausgang (XLR)
  • Sonstiges: SPAC-Anschlüsse zur Kommunikation mit der Endstufe vom Typ AW120, Aufladebuchse für die Systemfernbedienung, USB-Anschluss für Firmware-Updates
  • Garantie: 3 Jahre

Endverstärker Electrocompaniet AW180

  • Kategorie: Mono-Endverstärker
  • Preis: 7.200 Euro (Paar)
  • Maße & Gewicht: 215 x 470 x 285 mm (BxTxH), 22kg/Stück
  • Farbe: Schwarz
  • Anschlüsse: ein symmetrischer Hochpegeleingang (XLR), ein symmetrischer Link-Ausgang (XLR) zum Betrieb mehrerer AW180 pro Kanal, zwei Paar Lautsprecherausgänge
  • Leistung: 180, 350, 650 Watt an 8, 4, 2 Ohm
  • Leerlaufleistungsaufnahme: 115 Watt je Kanal
  • Sonstiges: asymmetrische Ansteuerung über beiliegenden Adapter (Cinch-auf-XLR) möglich, Brückenbetrieb mit zwei AW180 pro Kanal möglich – Leistungsangaben vervierfachen sich dabei
  • Garantie: 3 Jahre

Hersteller und Vertrieb:
Electrocompaniet Europe GmbH
Web: www.electrocompaniet.com
eMail: info@electrocompaniet.de
Tel. +49-(0)9131 – 4 00 28 57

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Test: Electrocompaniet EC 4.8 und AW180 | Vor-End-Kombi

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight+ Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Electrocompaniet EC 4.8 MKII, Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Electrocompaniet AW 800 M, Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Audeze LCD-2, Beyerdynamic DT-990, Sennheiser HD 800 S, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (S/PDIF koaxial) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3 (Rack) auf bFly Audio b.DISC (Spikeaufnahmen) stehend, Stack Audio Auva EQ (Geräte-Entkopplungsfüße)

Zubehör: Stromfilter: Audes ST-3000 Power Conditioner (Trenntrafo)

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m