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Mai 2009 / Jörg Dames
Mit dem ersten Eindruck ist’s ja so eine Sache: Wenn man wissenschaftlichen Studien Glauben schenkt, verstreicht mitunter gerademal eine Zehntelsekunde, bis wir unbewusst ein erstes Urteil über andere Lebewesen oder Dinge gefällt haben beziehungsweise unser Daumen sich anschickt, nach oben oder unten zu zucken. Verantwortlich für diese (Vor-)Schnelligkeit soll ein Hirnbereich mit dem eigentlich gar nicht so zackig klingenden Namen „Mandelkern“ sein, welcher schon dann Ergebnisse abliefert, wenn andere – differenzierter arbeitende – Regionen noch am Rechnen sind. Und mag der allererste Eindruck aufgrund weiterer Beobachtungen und Schlussfolgerungen im Nachhinein auch grundsätzlich revidierbar sein, in Luft löst er sich nicht auf: Halo-Effekt nennen Psychologen den Umstand, dass die früh getroffenen Urteile auch bei den folgenden, bewusster ablaufenden Überlegungen unterschwellig ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben.
Der erste Eindruck – nicht rational fassbar, aber dennoch nachhaltig kräftig mitmischend: Für Produktentwickler jeglicher Couleur muss die Art, wie Sympathiebildungsprozesse und Urteilsfindungen ablaufen, eigentlich ein reines Lotteriespiel abgeben und gleichzeitig mit eine Erklärung abliefern, warum, wie ich neulich irgendwo las, über alle Branchen hinweg wohl mehr als Zweidrittel aller Produkteinführungen sang- und klanglos floppen.
In Sachen HiFi passt dazu meine Erfahrung, dass bei manch einem allein der oberflächlich-flüchtige Blick auf eine HiFi-Komponente reicht, um die Lust auf eine Hörrunde merklich sinken oder steigen zu lassen – wie es beispielsweise bei den in meinem Hörraum aufschlagenden Freunden und Bekannten nicht gerade selten vorkommt.
Nun, ein schnörkelloses No-Nonsense-Design macht da meist wenig verkehrt – so heimste auch der optisch sachlich wirkende CD-Player Trigon Recall II (www.trigon-audio.de) während seines Gastaufenthaltes bei uns durchweg gute erste Eindrücke ein:
Test: Trigon Recall II | CD-Player