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Upsampling Oversampling Bel Canto CD-2 Testbericht fairaudio

Inhaltsverzeichnis

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Die Eigenheiten des Bel Canto CD-2: Technik …

bel canto cd-2

Kommen wir zunächst zu den auf den ersten Blick bemerkbaren Eigenheiten: Der CD-2 ist, wie unschwer zu erkennen, ein Toplader, und verzichtet zudem auf jegliche Schließ- oder Lademechanik. Klar, letztendlich wird es bei diesem Konzept auch um Designüberlegungen gehen – mit Blick auf das gesamte Produktportfolio Bel Cantos steht jedenfalls zu vermuten, dass die Amerikaner besonderen Wert auf ein ebenso eigenständig wie einheitlich wirkendes Erscheinungsbild der Produkte legen. Andererseits weist John Stronczer, der Chef und Gründer des 1990 ins Leben gerufenen Unternehmens, der Langlebigkeit seiner Produkte besondere Bedeutung zu, wie er betonte.bel canto cd-2 Und logisch – auch, wenn der Gedanke schon zu simpel ist -, wo sich nichts bewegt, kann auch nichts kaputt gehen. Etwas weniger simpel erscheint in diesem Zusammenhang die Wahl des Laufwerks – im CD-2 werkelt ein Philips CD-Pro2LF. Dieses nicht ganz billige (für einige hundert Dollar wird das Pro2 auch im DIY-Bereich feilgeboten) und recht massiv konstruierte Laufwerk findet unterem anderem auch in vielgeschundenen Jukeboxen Verwendung und wird von nicht wenigen HiFi-Herstellern eben wegen seiner Zuverlässigkeit gerne in hochwertige CD-Player verbaut.

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Was das Einlegen der CDs angeht, gewöhnt man sich an den offenen CD-2 recht schnell: CD auf den Rotor gesteckt, den magnetischen Puck oben drauf nicht vergessen – und go. Schöner fänd ich’s allerdings, wäre das schützende, über der Laser-Optik hervorstehende Aluminium-Dach an den Rändern und unten mit bel canto cd-2irgendeinem weichen Textilmaterial o.ä. bezogen – mir ist’s zwar nicht passiert, aber die Gefahr, sich beim gedankenlosen CD-Einlegen Katzer am Silberling zuzuziehen, ist trotz entgrateter Kanten durchaus gegeben. Ebenfalls erwähnenswert: Um die Laseroptik möglichst weitgehend vor Staub zu schützen, bietet es sich an, eine CD auch dann auf dem Bel Canto Dreher zu belassen, wenn er gerade nicht in Betrieb ist. Was ich persönlich in praxi allerdings als problemlos empfinde, bei mir weilt so oder so immer irgendeine Scheibe im (ausgeschalteten) Player.

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Der CD-2 verfügt sowohl über Cinch- als auch XLR-Ausgänge. Drei digitale Schnittstellen stehen ebenfalls zur Verfügung.

Da wir gerade dabei sind, bedienrelevante Umstände abzuklopfen fragen Sie sich vielleicht, wie der Player mittels dieses einsamen Knöpfchens da rechts an der Front überhaupt angesteuert werden will. Um Sie jetzt aber nicht mit einer aufregenden „Bedienungsanleitung“ zu einem Nickerchen vor dem Bildschirm zu animieren, nur ganz kurz: Einmal Drücken = Play. Im Play-Modus einmal drücken = Pause. Im Play-Modus zweimal drücken = Stopp. Nach links/rechts drehen = Skippen. Und ansonsten hat’s natürlich auch eine „normale“ Fernbedienung.

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Bevor wir uns gleich mit einigen inneren Werten des CD-2 befassen, noch eine letzte buchstäbliche Oberflächlichkeit damit Sie wissen, was es mit dem komischen schwarzen Aufbau oben auf dem Gehäuse des Bel Canto auf sich hat. Dieser besteht – übrigens ebenso wie die zwölf Millimeter starke Frontplatte – aus Aluminium und dient nicht nur zum Schutz der empfindlichen Lasermechanik, sondern zur Stabilisierung und Dämpfung des Gehäuses. Letzteres besteht aus Stahl, so dass sich zusammen mit der Lackierung und dem Aluminium-Block eine Materialschichtung ergibt, die besonders dämpfend wirke, so Herr Stronczer.

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Okay – Schluss mit Äußerlichkeiten. Und dem zugewandt, was unter der Haube abläuft. In den Produktbeschreibungen ist in dieser Hinsicht Marketing-griffig von einer Bel Canto Ultra-Clock circuit die Rede. Nun, Mr. Stronczer scheint hochaversiv zu sein, was das Thema Jitter angeht. Wobei er damit keinesfalls allein steht: Für viele ist dies einer der Hauptverursacher mangelhafter Klangperformance schlechthin. Als Jitter bezeichnet man Zeitfehler bei der Übertragung und Wandlung der gemeinhin doch als vergleichsweise störungsresistent geltenden Einsen und Nullen – die digitalen Daten werden dadurch „unpünktlich“, nicht im korrekten Takt verarbeitet (siehe dazu: Jitter im fairaudio Lexikon).

Zeitfehler haben ihre Ursachen nicht nur in der eigentlichen Wandlung (hier kommt unter anderem der Genauigkeit der Wandler-Clock eine besondere Rolle zu), die Informationen können ebenfalls durch das Laufwerk oder auf ihrer Wegstrecke zum DAC, beispielsweise auch durch ein längeres Digitalkabel, zur Unpünktlichkeit verführt werden. Die von den Antrieben des Laufwerks ausgehenden Störsignale oder Streuungen des Netzteils seien unter anderem als mögliche Störenfriede genannt, welche sich direkt auf die Präzision der Clock auswirken können.

Um das Problem Jitter im Zaum zu halten, gibt sich Herr Stronczer unter anderem als Freund des nicht unumstrittenen Upsamplings zu erkennen – der CD-2 verfügt über drei mögliche Taktraten, die mittels der Fernbedienung ausgewählt werden können: Neben 48kHz stehen ebenso 96kHz und 192kHz bereit. Warum Upsampling nicht unumstritten ist? Und was ist eigentlich der Unterschied zum Oversampling? Auch bel canto cd-2wenn in dieser Hinsicht, selbst unter gestandenen Entwicklern, generell ein wenig „Meinungsvielfalt“ herrscht – im Folgenden mal kurz eine der gängigeren Definitionen: Das Oversampling ist Bestandteil der digitalen Filterung und dient in erster Linie dazu, unerwünschte Spiegelspektren, die zu Intermodulationsverzerrungen führen können, in Frequenzbereiche zu verfrachten, die möglichst weit vom Hörbereich entfernt liegen – umso weniger steilflankig müssen dann die analogen Filter arbeiten, was nicht zuletzt Phasendrehungen vermeiden hilft. Spiegelspektren entstehen durch die bei der DA-Wandlung unvermeidlich hervorgerufenen steilflankigen „Treppenstufen“ im analogen Ausgangsignal – klar, aus einer begrenzten Menge an Einsen und Nullen kann ja nicht einfach ein sich aus unendlich vielen Werten rekrutierender, stetig verlaufender Kurvenzug „gebastelt“ werden.

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Das Upsampling als solches macht im Grunde nichts anderes als das Oversampling, ist diesem schaltungstechnisch aber vorgelagert und bedient sich im Gegensatz zum Oversampling (mit seinen ganzzahligen Vielfachen von 44,1kHz) asynchroner Taktraten (wie zum Beispiel 48kHz, 96kHz, 192kHz). Ziel des Upsamplings ist gemeinhin – wie auch im Falle des Bel Canto CD-2 – die Bekämpfung des Jitters. Die im Zuge des Upsamplings vorgenommene Erhöhung der Wortbreite – auch der CD-2 arbeitet mit 24 Bit, statt mit „normalen“16 Bit – diene zudem, so John Stronczer, „to allow a totally transparent volume control“. Insbesondere leise Klangereignisse, die im Ursprung eventuell nur durch zwei oder drei Bits beschrieben sind, erfahren nach der Hochrechnung eine Kodierung auf beispielsweise fünf oder sechs Bits, was deren weitere Verarbeitung erleichtern kann.

Nun, ich hatte es bereits angedeutet – und da das Thema immer wieder mal auftaucht: Das Ganze wird von vielen Stellen freilich auch kritisch betrachtet: Robert Harley beleuchtet in seinem Buch „The Complete Guide To High-End Audio“ beispielsweise den Begriff der „Marketing-Bits“. Altmann kritisiert auf www.jitter.de, dass Upsampling zwar den messbaren Jitter reduziere, nach dem Hochrechnen das Signal aber nicht mehr das Gleiche sei – es beinhalte den Zeitfehler nun unmittelbar und sei qualitativ unumkehrbar verändert. Auch die Probleme des asynchronen Hochrechnens werden bisweilen thematisiert (zum Beispiel www.simaudio.com/pdf/Upsampling.pdf).

Nun, alle Theorie ist bekanntlich grau und da beim Bel Canto CD-2 das Umschalten der drei Taktraten, wie ich bereits erwähnte, mit der Fernbedienung vonstattengehen kann, gestaltet es sich recht komfortabel, will man bequem vom Sofa aus zu einem eigenen Urteil kommen …

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Test: Bel Canto CD-2 | CD-Player

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