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Dezember 2010 / Ralph Werner
Anlässlich des diesjährigen Firmenbesuchs bei Blumenhofer Acoustics konnten wir uns einen guten Eindruck von der Entwicklung, der Produktion und der „Lautsprecher-Denke“ des Herrn Thomas Blumenhofer verschaffen – und natürlich auch in die aktuelle Lautsprecherriege der bayrischen Manufaktur hineinhorchen. Doch auch wenn das den Appetit anregte, ersetzt es natürlich keinen „formalen“ Test in den eigenen Räumen, mit der eigenen Elektronik und mit unmittelbaren Vergleichsmöglichkeiten zu bekannten Lautsprechern. Der steht heute an: Unser Testkandidat, ein Zwei-Wege-Standlautsprecher, nennt sich Blumenhofer Genuin FS 3.
Das derzeitige Lautsprecher-Line-Up der in der Nähe von Augsburg beheimateten Firma umfasst – sieht man vom Flaggschiff „Clara Luna“ mit dem so gerade eben noch fünfstelligen Preisschild ab – fünf Modelle, die sich in zwei Linien unterteilen: „Fun“ nennt sich die eine, „Genuin“ die andere. Durchweg handelt es sich um Zwei-Wege-Wandler und beiden Serien gemein ist die Verwendung eines Hochtonhorns. Der konzeptionelle Unterschied liegt „weiter unten“, nämlich im Bassbereich: Hier kommen bei der Fun-Serie Backloaded-Hörner zum Einsatz, mit den Genuin-Modellen setzt man dagegen auf Bassreflex-Gehäuse.
Die Frage nach dem „Warum“ dieser Unterteilung wird pragmatisch dreigeteilt beantwortet: Der Bau eines Bassreflex-Lautsprechers sei – alle anderen Parameter wie Chassiswahl etc. konstant gelassen – weniger aufwändig als der eines Vollhorns, was sich auch im Preis des Endproduktes niederschlage; zudem seien die Genuin-Lautsprecher noch unkritischer bezüglich der Aufstellung im Raum und last but not least komme nicht jeder sofort mit dem Klang eines Basshorns klar, sondern präferierte konventionellere Bassreflex-Lösungen, so Tom Blumenhofer. Was ihn freilich nicht davon abgehalten hat, der Genuin FS 3 einen etwas unkonventionelleren Reflexkanal zu spendieren …
Test: Blumenhofer Genuin FS 3 | Standlautsprecher