Demnächst im Test:

Billboard
Tivoli Audio

Test-Fazit: Audiodata Avancé

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test-Fazit: Audiodata Avancé

Man muss schon einiges Geld in die Hand nehmen, um die teilaktive Audiodata Avancé zu erstehen. Geliefert bekommt man mit ihr aber einen derart kompletten Lautsprecher, wie er ganz selten zu finden ist. Die Avancé besticht durch die schiere Vielzahl akustischer Tugenden, nicht durch einzelne Spitzenwerte auf Kosten anderer Klangkriterien. Sie ist keine Spezialistin, sondern eine Allrounderin auf höchstem Niveau. Ich finde – und das sage ich fast mit etwas Bedauern – nichts ernsthaft Kritisierenswertes an ihr.

Audiodata Avancé

Dank des aktiven Bassmoduls kann die Audiodata Avancé flexibler als andere, passive Lautsprecher gleicher Größe auf die Hörumgebung angepasst werden. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Gleichwohl sollte man ihr etwas Platz zur Verfügung stellen, vor allem, wenn die mit ihr möglichen 20 Hertz untere Grenzfrequenz voll ausgekostet werden sollen – eine kleine Kammer würde damit basstechnisch überladen.

Steckbrief Audiodata Avancé (teilaktiv):

  • Die Avancé spielt grundsätzlich tonal neutral und sehr breitbandig. Letzteres heißt insbesondere auch: es geht bis in die tiefsten Lagen hinab, und das nicht nur als Andeutung. Natürlich wird in dieser Größen- und Preisklasse im Tiefton meist einiges geboten – aber die Audiodata fällt mit ihrer „Tiefgründigkeit“ auch klassenbezogen auf.
  • Überhaupt ist der Bassbereich ein Sahnestück. Nicht nur, dass es hier extrem tief zugehen kann, er ist zugleich auch druckvoll-voluminös wie sehr kontrolliert und durchgezeichnet und – vielleicht das Beste – in nahezu perfekter Weise an den Rest des tonalen Spektrums angebunden. Hier hinkt gar nichts nach.
  • Die mittleren Lagen sind tonal gut balanciert – im Zweifel auf der substanzielleren, volleren Seite zuhause, keinesfalls auf der präsenten -, hervorragend aufgelöst und transparent. Gleiches gilt auch für den Hochton, der perfekt angebunden und völlig artefaktefrei und feinzerstäubt präsentiert wird. Einen „aurahaften“ Superhochtonbereich, der einen räumlich weiten (hohen) Eindruck erzeugen kann, wie er mit manchen Lautsprechern möglich wird – beispielsweise häufig bei Folienhochtöner-bewehrten Exemplaren der Fall-, bietet die Audiodata nicht.
  • Die Audiodata ist pegelfest, grobdynamische Attacken werden mit Leichtigkeit gefahren.
  • Die Bühne ist breit und tief – ihre Dimensionen sind klassenbezogen aber auch kein Hexenwerk. Klänge lösen sich mühelos vom Lautsprecher und werden fokussiert, plastisch-präzise vor einem schwarzen Hintergrund abgebildet. Quasi wie Fakten, wenn Sie wissen, was ich meine; komplett unnervös, sicher.
  • Man merkt der Audiodata an, dass sie auf Zeitrichtigkeit getrimmt wurde. Sie spielt rhythmisch zwingend und auf den Punkt; Klangfarben unterschiedlicher Instrumente klingen sehr natürlich und authentisch; die fokussierte Abbildung wurde auch schon erwähnt. Dieses kohärente Timing scheint mir zentral für die Avancé zu sein – besonders erstaunlich ist, dass es sich bis in die tiefsten Lagen durchzieht.

Audiodata Avancé

Fakten:

  • Modell: Audiodata Avancé (teilaktiv)
  • Konzept: geschlossener, teilaktiver Dreiwege-Standlautsprecher
  • Preis: ab 18.440 Euro
  • Abmessungen & Gewicht: circa 125 x 28 x 39,5 cm (HxBxT), circa 54 kg/Stück
  • Wirkungsgrad: 89 dB/W/m (passiver Mittel-/Hochtonbereich)
  • Nennimpedanz: 4 Ohm
  • Stromverbrauch (pro Box): im Leerlauf circa 25 Watt
  • Sonstiges: sensorgestützte Aktivelektronik mit pro Box 2 x 180 Watt (d.h. beide Tieftonchassis haben ihre eigene Endstufe); Einstellmöglichkeiten des Bassmoduls: untere und obere Grenzfrequenz, Pegel +/- 5 dB, Dauerbetreib oder Einschalten per Musiksignal möglich, Tieftonbereich kann über XLR-Eingang und/oder über Lautsprecherterminal angesteuert werden
  • Garantie: 5 Jahre (Verstärkerelektronik: 3 Jahre)

Hersteller und Vertrieb:
Audiodata Elektroakustik GmbH
Gneisenaustraße 11-17 | 52068 Aachen
Telefon: 0241 – 51 28 28
eMail: info@audiodata.eu
Web: www.audiodata.eu

Kommentar/Leserbrief zu diesem Bericht schreiben

Billboard
SPL - Professional Fidelity

Test: Audiodata Avancé | Aktivlautsprecher, Standlautsprecher

  1. 5 Test-Fazit: Audiodata Avancé

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m