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Juli 2011 / Ralph Werner
Die Firma Audiodata (www.audiodata.eu) ist in den letzten zwei-drei Jahren vor allem wegen des Audiovolvers – eines Audioprozessors, der Amplituden- wie Phasengang einer HiFi-Anlage qua Datenverarbeitung auf Vordermann bringen kann – im Gespräch. Ich kenne kaum ein Produkt, über das in der HiFi-Medienlandschaft (und nicht nur dort) so umfänglich und flächendeckend berichtet wurde; natürlich waren auch wir neugierig und hatten den Audiovolver zu Gast.
Tatsächlich hätten einige Audiovolver-Kunden ihn überrascht gefragt: „Ach, Sie bauen auch Lautsprecher?!“, berichtet Audiodata-Chef Peter Schippers. „Ja, aber erst seit knapp drei Jahrzehnten“, so die humorvolle Replik des Aacheners.
Damit ist das richtige Stichwort gefallen, denn in diesem Testbericht geht’s um einen Lautsprecher, konkret: um Audiodatas teilaktive Avancé, das größte Standmodell des Herstellers, seit die „Sculpture“, ein 50.000-Euro-Schlachtschiff, aus dem Programm genommen wurde.
Die Avancé ist nun aber auch nicht gerade klein, sie bringt knapp 60 Kilo auf die Waage, ragt 1,25 Meter in die Höhe, und sollte kein Problem damit haben, auch größere Wohnareale zu beschallen. Interessanterweise, und das ist schon seltener bei großen Schallwandlern, dürfte die klangliche Rechnung aber auch in kleineren/mittelgroßen Räumen aufgehen, denn erstens lässt sich der Bassbereich, da aktiv geregelt, gut an die Wohngegebenheiten anpassen, und zweitens kommt die andere Problemstelle in kleineren Zimmern – man sitzt recht nah an den Lautsprechern, die einzelnen Chassis eines Mehrweglers integrieren sich akustisch nicht so recht – nicht wirklich zum Tragen, denn die Audiodata Avancé verwendet ab Grundtonbereich aufwärts ein Koaxialchassis und kommt damit dem Ideal der Punktschallquelle deutlich näher als Lautsprecher mit üblicher vertikaler Treiberanordnung.
Test: Audiodata Avancé | Aktivlautsprecher, Standlautsprecher