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Test: Audio Aéro La Source | CD-Player

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  1. 1 Test: Audio Aéro La Source | CD-Player

6moonsDieser Testbericht erschien im Juli 2011 im englischsprachigen Audio Review Magazin 6moons.com und kann dort in der Originalversion gelesen werden: Audio Aéro La Source. Er ist durch uns übersetzt worden und wird hier den deutschsprachigen Lesern präsentiert. 6moons und fairaudio haben die Übereinkunft, gegenseitig ausgewählte Artikel zu übersetzen und für die englische beziehungsweise deutsche Leserschaft zu publizieren. Der Autor des Artikels ist am Anfang des Textes genannt, an seinem Ende finden Sie einen eMail-Link zu 6moons, falls Sie Fragen haben oder ein Feedback geben möchten. Der Bericht und alle Bilder unterliegen dem Copyright von 6moons.

Ihr fairaudio-Team

Juli 2011 / Joël Chevassus

Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir (bei 6moons.com, der Übersetzer) an dieser Stelle über Komponenten von Audio Aéro berichtet haben. Genauer gesagt war das anno 2005, als Srajans erste Rezension über den Audio Aéro Prima DAV erschien – und später in einem Blue Moon Award gipfelte. Im Laufe der Jahre ist bei Audio Aéro – vorsichtig formuliert – einiges passiert, und zwar sowohl in Sachen Produktentwicklung als auch die interne Unternehmensausrichtung und -organisation betreffend. Man hat eifrig entwickelt und geforscht; unter anderem am bisher wohl ambitioniertesten Projekt des Hauses, nämlich einem echten „Geld spielt keine Rolle“-CD/SACD-Spieler mit eingebauter Röhrenvorstufe, der auf den bescheidenen Namen La Source („Die Quelle“) hört und dabei aber durchaus ultimative Ansprüche erfüllen möchte (deutscher Vertrieb: www.bold-highend.de).

Audio Aéro La Source 1

Die Vorgeschichte zum Audio Aéro La Source …

Bei all den vielen unternehmensinternen Veränderungen bei Audio Aéro war wohl die bedeutendste der Unternehmens-Verkauf beziehungsweise Eigentümerwechsel, nachdem es einige technische Probleme bei den „Prima“- und „Prestige“-Spielern gab, die einem chinesischen Zulieferer zuzuschreiben waren. Außerdem zog das Unternehmen um – vom südfranzösischen Toulouse ins Herz von Frankreich, begleitet von einer kompletten Konzernrestrukturierung. Die Verstärkersparte wurde ganz abgestoßen und man konzentrierte sich fortan auf die Kernkompetenzen, die da lauten: CD/SACD-Spieler und D/A-Konverter. Die größte Herausforderung für das neue Management-Team war zunächst, einen zuverlässigen Anbieter für hochwertige CD- und SACD-Laufwerke zu finden und zugleich die Herstellungskosten niedrig zu halten, ohne die Montage in Billiglohnländer zu verlagern.

Mit dem La-Source-Projekt stellt sich Audio Aéro ganz klar als eines von wenigen spezialisierten Unternehmen im Bereich digitaler High-End-Quellen auf – umgeben von so illustren Mitbewerben wie Esoteric, EMM Labs, MSB Tech oder Orpheus Laboratories. Um in diesem anspruchsvollen Umfeld mithalten zu können, entwickelte Audio Aéro ein einzigartiges Hybrid-Konzept mit einer extrem akkurat arbeitenden digitalen Prozessoreinheit, die eine selbst entwickelte 32-Bit-Resampling-Technologie mit einer Subminiatur-Röhrenausgangsstufe verbindet. Dieses ambitionierte Projekt rief selbstredend nach namhaften Partnern wie beispielsweise Esoteric, die sich letztendlich dafür entschieden, Audio Aéro mit ihren besten OEM-Laufwerken zu beliefern; mit im Boot sind aber auch ehemalige Mitarbeiter von Anagram Technologies, welche wiederum digitale Schaltkreise, genauer gesagt ihre DSP-Star-32/384-Module beisteuern.

Audio Aéro La Source 2

An dieser Stelle sollte vielleicht noch einmal betont werden, dass die langjährig gewachsene Partnerschaft zwischen Audio Aéro und Anagram Technologies nicht der Unternehmensaufgabe von Anagram im Jahre 2010 zum Opfer fiel, auch wenn einige Patentrechte für Anagram-Chips im Zuge dessen an Cambridge Audio gingen, die jene Chips nun einsetzen. Vielmehr übernahm Anagrams wichtigster Subunternehmer, das Schweizer Unternehmen ABC PCB, Sachwerte und technologisches Know-How, um existierende finanzielle und technische Partnerschaften weiterführen zu können. Das Unternehmen, das mehr als fünf Jahre lang für Anagram arbeitete, liefert unter dem Markennamen Anagram nun weiterhin diverse Baugruppen an Audio Aéro. Wenn man zu dieser geballten Expertise noch Audio Aéros Erfahrungen im Bereich D/A-Wandlung und analoger Ausgangsstufen addiert – dann darf man mit dem La Source also durchaus auf ein echtes SACD-Flaggschiff hoffen.

Als Audio Aéro uns anbot, dem La Source auf den Zahn zu fühlen, fühlte ich mich sehr geehrt – denn obwohl das Gerät schon zwei Jahre auf dem Markt ist, wurde es bisher erst selten rezensiert. Ich hatte die Gelegenheit, dieses kolossale Gerät volle drei Monate lang auf Herz und Nieren zu testen, um es wirklich von allen Seiten kennenzulernen. Für Audio Aéro dürfte der La Source ein echter Türöffner für den internationalen High-End-Markt sein, für 2012 plant man dann übrigens unter anderem auch eine Neuausgabe des etwas volksnäher gepreisten „Capitole“ (siehe fairaudio-Test, der Übersetzer), der das Einstiegsmodell des CD/SACD/Vorstufen-Konzepts darstellt.

Für die nahe Zukunft steht bei Audio Aéro zudem noch die Entwicklung weiterer D/A-Wandler auf dem Plan – doch zunächst konzentriert man sich auf die vorgenannten Prestigeobjekte, um später darauf aufbauend qualitativ ebenbürtige DACs in den Markt einführen zu können. Mittelfristig geplant ist auch ein Ausflug in den Bereich der Musikserver, Class-A-Verstärker und möglicherweise auch Power-DACs. Zuvor geht es jedoch um optimale, digitale Wiedergabe und technische Zuverlässigkeit. La Source ist also eine Art Trojanisches Pferd für die spätere Produkt-Diversifizierung der Franzosen. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, wird jedes Exemplar vor Ort in Frankreich zusammengebaut. Alle wichtigen Komponenten werden von gut beleumundeten europäischen Herstellern zugeliefert, bis auf das elegante Gehäuse, das in Kalifornien (vermutlich bei Neal Fae, Hinweis des Herausgebers) gefertigt wird, und das bereits erwähnte Laufwerk. Audio Aéro hat, um dies auch zu erwähnen, nicht die Absicht, in allzu „volkstümliche“ Preisklassen einzutauchen, denn dies würde Kompromisse bedeuten, die man nicht eingehen möchte. Der Schwerpunkt liegt also eindeutig im High-End-Bereich.

Audio Aéro La Source 3

Um das zuvor angesprochene Kapitel der technischen Probleme (das übrigens auch SACD-Spieler von dCD und Musical Fidelity betraf) endgültig abzuschließen, bietet Audio Aéro allen Eigentümern eines betroffenen „Prestige“-Spielers an, das Gerät mehr oder weniger zum Originalpreis zurückzukaufen und diese Summe auf den Kauf eines La Source oder La Fontaine anzurechnen. Klar, dass man hierfür noch einige Scheine drauflegen muss, das Ergebnis dürfte aber ein signifikanter klanglicher Zugewinn sein – man erklimmt auf diese Weise sicherlich einige weitere Treppenstufen auf dem Weg zur High-End-Stratosphäre. Ob man nun diesen Weg wählt oder gar flüssig genug ist, den La Source direkt zu kaufen, sei dahingestellt – ich möchte Ihnen jedenfalls nun ausführlich die Eigenheiten und Vorzüge dieses Geräts vorstellen.

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Test: Audio Aéro La Source | Vorstufe

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