Inhaltsverzeichnis
Klar, um Festplattenmusik an der heimischen Anlage in gebührender Weise zum Leben zu erwecken, mag es noch aufwändigere, bequemere und flexiblere Lösungen geben als die Kombination aus Archos 7 und DVR Station. Aber wie dem auch sei: In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis geht das Franzosen-Duo zweifelllos als eine sehr smarte Lösung durch. Einen klanglichen Engpassfaktor wird es auch in sehr hochwertigen Anlagen kaum abgeben – die entscheidende Rolle spielt hierbei vielmehr der verwendete DA-Wandler. Zudem: Auch Computermuffel sollten beim Einsatz des Archos 7 kaum an ihre Belastungsgrenze getrieben werden, ein Punkt, der manch altgedientem HighEnder bestimmt sympathisch erscheint.
Im Vergleich zur seinerzeit getesteten Kombination aus Apple iPod und Wadia-170iTransport gefallen vor allen Dingen das größere Display, der ungleich höhere Speicherplatz, die vielseitigeren Fernbedienungsmöglichkeiten, der mögliche unkomplizierte Netzwerkplayer-Betrieb, der angenehmere Kopfhörerklang, die Kompatibilität mit dem nicht-proprietären Flac-Format – sowie letztlich auch der geringere Preis.
Dagegen wartet das Apple/Wadia-Duo damit auf, dass sich die Synchronisierung von Rechner und iPod mittels der iTunes-Software in der Regel sehr unkompliziert, schnell und fehlerfrei vollzieht. Auch der feinansprechende Touchscreen des iPod Touch sucht seinesgleichen. Zudem kann Apples iPod als waschechter Porti benutzt werden – der Archos 7 ist in dieser Beziehung aufgrund seiner Größe und seines Gewichtes eher ein Grenzfall. Ein versehentliches Fallenlassen des Franzosen birgt darüber hinaus große Gefahr, tragisch zu enden, nicht zuletzt weil im Inneren eine klassische Festplatte arbeitet – da hilft auch das solide wirkende Metallgehäuse nichts. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich da bei den Apple Portis – ich rede ausschließlich von den mit Flash-Speicher bewehrten Modellen! – weniger Sorgen machen muss.
Last but not least: Die Einwahl ins Internet gelingt unserem iPod Touch etwas schneller, der Seitenaufbau – sobald man drin ist – dagegen dem auf Basis des Opera-Browsers (vorherige Registrierung zu dessen Nutzung notwendig) operierenden Franzosen. In Sachen Bildschärfe von Internetseiten – insbesondere bei Textdarstellungen merklich – hat wiederum der kleine Apple-Porti die Nase vorn.
Fakten
- Produkt: Archos 7 und DVR Station
- Preis: 399,99 Euro und 99,99 Euro
- Konzept: Kombination aus Porti und Dockingstation
- Unterstützte Audioformate: WAV, Flac, OGG Vorbis, MP3(30–320 KBit/s) sowie optional (15 Euro) ungeschützte AAC/M4A Dateien
- Maße: ca. 190 x 110 x 16 mm (B×H×T)
- Gewicht: ca. 640 g
- Netzwerkanbindung: UPnP, 802.11 b/g, kein Ethernet
- Sonstiges: Über WLAN auch als Client/Netzwerkplayer einsetzbar, berührungssensitives 7 Zoll Display (Touchscreen) in 800 x 480 Pixel Auflösung, austauschbarer Lithium-Polymer-Akku, Browser auf Opera Basis (vorherige Registrierung des Archos 7 erforderlich)
- Audiorelevante Schnittstellen: Kopfhöreranschluss, S/PDIF, USB 2.0, Cinch analog
- Jenseits von reinen Audio-Anwendungen: Internet auf Basis Opera-Browser, eMail- und Foto-Verwaltung, Internet-Radio, Web-TV, vielfältige Video-Funktionen
- Vertrieb und Hersteller: ARCHOS
Web: www.archos.com
Test: Archos 7 & DVR Station | Mobiler Player