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Test Apple iPod Dockingstation Wadia 170iTransport Transport thiel cs 2.4

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  1. 4 Test Apple iPod Dockingstation Wadia 170iTransport Transport thiel cs 2.4

Und zwar zugunsten der iPod-Lösung: Bemerkbar macht sich dies vor allen Dingen vom Mitteltonbereich an aufwärts. Ja, gerade in den höheren Lagen legt diese schon merklich mehr an Details frei und lässt das Frequenzspektrum zudem nach oben hin erweitert, offener erscheinen. Ja, es klingt summa summarum auf Anhieb etwas akkurater, weniger verdeckt, durchhörbarer. Schon erstaunlich – dem Fonel CD-Player ist in dieser Hinsicht eigentlich nun gar nicht am Zeug zu flicken.

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Abhängig von Hörgeschmack und dem restlichen Equipment mag eine solche Akkuratesse vielleicht gar ein wenig Gefahr laufen, „unmusikalisch“ zu erscheinen: Über die in dieser Hinsicht nicht ganz ungefährlichen Lautsprecher Thiel CS 2.4 gehört, wurde es beispielsweise einem Freund von mir, der zufällig zu Besuch war, kein ausgewiesener HiFi-Fan ist und den ich probeweise vor die Anlage zerrte, ein wenig zu viel des Guten – er bevorzugte die gefälligere Art des CD-Players.

Meiner Wenigkeit – ja, mir kommt das fast ein wenig schwer über die Tastatur – bereitet dagegen die Porti-Lösung besonders viel Freude – erst recht dann, wenn es über etwas „smoothere“ Lautsprecher wie die Sehring S 703 SE geht. Zumal das, was ich höre, zwar hochauflösend, aber nach meinem Empfinden selbst über die Thiel CS 2.4 keineswegs analytisch gerät.

Wo da der Unterschied zwischen hochauflösend und analytisch liegt? Nun, analytisch wird es für mich immer dann, wenn aufgrund des Bemühens, möglichst viele Details zum Hörer zu tragen, der Zusammenhang und bisweilen auch das Körperhafte an den Tönen über die Wupper geht. Wenn Einzelheiten der Musik sorgsam herausgeschält und ohne rechtes Maß an Fluss und Sensibilität quasi abzählbar auf dem Silbertablett präsentiert werden.

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Genau so etwas passiert dem Wadia-Apple-Gespann aber meines Erachtens nicht: Ob die vergleichsweise deutlich zu vernehmenden Sibilanten in Peter Gabriels Sledgehammer (Album: „So“) oder die durchaus kritische Rassel in Tom Waits Such A Scream (Album: „Bone Machine“). Ich empfinde einzelne Musik-Elemente nicht als isoliert herausgeschält, körperlos oder anstrengend, sondern im Zweifelsfall gar einen Tick feinzerstäubter, wenn’s über die Porti-Lösung geht. Gülden-schmeichlerisch gerät es obenrum aber nicht – keine Frage.

Aber noch etwas anderes fällt auf: Die Lokalisationsschärfe, die Konturiertheit mit der einzelne Akteure ihren Platz im Bühnenbild zugewiesen bekommen. Auch hier mag es ja unterschiedliche Geschmäcker geben – mir gefällt’s, wenn die räumliche Darstellung akkurat gerät. Und auch hier legt die Porti-Lösung im Vergleich zum Fonel Simplicitè (der in dieser Beziehung eigentlich Großes leistet) eine Schippe drauf: Faszinierend etwa, wie sich die Bassdrum im gehaltvoll-orchestral arrangierten Song Praxis der Formation In The Nursery knackig und sauber umrissen zwischen die Boxen schiebt oder die Westerngitarre in Angus and Julia Stones Titel Silver Coin (Musik-Tipp für alle, die mit von allerlei akustischen Instrumenten begleiteten, fragilen Stimmen etwas anfangen können) in realer Größe live in meinem Hörraum zu spielen scheint.

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Um hier aber endlich mal die Kurve zu kriegen – wahrscheinlich schwebt’s Ihnen schon längst im Kopf herum: Es ist freilich inkorrekt, wenn bei alledem alleinig auf das iPod-Wadia-Duo abgestellt wird – genau genommen handelt es sich ja um ein Trio, welches die Musik zuliefert. Und im Rahmen dieses Trios hat – logisch – der Wandler ein ganz entscheidendes Wörtchen mitzureden, wenn’s um die Güte des Klangs geht.

Festzuhalten bleibt dabei aber nichtsdestotrotz: Das iPod-Wadia-Gespann scheint im Rahmen einer solchen Lösung keinesfalls einen Flaschenhals darzustellen beziehungsweise in irgendeiner Weise signifikant zu limitieren: Kein Gramm Speck und transparent bis in die Haarspitzen – so lässt sich der „Eigenklang“ des von uns verwendeten Benchmark D/A-Wandlers normalerweise kurz und knackig charakterisieren. Und daran rührt das Bit-Lieferanten-Team Wadia/iPod nun rein gar nicht.

Interessanterweise – ich sehe schon die Leserbriefe auf mich zurollen, die zurecht sagen, dass das doch gar nicht ginge, weil 100% Bitinformation eben 100% Bitinformation seien – wadiaempfinde ich das Apple Lossless-Format im Vergleich zu „rohen“ WAV-Dateien in den oberen Frequenzlagen eine Spur silbriger beziehungsweise einen Hauch unentspannter. Um Missverständnissen vorzubeugen: Selbst über entlarvende Komponenten abgehört, handelt es sich dabei um eher subtil wahrnehmbare, aber eben doch feststellbare Unterschiede. Na ja, ich bin auf Ihre Erfahrungen zu diesem Thema jedenfalls gespannt …

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Test: Wadia 170i Transport & Apple iPod |

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