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ob der Aris-Fuß als gewinnbringend wahrgenommen wird, kann man nur „experimentell“ fällen. Die oben skizzierten klanglichen Veränderungen müssen immer im Rahmen der jeweiligen Komponente und der jeweiligen Anlage betrachtet werden. Beim CD-Player der HiFiAkademie beispielsweise hielten sich Ertrag und Kosten die Waage: räumlich durchaus großzügiger, aber es war vorher schon nicht schlecht; die Klänge geraten plastischer, okay, aber da der CD-Spieler an sich schon sportiv-schlank im Grundton vorgeht, ist die Verschiebung zum tonal Leichteren nicht unbedingt ein Gewinn. Im Gegensatz zum Audiolab 8000CD, der ist auf der leicht wärmeren Seite zuhause, und mit Füßchen klingt er offener und räumlich transparenter. Auch ein Fonel Simplicité mit seinem sattelfesten Grundton wird auf Aris-Füßen alles andere als schlank, während gleichzeitig mehr Fokus ins Klangbild kommt und der Gewinn an Körperlichkeit gerade bei Stimmen mich deutlich „pro Fuß“ einnimmt.
Am anderen Ende der Kette – beim Lautsprecher – verhält es sich analog: Unter des Kollegen Jörgs Thiel CS 3.7 im Einsatz, ist’s wieder diese plastische Note, die mich für den Fuß begeistert, aber Jörgs Einwand, das es ohne Aris etwas lebhafter und involvierender zur Sache ging, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Patt? Nun, eher Geschmackssache. Wieder zuhause, stelle ich einen ganz anderen US-Wandler – die ZU Audio Druid – auf belgische Füße und erlebe nur Positives: Die Druid tönt (normal auf Spikes betrieben) grundtonstark und in den obersten Oktaven nicht komplett ausgeleuchtet; ferner bildet sie recht weit vorne ab und die Bühne ist von den Ausmaßen her zwar sehr üppig dimensioniert, besitzt aber eine leicht Aura-hafte Note – mehr Transparenz muss man nicht haben, könnte aber auch nicht schaden.
Und die gibt’s nun mit Aktynas Entkopplern, tiefer wird gestaffelt, und dass die Bühnenkante – erwartungsgemäß – etwas nach hinten rückt, sorgt bei mir für eine größere Übersicht über das Geschehen. Nach wie vor grundtonstark unterwegs, wird diese Tendenz aber leicht gezähmt, zum Gewinn des Hochtonbereichs, der nun glatt etwas Luftiges bekommt. Wunderbar, wie Klaviernoten nun frei im Raum lange und klar verfolgbar ausschwingen! Und plastischer wird’s auch noch. Hier bringt’s der Fuß so richtig.
Test-Fazit Aktyna A.R.I.S.
Das Aktyna Aris Entkopplungselement kann der Anlage den entscheidenden klanglichen Feinschliff verleihen. Tendenziell geht die Reise in Richtung:
- ruhigeres und sortierteres Klangbild
- definiertere Basswiedergabe bei gleichzeitig leichter Verschlankung, dito im Grundtonbereich
- offenere, detailliertere Hochton-Wiedergabe
- tiefer ausgeleuchtetere Bühne, Gewinn an Transparenz insbesondere an den Rändern – die Bühne startet etwas weiter hinten
- gesteigerte Plastizität/Körperlichkeit der Klänge – Stimmen und Instrumente können deutlich an Ausdruck zulegen
Spielt eine Anlage sehr laid-back, ruhig, sortiert und auf der schlanken Seite von Neutral, so mag man diesen Weg vielleicht nicht beschreiten wollen. In anderen Fällen könnte der klangliche Ertrag aber sehr lohnend sein. Ausleihen und ausprobieren heißt die Devise.
Fakten:
- Modell: Aktyna A.r.i.s. Anti-Resonanz-Entkoppler
- Preise: 3er-Set 249 Euro / 4er-Set 329 Euro
- Vertrieb: SPA-Klangerlebnis
Tel. +49 (0)731 – 4922433
eMail: info@spa-klangerlebnis.de - Hersteller: Aktyna
Test: Aktyna A.R.I.S. |