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März 2010 / Martin Mertens
Viele High-Ender beziehungsweise HiFi-Enthusiasten schielen mit einem Auge ins Profilager. Nicht zu unrecht: Auch wenn im Studio oft andere Anforderungen an die Wiedergabe gestellt werden als in den heimischen vier Wänden, profitieren Produkte für den Home HiFi-Bereich von Entwicklungen aus den Profi-Sektor. Dieser „Blick über den Zaun“ hat beinahe Tradition. So fanden und finden die von der BBC entwickelten Studiomonitore LS 3/5 und LS 5/9 beziehungsweise deren Weiterentwicklungen den Weg in zahlreiche Wohnzimmer. Beispiele dafür sind nicht zuletzt die auf fairaudio besprochenen Lautsprecher Harbeth Super HL 5 oder Spendor S3/5.
Einige im HiFi-Sektor sehr etablierte Firmen – wie etwa Dynaudio – sind auch in der Studio-Szene mit tonangebend. Andere, von Haus aus vornehmlich auf den Profi-Bereich fokussierte Hersteller (z.B. PMC, Geithain) schielen unverhohlen auf den Heim-HiFi Markt, tun sich doch hier weitere Absatzmöglichkeiten auf.
Beim Übergang von der professionellen zur privaten Musikwiedergabe gibt es allerdings eine Hemmschwelle: Im Profibereich haben sich weitgehend aktive Lautsprecherkonzepte durchgesetzt. Den privaten Bereich dominieren dagegen passive Konstruktionen. Für Hersteller aus dem Studiobereich heißt das, dass sie sich entweder auf HiFi Freunde konzentrieren müssen, die Anhänger aktiver Lautsprecherkonzepte sind, Überzeugungsarbeit leisten müssen, um Heimanwender zu aktiven Lösungen zu bekehren oder sie entwickeln passive Lautsprecher für das Wohnzimmer.
Wozu nun diese lange Vorrede? Nun, weil die Firma ADAM Audio (www.adam-audio.com) genau diesen Weg beschreitet. Nachdem man sich im professionellen Bereich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet hat, trat das ADAM-Team an, auch den Heimanwender-Markt zu erobern – und zwar sowohl mit passiven wie aktiven Modellvarianten: Auch die hier als Passivbox zum Test anstehende ADAM Classic Column Mk3 ist auf Wunsch als Aktive lieferbar.
Test: Adam Audio Column Mk 3 | Standlautsprecher