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Abacus Ampollo – Rundgang ums Gerät

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Abacus Ampollo - Rundgang ums Gerät

Ja, der Ampollo sieht schon wirklich wie ein „richtiger“ HiFi-Verstärker aus. Den anderen Verstärkern des Hauses Abacus haftet ja hinsichtlich der Optik bisweilen schon fast etwas laborgerätehaftes an, was kein Werturteil ist. Auch verfügten frühe Abacus-Erscheinungsformen über etwas ungewöhnliche „Schnittstellen“ oder originelle Interpretationen des Begriffs „Usability“ – ich denke hier nur an die spillerigen Lautsprecheranschlüsse des Ampino oder den fehlenden Eingangswahlschalter (Quellenwahl nur per Fernbedienung) beim Prepino.

abacus ampollo

Auf den ersten Blick wurden dem Ampollo diese Kinderkrankheiten (naja, eher Schrulligkeiten) ausgetrieben. Er residiert in einem edel und zugleich puristisch wirkenden Vollmetall-Aluminiumgehäuse (optional übrigens auch mit plexigläserner Abdeckung, damit man „reingucken“ kann) mit silberfarbig eloxierter Oberfläche und bringt knapp 13 Kilo auf die Waage. Genau zwei „Knöppe“ gibt es an der Frontseite: An der rechten Seite einen Lautstärkeregler in Form eines Alps-Präzisionspotis, welches hier so geschaltet ist, dass es direkt den Verstärkungsfaktor einstellt – und nicht etwa das zuvor mühsam verstärkte Signal wieder dämpft. Durch diesen schaltungstechnischen Kniff soll der Fremdspannungsabstand völlig unabhängig vom Lautstärkeniveau bleiben.

abacus ampollo innen

Am linken Ende der Frontplatte befindet sich der Netzschalter, der nebst „Ein“ beziehungsweise „Aus“ auch den Zustand „Auto/On“ kennt – hier horcht eine Einschaltautomatik auf Signale des Zuspielers und schaltet den Ampollo dann vom Standby-Modus (0,5 Watt Verbrauch) in den normalen Betriebsmodus. Diese Einschaltautomatik wiederum ist so konzipiert, dass sie nicht auf kurze Impulsspitzen, sondern nur auf „echte“ Tonsignale reagiert. Bei unserem Probanden war die Automatik allerdings in einigen wenigen Fällen so gutmütig, dass auch Musiksignale den Verstärker nicht zum Einschalten brachten, hier musste dann doch nochmal „Hand am Schalter“ angelegt werden.

abacus ampollo

Übrigens: Auch im vollständig eingeschalteten Zustand beträgt die Leerlauf-Leistungsaufnahme nur moderate 30 Watt – entsprechend erzeugt der Ampollo auch kaum Abwärme. Und wo wir gerade bei den Wattzahlen sind: An 8 Ohm leistet der Ampollo im Stereobetrieb 2×105 Watt (RMS), im Monoblockbetrieb 1×420 Watt.

neutrik xlr klinke
Klinke/ XLR-Kombi-Buchse

Rückseitig finden wir zunächst einen über Cinch-Buchsen ausgeführten Line-in. Das sind mal richtige Cinchverbinder! Marke Neutrik, vertieft ins Gehäuse eingelassen, vergoldet und verschraubt. Über jenen Buchsen befinden sich Neutrik-Klinke/XLR-Kombi-Buchsen, wie sie auch in der A-Box verbaut sind. Es kann also eine weitere Quelle symmetrisch wahlweise via XLR oder 6,3-mm-Klinke angekabelt werden. Die XLR/Klinke- und die Cinch-Abteilung laufen parallel, es ist also nicht ratsam, beide gleichzeitig mit Quellen zu belegen.

abacus ampollo

Zwischen den erfreulich weit auseinander liegenden Anschlussbuchsen liegt ein Drehschalter mit drei Schaltstellungen. Hier kann gewählt werden, ob der Ampollo im klassischen Stereobetrieb, im Bi-Amp-Betrieb oder als Monoblock (man bräuchte für den Stereobetrieb dann logischerweise einen zweiten Ampollo) „fahren“ soll. In diesem Betriebsmodus werden die Links/Rechts-Verstärkerstufen zusammengeschaltet, sodass sich in etwa die doppelte Verstärkerleistung ergibt.

Zu guter Letzt sehen wir noch WBT-ähnliche, solide Anschlussklemmen, für jeden Kanal in doppelter Ausführung. Alles in allem kann man sagen, dieses Gerät wirkt hochsolide und wertig, es ist extrem sauber verarbeitet und der gesamte optische und haptische Eindruck hinterlässt einen tadellosen Eindruck.

abascus ampollo lautsprecher terminal

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Nubert nuZeo-Lautsprecher

Test: Abacus Ampollo | Endstufe, Vollverstärker

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