Nein, den direkten Vorgänger dieses Pre-DACs und Kopfhörerverstärkers habe ich nicht auf diesen Seiten getestet – dies hier ist mein erster Bericht auf fairaudio. Der Vorteil vielseitigen Engagements und ausgedehnter audiophiler Interessen liegt freilich darin, dass ich bereits an anderer Stelle mit ihm in Berührung gekommen bin: Für die Zeitschrift Audio habe ich nicht nur den UD-505-X getestet, sondern gleich eine ganze Teac-Kette. Sehr praktisch, so kann ich den aktuellen Testkandidaten, den Teac UD-507 (Preis: 1.899 Euro; Web: https://eu.teac-audio.com/), besser einordnen.
Zwar ist für dieses Kombigerät aus D/A-Wandler, Kopfhörerverstärker und Vorstufe die Erfahrung mit dem CD-Player der Vorgängerserie reichlich irrelevant. Aber ich konnte seinerzeit auch Erfahrungen mit der externen Master-Clock Teac CG-10M sammeln und kann deshalb gut einschätzen, was dieses Upgrade bringt. Und der multifunktionale Teac UD-507 besitzt neben einer Vielzahl von Ein- und Ausgängen eben auch einen BNC-Anschluss für externe 10-MHz-Clocks.
Reichlich Anschlüsse, solide Haptik
Ich kenne die 500er-Baureihe von Teac also schon von früheren Generationen. Und ich schätze sie durchaus. Mich überzeugte in der Vergangenheit neben dem Klang auch das Konzept. Es gibt ja Hersteller, die kombinieren tolle technische Schaltungskniffe mit einfacher Gehäusemechanik – oder umgekehrt. So waren viele der frühen CD-Player von Nobelmarken letztlich getunte Philips-Komponenten in Designer-Gehäusen. Teac achtet auf beides.

Gut bestückt – Das rückseitige Anschlussfeld des Teac UD-507 bietet zwei analoge Eingänge, eine Bluetooth-Antenne sowie drei Digitalinputs. Der vierte findet sich in Form einer USB-C-Buchse auf der Front des Kombigerätes
Zu diesen Fähigkeiten gesellt sich Tonstudio-Kompetenz, und folgerichtig findet man bei Teac neben den gebräuchlichen Cinch– auch überdurchschnittlich oft symmetrische XLR-Buchsen. Da macht der UD-507 keine Ausnahme. Der neue Teac-DAC gestattet die Verwendung symmetrischer XLR-Verbindungen sowohl auf der Eingangs- als auch auf der Ausgangs-Seite. Ungewöhnlicherweise sitzen auf der Rückseite nicht die Eingangs- und Ausgangs-Buchsen nebeneinander, sondern die Anschlüsse des jeweils linken und rechten Kanals. Das lässt schon Rückschlüsse auf den ab dem Netzteil strikt kanalgetrennten Doppel-Mono-Aufbau zu.
Wer die von allerlei Anschlüssen übersäte Rückseite gesehen hat, braucht im Grunde keine Bedienungsanleitung mehr, um sich auszumalen, wie vielseitig sich dieses 29 Zentimeter breite Midi-Gerät nutzen lässt, zumal sich die Vielfalt auf der Frontplatte fortsetzt. Es gibt dort nicht nur einen USB-C-Eingang, die Bestückung mit drei verschiedenen Kopfhörer-Anschlüssen lässt keinen zurück. Von der großen 6,35-mm-Klinke über 4-Pol-XLR bis zur ebenfalls symmetrischen 4,4-mm-Pentaconn findet dort jeder Anschluss.
Was die „Bedienungsorgane“ betrifft, bietet Teac Funktionalität und Anfassqualität auf hohem Niveau. Nur weil der Teac UD-507 relativ klein ist, muss niemand Abstriche bei der Haptik machen. Der geriffelte Lautstärkeknopf liegt gut in der Hand, der kleine, ebenfalls aus Metall gefertigte Drehknopf für die Quellenwahl besitzt eine satte Rasterung. Selbst die beiden winzigen Drucktasten für die Umschaltung zwischen den Kopfhörer-Ausgängen und zum Menü-Aufruf sind aus Metall. Überhaupt, das Gehäuse ist ein Muster für hochwertige Verarbeitung. Die Seitenwangen sind nach eigener Messung zirka 7 Millimeter dick. Sie bestehen – wie Front und Deckel – aus eloxiertem Aluminium in den Farben Silber oder Schwarz.
Innenleben
Die Transformatoren im UD-507 wurden zum Schutz der Elektronik vor den von ihnen ausgehenden mechanischen Schwingungen schwimmend gelagert, und zur Unterdrückung äußerer Vibrationen ruht der Teac UD-507 auf den mehrteiligen sogenannten „Stressless Feet v2”. Teac wählt hier eine Dreipunkt-Aufstellung, denn im Gegensatz zu Geräten mit vier Füßen hängt bei dreien selbst auf unebenen Oberflächen nie einer in der Luft.

Auf dreien steht’s sich besser – Der Teac UD-507 kommt mit sogenannten „Stressless Feet v2” auf der Unterseite, die für sicheren und resonanzminimalen Stand sorgen sollen
Was das Innenleben des Teac UD-507 betrifft, stechen vor allem die genannten Ringkern-Transformatoren heraus, von denen jeweils einer die analoge beziehungsweise digitale Sektion der Schaltung versorgt. Die Spannungsversorgung nimmt insgesamt gut ein Drittel des Gehäuses ein, den Rest belegen die beiden identischen Hauptplatinen mit den diskret aufgebauten DACs, dem Kopfhörer-Verstärker und den Vorstufensektionen. Bei einer solchen Packungsdichte macht es sich bezahlt, dass Ringkern-Trafos weniger elektromagnetische Streufelder als konventionelle EI-Kern-Typen produzieren.

Die beiden Ringkerntrafos im Innern des Teac UD-507 – der eine versorgt die analogen, der andere die digitalen Sektionen der Schaltung
Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem UD-505 beziehungsweise seinem leicht überarbeiteten Nachfolger UD-505-X, wurde die Stromversorgung gezielt verstärkt, um die maximale Ausgangsleistung seiner vollsymmetrisch aufgebauten Doppel-Mono-Ausgangsstufe deutlich zu steigern. Außerdem kommt Teacs stromstarke HCLD2-Pufferschaltung zum Einsatz. Man kennt das grundlegende Schaltungskonzept bereits vom UD-505-X und weiteren Geräten der 505-X-Serie. Der Teac UD-507 bietet an seinem symmetrischen Kopfhörer-Ausgang nun statt bisher 700 mW+ 700 mW an 32 Ohm stramme 1200 mW + 1200 mW an einer Last von 100 Ohm.
Das einzeilige, monochrome Front-Display gibt Auskunft über die gewählte Gain-Stufe. Da es derer drei gibt (Low, Mid und High), können Nutzer die Ausgangsleistung optimal auf die Empfindlichkeit und Impedanz der verwendeten Kopfhörer anpassen. In Verbindung mit den drei unterschiedlichen Kopfhörer-Ausgängen macht es den Teac ausgesprochen flexibel. Aber das ist nicht alles. Der Teac UD-507 präsentiert sich auch als ernstzunehmender Vorverstärker für digitale und analoge Quellen, der unsymmetrische und symmetrische Ausgänge bietet, bei denen sich zwischen Fixed- und Variabel-Out umschalten lässt.
Offen für Neues
Natürlich kann man den Teac UD-507 auch ganz lässig mit dem Smartphone über Bluetooth ansteuern. Wenn man nicht gerade andächtig vor der Anlage hocken und den dritten Geiger von links orten will, ist das in meinen Augen beziehungsweise Ohren eine praktikable Lösung – zumal der Teac akustische Vollwertkost mit den Codecs aptX, aptX-HD oder LDAC unterstützt und iOS-Nutzern die Übertragung der Apple-typischen AAC-Daten ohne Formatwandlung ermöglicht. Allerdings nutzt der UD-507 Bluetooth 4.2, während sich viele aktuelle Geräte schon mit Bluetooth 5.2 oder 5.3 schmücken.

Das schwarze Kästchen auf der Rückseite des UD-507 ist die Bluetooth-Antenne, rechts daneben findet sich die BNC-Buchse, an die optional eine 10-MHz-Masterclock angeschlossen werden kann
Nicht zuletzt weil sich der Teac aufgrund seines kompakten Formats auch für Desktop-Audio anbietet, ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit interessant. Neben seinen zwei S/PDIF-Digital-Eingängen (Koaxial und Toslink) gibt es noch einen USB-B-Anschluss auf der Rückseite und die bereits erwähnte USB-C-Buchse auf der Front. Das ist natürlich ideal, um den UD-507 in Verbindung mit dem Mac oder PC zu verwenden.
Dass PCs dafür einen Treiber benötigen, ist allgemein üblich. Doch Teac bietet auf seiner Website auch einen Treiber für Macs an. Nanu? Nun, der ist nur erforderlich, um die sogenannte „Bulk Pure Enhanced Technology“ (Bulk Pet) des DAC zu nutzen. Um zwischen den Betriebsarten zu wechseln, muss man dann aber auch noch den für Mac und Windows-PC erhältlichen „Teac HR Audio Player“ installieren, den Teac auf seiner Homepage zum kostenlosen Download bereitstellt. Der Hintergrund: Für USB-Audio ist die asynchrone Datenübertragung durchaus üblich. Laut Teac kann sie jedoch zu „Inkonsistenzen der Verarbeitungslast“ des sendenden und empfangenden Gerätes führen. Der genannte Bulk-Pet-Modus hat nun zum Ziel, zeitlich konstante Datenmengen zu übertragen und so die Verarbeitungslast auszugleichen – was sich unter anderem klanglich bezahlt machen soll. Die maximale native Auflösung bei USB-Wiedergabe liegt übrigens bei 32 Bit/384 kHz für PCM und bei 22,5 MHz mit DSD.
Neuer DAC, analoge Pegelregelung
Was den eigentlichen Digital-Analog-Wandler betrifft, betreiben die japanischen Entwickler beim UD-507 einen höheren Aufwand als beim Vorgänger. Der vertraute noch auf „Konfektionsware“, die freilich aus gutem Hause stammte. Der UD-505-X nutzte Chips vom Typ ESS ES9038Q2M in Doppel-Mono-Konfiguration. Dagegen werkelt im Teac UD-507 eine Maßanfertigung namens „TRDD 5“ (Teac Reference Discrete DAC). Dahinter verbirgt sich eine Kombination aus einem frei programmierbaren FPGA (Field Programmable Gate Array) und einem Netzwerk diskreter Präzisionswiderstände – ein Konzept, das mir zuerst in einem DAC der britischen HiFi-Schmiede Chord Electronics begegnete, das man inzwischen aber öfter findet. Übrigens: Beim Teac UD-507 kann man in den Tiefen der Menüs bei DSD-Audio-Streams von der Multi-Bit- auf die 1-Bit-Wandlung mit Delta-Sigma-Modulation umschalten, um die letzten Nuancen zu erhaschen.
Die Lautstärkeregelung des UD-507 erfolgt im analogen Bereich und setzt auf das bereits aus der Vorgänger-Generation bekannten TEAC-QVCS (Quad Volume Control System). Es nutzt einen variablen Gain-Controller, der eine sehr feine Lautstärkeregelung in 0,5-dB-Schritten ermöglicht und wenig Nebenwirkungen auf die Klangreinheit ausüben soll.
Teac UD-507: Hörtest und Vergleiche
Im Hörtest gab es dank der enormen Vielseitigkeit eine Menge auszuprobieren und zu entdecken. Ich testete den Teac UD-507 als Kopfhörer-Verstärker, als DAC und als Vorstufe, und vor dem Einsatz an der Anlage nutzte ich ihn über Bluetooth und via USB auf meinem Desktop. Von der Dramaturgie her würde jetzt natürlich die Schilderung einer „überraschenden Entdeckung“ Sinn ergeben. Doch dazu bin ich mit den kleinen Pretiosen aus dem Hause Teac zu gut vertraut. Ausgewogenheit, Auflösung in den Höhen und Punch im Bass sind mir von allen in Erinnerung geblieben, und diesen Grundsätzen folgt auch die Performance des jüngsten Ablegers.

Auf der Front des Teac UD-507 findet der geneigte Kopfhörer-Freund gleich drei Anschlussmöglichkeiten
Im Folgenden geht es – wenn nicht explizit hervorgehoben – um den Klangeindruck des Teac UD-507 „im Durchschnitt“, also unabhängig vom Einsatzmodus, den Zuspiel- und den Ausgabewegen, denn die grundsätzliche Klangsignatur ist doch sehr ähnlich. Für den Hörtest zog ich unter anderem einen Sennheiser HD-800 S und einen Beyerdynamic T 5 p hinzu – neutrale Over-Ears, die für mich so eine Art Goldstandard in Sachen gerade noch erschwinglicher Kopfhörer verkörpern. Als direkter Vergleichspunkt kam ein Violectric DHA V226 zum Einsatz. Das 1.600-Euro-Gerät vom Bodensee lässt sich ganz nach Bedarf ebenfalls als Kopfhörer-Verstärker, DAC und Vorstufe verwenden. Kurzum, der perfekte Sparringspartner für den Teac UD-507.
Los geht’s – die tonale Ausrichtung
Da ich nicht nur den Vorgänger, den Teac UD-505-X, sondern auch zahlreiche andere Produkte der japanischen Traditionsmarke kenne, ist der klangliche Fingerabdruck des UD-507 wie gesagt keine große Überraschung für mich. Zumal man bedenken muss, dass im Digitalbereich gerade im Hi-Res-Zeitalter die Unterschiede doch übersichtlich ausfallen. Teac schafft es aber trotzdem, im Rahmen der üblichen Bandbreite eine Klangsignatur zu hinterlassen.
Beginnen wir mit dem Fundament des Ganzen: Im Bass ist Teac erfahrungsgemäß eine Bank. Da macht der UD-507 keine Ausnahme – und zwar unabhängig davon, ob man ihn als Kopfhörer-Verstärker, Digital-Analog-Wandler oder Vorstufe verwendete. Im Frequenzkeller kickt der Teac richtiggehend, ohne aber vom neutralen Pfad der Tugend abzuweichen. Er hinterlässt diesen Eindruck vor allem aufgrund seiner enormen „Schnelligkeit“ bei Bassimpulsen und dem für seine Klasse bemerkenswerten Tiefgang. Das zeigt sich sehr gut mit komplexen Beats wie bei „Ratchets“ vom Album Inferno/Ratchets von Hedegaard. Dank seiner Explosivität, dem gebotenen Tiefgang und seiner Präzision machen ihm auch viele erheblich teurere Geräte nichts vor.
Was die Mitten betrifft, entspricht der Teac UD-507 ebenfalls den Erwartungen, die ich mit der Marke und der Preisklasse verbinde. Er bewegt sich recht elegant auf der schlanken Seite der Neutralität und zeigte sich bei Titeln wie „Swimming Pools“ von Trevor Horn: Echoes ausgesprochen präzise und detailbetont. Wer einen gewissen Zuckerguss über Stimmen beziehungsweise Wärme liebt, wird die Mittenwiedergabe wohl als etwas zu nüchtern wahrnehmen, denn der Teac hält sich im Grundton schon ein Spur zurück. Die sich hierdurch ergebende leichte Frische in den Mitten geht allerdings nie mit Härte oder Zischeln einher. Doch klar ist: Der zum Vergleich herangezogene Violectric DHA V226 kommt tonal etwas gefälliger, sonorer rüber. Allerdings zeichnet er auch nicht ganz so filigran wie der Teac es vermag.
Im Hochton beziehungsweise in den Oberton-Gefilden macht der Teac UD-507 nicht einfach nur einen guten, neutralen Job, er setzt in seiner Klasse ein Ausrufezeichen. Ganz gleich, ob es sich um das Anblasen der Trompete von Till Brönner oder die mit Besen bearbeiteten Becken beim Coversong „Wonderful Life“ von Katie Melua Live in Concert handelt – der Teac geht stets mit Eleganz und Seidigkeit zu Werke, ohne die Akribie zu vernachlässigen. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Feinzeichnung, die nicht mit harschem Beigeschmack erkauft wird, obwohl er im Hochton straight durchzieht.
Explosive Ladung
Harte Impulse kommen mit dem UD-507 bis in den tiefsten Frequenzkeller mit ungeheurer Wucht und Schnelligkeit ans Ohr. Auch die Feindynamik beeindruckt und macht das Musikhören zum Erlebnis. In Verbindung mit Kopfhörern erweisen sich übrigens die dreistufige Gain-Anpassung und die hohen Leistungsreserven als sehr praxisgerecht. So kann man nicht nur mit hochimpedanten Hörern Dynamik und Attacke genießen und für den Mobilbetrieb optimierte 32-Ohm-Kopfhörer ohne Übersteuern betreiben, man bekommt auch immer das passende Ansprechverhalten der feinstufigen Lautstärke-Regelung.
Doch auch an der Anlage ist es verblüffend, wie explosiv der Teac UD-507 auf Impulse reagiert. Mehr Kick, gerade im Bass, geht in dieser Preisklasse kaum. Das kann man sehr schön auf dem bereits erwähnten Track „Ratchets“ erleben oder auch mit „Mago“ (Boys Be Kko: Hensa). Erfreulicherweise wird der Klang auch bei elektronischer Musik und forscher Gangart nie harsch.
Raumdarstellung
Als Kopfhörerverstärker gelingt dem Teac eine transparente Bühnenabbildung, auch die Vermittlung von Raumtiefe überzeugt. Bei Live-Aufnahmen wie R.E.M. „Country Feedback“ in der Live-Version vom Album Live At Palace 1999 kommt dieses Raumgefühl deutlich zur Geltung, aber auch mit elektronischen Titeln lässt sich der Effekt nachvollziehen. So etwa mit „Till Tomorrow“ von der eidgenössischen Elektro-Band Yello und dem bekannten deutschen Jazz-Trompeter Till Brönner vom Album Touch.
Was den UD-507 nun als D/A-Wandler oder Vorstufe in der Anlage auszeichnet, ist vor allem die stabile Abbildung und hervorragende Plastizität der Akteure auf der virtuellen Bühne. Die Bühnenabmessungen selbst sind in Ordnung, hier gibt es nichts zu meckern – sie fallen aber auch nicht als Besonderheit auf, das ist in dieser Klasse mehr oder weniger Standard.
Digital und analog, Formate, Filter und das Clocking
Digital gefüttert klingt der Teac UD-507 tatsächlich noch ein wenig plastischer und transparenter als mit analoger Zuspielung, vor allem Stimmen gewinnen ein gutes Stück an Natürlichkeit und Feinzeichnung. Und innerhalb der digitalen Domäne profitiert der Teac natürlich von hochauflösenden Dateiformaten. Mit Hi-Res-Audio in unterschiedlichen Auflösungen, die ich über USB mit Hilfe der „Teac HR Audio Player“-App vom Mac in den DAC einspeise, treten alle Stärken des UD-507 noch einmal deutlicher als über S/PDIF hervor. Er legt dann in Sachen Feinauflösung, Transparenz und Bass-Performance bei gleicher tonaler Balance eine Schippe drauf. „My Cosmos Is Mine“ von Depeche Mode bekommt tatsächlich noch mal mehr Tiefgang, Wucht und Kontur im Bass. Auch die Stimmwiedergabe, wie etwa Tori Amos beim Coversong „Swimming Pools“, profitiert.
Was nun die schaltbaren Tiefpass-Filter-Charakteristiken des UD-507 betrifft, handelt es sich aber eher um Nuancen, die – wie die Upsampling-Möglichkeiten – jeder an einem gemütlichen Abend für sich selbst in aller Ruhe ausprobieren kann und sollte. Klangliches Feintuning schadet nie, aber weltbewegend ist das hier nun wirklich nicht.
Da sind – meiner Erfahrung mit dem Vorgänger Teac UD-505X nach zu urteilen – die Effekte mit dem externen 10-MHz-Taktgeber mit seinem beheizten Quarz-Oszillator OCXO (Oven Controlled Crystal Oscillator) doch um einiges deutlicher zu vernehmen. In der Praxis stellt sich aber die Frage, ob es den Aufpreis von immerhin 1.700 Euro für ein zwar wahrnehmbares, aber letztlich doch geringes Plus an Plastizität und Transparenz wirklich lohnt. Schließlich betreibt Teac beim UD-507 schon von Haus aus einen hohen Aufwand mit seinen getrennten Präzisions-Quarz-Oszillatoren für 44,1 und 48 Kilohertz respektive deren vielfachen Abtastraten.
Test: Teac UD-507 | DAC/Vorverstärker, Kopfhörer-Verstärker