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Test-Fazit: Teac AI-501 DA und PD-501HR

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  1. 4 Test-Fazit: Teac AI-501 DA und PD-501HR

Wenn die schmucke Teac-Kombi so vor einem steht und verheißungsvoll mit ihren Dezibel-Zeigerchen zuckt, kann man sich eigentlich nur in sie verlieben. Das tolle Design, dass sowohl die lange vergangene Hoch-Zeit des HiFi als auch professionelle Studiotechnik zitiert, ist dabei nicht nur Fassade: In den sauber verarbeiteten Alumniumgehäusen werkelt modernste und offenbar sorgfältig abgestimmte Technik.

Der Class-D-Vollverstärker spielt ungemein kraftvoll, blitzschnell und mit großer räumlicher Abbildung auf und treibt Lautsprecher unterschiedlichster Couleur – egal, ob, wie bei mir der Fall gewesen, Kompakt-Dipol oder ausgewachsene Standbox – mühelos an. Besonders hervorzuheben ist dabei die vorzügliche Durchhörbarkeit jedweden Musikmaterials und das stets schlüssige, homogene Gesamtbild über das gesamte Frequenzspektrum. Zu Beginn des Test dachte ich kurz: „Was, der Kleine kostet stramme 800 Euro?“ Inzwischen würde ich das Fragezeichen entfernen und die Formulierung um ein „nur“ ergänzen. Natürlich gibt es Verstärker, die insgesamt noch nuancierter, im Detail raffinierter spielen und mit mehr „audiophiler Distanz“ zu Werke gehen – so man denn Distanz mit Audiophilie gleichsetzen möchte, was allerdings einige tun. Die kratzen dann aber durchaus an der 1.000-Euro-Grenze oder übersteigen sie gar.

Ausstattungsseitig ist er klar zukunftsorientiert, bietet bis zu vier Digitalquellen einen Datenhafen und stellt einen der derzeit renommiertesten D/A-Wandlerbausteine zur Verfügung. Der für diese Preisklasse ausgesprochen hochwertige Kopfhörerausgang rundet den guten Eindruck ab.

Dem steht der CD-Player in nichts nach. Sicher, die vom Hersteller so nachdrücklich hervorgehobene Fähigkeit, hochaufgelöste DSD-Daten direkt von einer DVD-Audio wiedergeben zu können, mag momentan nur eine recht kleine Zielgruppe interessieren. Damit zeigt Teac aber klar, wohin die technische Zukunft gehen wird, wenn noch mehr Hochbitfiles etwa auch via Download verfügbar werden. Unverständlich bleibt trotzdem, weshalb der PD-501HR SACDs verschmäht. Aber selbst als reiner CD-Spieler gehört er in eine Liga, die über seiner Preisklasse spielt. Agil, druckvoll, räumlich groß, mit toller Feinzeichnung und präzisem Timing ist er mehr als nur eine Ergänzung zu seinem Verstärkerkollegen und zählt in seinem Preisumfeld – auch leicht darüber hinaus – nach meiner Einschätzung derzeit zu den Tipps in der Klasse bis 1.000 Euro.

Der Teac AI-501DA …

  • spielt im Bassbereich bis in die Kelleretage kraftvoll und ohne „Druckverlust“, dabei sauber und strukturiert. Man hat den Eindruck, als führe er – egal welchen – Lautsprecher an einer kurzen Leine. Die tiefen Lagen wirken so, im positiven Sinne, sehr kontrolliert.
  • zieht das Auditorium mit seiner ausgeprägt quirligen und agilen Spielfreude ins Geschehen hinein und vermittelt so den Eindruck einer gewissen Unmittelbarkeit. Diese geht indes nicht auf Kosten der Übersichtlichkeit und inneren Ordnung. Dennoch ist „audiophile Distanz“ so gar nicht die Sache des Teac.
  • zeigt im Mittenband, vor allem bei männlichen Gesangsstimmen und akustischen Instrumenten, eine ganz leicht warme, sonore Note. Dies dient allerdings nicht der reinen Effekthascherei, sondern sorgt für einen Höreindruck mit samtigem Charakter, der aber dennoch nichts an Frische und Präsenz vermissen lässt.
  • präsentiert das Hochtonspektrum detailreich und je nach Musikstil feingliedrig und nuanciert.
  • beeindruckt mit einem für diese Klasse außerordentlich zackigen Timing und tadelloser Durchhörbarkeit, die tiefe Einblicke ins Geschehen erlaubt.
  • erfreut mit einer erstaunlich großen und luftigen Bühnenabbildung in alle Richtungen, was zu einen insgesamt als sehr souverän und entspannt empfundenen Musikgenuss beiträgt.
  • meistert auch heftige Dynamiksprünge ungerührt und entwickelt auch bei hohen Lautstärken zwerchfellreizenden Punch.

Der Teac PD-501HR …

  • zeigt sich mit seiner geradezu umwerfenden Spielfreude und Agilität als kongenialer Partner des 501er-Vollverstärkers. Darüber hinaus dürfte auch nahezu jede Fremdkette von seiner Lebendigkeit profitieren.
  • ist in der Lage, native DSD-Dateien in voller Auflösung wiederzugeben.
  • gefällt mit einem zwar nicht abgrundtief hinabreichenden, aber dennoch knorrigen sowie strukturierten Bass.
  • präsentiert das Mittenband sehr präzise und natürlich mit ganz leicht warmer Tendenz.
  • berücksichtigt im Hochtonspektrum jedes Detail und arbeitet es fein heraus. Obenheraus wird es aber nie zu brillant oder gar scharf.

Fakten Vollverstärker:

  • Modell: Teac AI-501DA
  • Konzept: Vollverstärker nach Class-D-Prinzip
  • Preis: 799 Euro
  • Eingänge: 2 x analog (Cinch), 4 x digital (1 x koaxial, 2 x optisch, 1 x USB – Typ B)
  • Ausgänge: Kopfhörer (6,35 mm – Klinke)
  • Maße & Gewicht: 290 x 81 x 264 mm (BxHxT), 4,0 kg
  • Farben: Schwarz, Silber
  • Garantie: 2 Jahre

Fakten CD-Player:

  • Modell: Teac PD-501HR
  • Preis: 799 Euro
  • Ausgänge: 1 x analog (Cinch), 2 x digital (koaxial, optisch)
  • Maße & Gewicht: 290 x 81 x 264 mm (BxHxT), 4,2 kg
  • Farben: Schwarz, Silber
  • Garantie: 2 Jahre

Vertrieb:
ONKYO Europe Electronics GmbH
Telefon: +49 (8142) 4208-10
eMail: support_de@teac-audio.eu
Web: ww.teac-audio.eu/de

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Über die Autorin / den Autor

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Analoge Quellen: Laufwerk: Technics SL-1210GR Tonabnehmer: Shelter 201 (MM), Pro-Ject Concorde Pick-it S1 (MM) Sonstiges: Tuner Sansui T-80 & Kenwood KT-5500

Digitale Quellen: Streamer: Pioneer N-50, Marantz NA 8005

Vollverstärker: Magnat RV-3

Vorstufen: Phonoverstärker: Lehmann Audio Black Cube Statement

Lautsprecher: Magnat Quantum 905, Teufel Theater 500S

Kabel: Sonstiges: LS- und NF-Kabel durchgängig in-akustik, alternativ Eagle Cable, WireWorld