Inhaltsverzeichnis
- 1 Test: Elac FS 247 | Standlautsprecher
- 2 Hifi Test Stand-Lautsprecher Elac FS 247 Zubehör Jet Dispersion Control - Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 3 Hifi Test Stand-Lautsprecher Elac FS 247 Kristallmembran - Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 4 Hifi Test Stand-Lautsprecher Elac FS 247 Klang Hochton - Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 5 Hifi Test Stand-Lautsprecher Elac FS 247 Klang: Mitten, Bass / Kritik - Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio
- 6 Hifi Test Stand-Lautsprecher Elac FS 247 Fazit - Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio
Eels ist eine US-amerikanische Rock-Formation, die ganz im Zeichen ihres ebenso charismatischen wie kreativen Frontmannes namens Mark Oliver Everett steht. Obwohl die Combo mittlerweile auf eine recht stattliche, weltweit verbreitete und treue Fangemeinde zählen kann, ist die ganz große Popularität bisher ausgeblieben:
Typische, straighte, vorwärtspeitschende oder gar charttaugliche Rockmusik ist auf Beautiful Freak – dem 1996 erschienenem Erstlingswerk – denn auch nicht zu erwarten: Das Album beinhaltet zwölf Songs tendenziell „schrägerer“ Machart, mit eher subtileren, denn gleich ins Ohr preschenden Melodieführungen, denen zudem anständige Portionen an Ironie als auch Tristesse mit auf den Weg gegeben worden sind.
Ich mag das Album jedenfalls sehr, auch wenn es aufnahmetechnisch sicherlich keinesfalls zu den audiophilen Perlen zählt und deswegen – insbesondere die etwas eigenartige, raue Stimme betreffend – gerade über unausgewogen-analytische (und gar nicht mal selten teure) HiFi-Anlagen recht ungenießbar klingen kann. Daher ist Beautiful Freak in gewisser Weise wieder ideal zum Testen geeignet – mal sehen also, ob die Elac 247 mit ihrer frischen Abstimmung bei solcher Musik nicht doch ein wenig übers Ziel hinausschießt …
Not ready yet ist eines meines meiner Lieblingslieder auf der CD – mit einem gitarrenlastigen, dichten, fast als hymnisch zu bezeichnenden Refrain, der mich beim Hören immer wieder in seinen Bann zieht: Auch über die Elac FS 247 passiert das …
O.k. – eigentlich hätte ich ja doch schon ein bisschen drauf gewettet, dass deren hochauflösende, anspringende Art und Weise im Verbund mit besagter Aufnahmequalität eher der Generierung von Stresshormonen als wahrem Genuss zuträglich sein würde. War aber nicht so:
Es tönt zwar erwartungsgemäß direkt und offensiv, aber genau das verleitete mich spontan gar zum Lauterhören. Dass der Hochton qualitativ überzeugt, hatte ich bereits erwähnt, aber auch der Mittenbereich gefällt:
Die Elac FS 247 lässt die dichten Gitarrenschwaden mit faszinierender Präzision und gleichsam plastisch wie transparent durch meinen Hörraum flirren. Feinste Nuancen – auch die weniger vordergründigen Verzerrungen bzw. „Sägegeräusche“ des Gitarrensounds – werden eindrucksvoll nachgezeichnet. Das gleiche gilt für die Stimme, die sich räumlich – ebenso wie die Gitarren – hervorragend abgrenzt bzw. trennscharf ins Klangbild einsortiert und zudem sehr verständlich tönt.
Ja, Sprachverständlichkeit ist zweifelsohne eine der weiteren Tugenden dieses Wandlers. Allerdings – und auch, wenn lediglich unterschwellig bemerkbar bzw. es um feinste Nuancen geht: Eine etwas vollmundigere bzw. weniger schlanke Stimmen- bzw. Mittenwiedergabe mag sich der eine oder andere möglicherweise wünschen: Die Elac FS 247 bevorzugt es nun einmal, wenn es schnell und feinauflösend sowie mit exaktem Timing zu Werke geht – eine Opulenz an tonaler Wärme ist ihr jedenfalls nicht nachzusagen, was den Mittenbereich betrifft.
Ohne Fehl und Tadel zeigen sich die unteren Frequenzetagen: Die Elac FS 247 gibt sich auch hier als schnelle, rhythmische Vertreterin ihrer Zunft zu erkennen: Bassdrumschläge werden zackig und punchy transportiert, E-Bass-Läufe ebenso wie tief wabernde Synthesizer-Sequenzen sauber nachgezeichnet Hinreichend tief gerät das Ganze für einen Wandler dieser Größe zudem … Nun, der trockene, gut durchhörbare Bassbereich gehört sicherlich mit zu den Schokoladenseiten der Elac – zumindest gilt dies, sollten Sie im Hinblick auf die Tieftonqualitäten eines Wandlers der Eigenschaft „präzise“ regelmäßig höhere Wertschätzung beimessen als der Eigenschaft „fett“.
Freilich gibt es aber auch Seiten an der Elac FS 247, die, sagen wir mal, mit nicht ganz so dickem Schokoguss überzogen sind:
Für Hörer, die es sich – warum auch immer – unten rum doch etwas mächtiger wünschen, hält die Elac FS 247 rückseitig eine zweite Bassreflexöffnung parat, die standardmäßig ab Werk mit einem fest verschließenden Stopfen versehen ist. Entfernt man diesen, sollte man keinesfalls die Erwartung hegen, dass man damit allzu Gutes getan hat. Der Bassbereich wird dadurch jedenfalls nicht involvierender: Tonal wirken die zusätzlich gewonnenen Tieftonanteile – zumindest für meinen Geschmack – nämlich eher „drangeklebt“ als integriert. Das ansonsten stets hervorragende Timing der FS 247 leidet infolge dieser Maßnahme zudem.
Des weiteren: Exzessiv „aufdrehen“ ist nicht. Zumindest nicht, ohne dass es im Bereich der oberen Mitten / des Hochtons etwas unangenehm werden kann: Bei hohen Pegeln trägt die Elac FS 247 hörbare Härten bzw. Verzerrungen in die Musik. Deutlich über Zimmerlautstärke ist aber dicke drin – keine Bange …
Ein paar Worte zur Aufstellung: Eine wandnahe Positionierung lässt es zwar in gewisser Weise vollmundiger klingen, dafür gerät es dann an anderen Stellen etwas mau: Insbesondere im Hinblick auf die Belange „räumliche, dreidimensionale Abbildung“ und „Luftigkeit“ sind bei wandnaher Aufstellung schon einige Abstriche zu machen. Der Elac FS 247 sollte – wie anderen Lautsprechern ihrer Klasse auch – schon ein wenig Platz nach hinten und zur Seite gegönnt werden. Dies gilt auch bei verschlossener rückwärtiger Bassreflexöffnung …
Test: Elac FS 247 | Standlautsprecher
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