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Hifi Test Stand-Lautsprecher Elac FS 247 Klang Hochton – Testbericht Lautsprecher, High End-Hifi-Magazin fairaudio

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Praxis …

garbarek

Meditativ, weitläufig und sehr abwechslungsreich ist Visible World geraten – das `96er Album von John Garbarek. Der norwegische Saxophonist gilt als einer der bedeutendsten Jazz-Musiker Europas und gehört mit seinen annähernd 40 Veröffentlichungen, die sich in seiner weit über 30 Jahre währenden Laufbahn so angesammelt haben, sicherlich auch zu den produktivsten.

Beim Song The Healing Smoke hatte ich zunächst – um mich ein wenig „warmzuhören“ – meine mehr als doppelt so teure Thiel CS 2.4 am Start: Nun, ich war mal wieder hin und weg von der ergreifenden Weite und Intensität dieses Stücks, das sehr zart beginnt, im Verlauf dann aber zeitweise durch ein gleichermaßen recht forsch wie tragend spielendes Saxophon einen herrlichen Kontrast verliehen bekommt.

Im Ernst, so richtig nach Umstöpseln und harten A/B-Vergleichen war mir auf einmal gar nicht mehr – eher nach CD einfach durchlaufen lassen und Gott `nen guten Mann sein lassen …

Was ich – diszipliniert wie bei fairaudio nun einmal zur Sache gegangen wird – natürlich nicht tat und tatsächlich die Elac FS 247 anleinte: Was passierte? Ich versank ein zweites Mal in dieses Stück – und zwar ohne beim Genuss irgendwelche großen Abstriche zu fühlen.

Was natürlich nicht heißt, dass ich keine klanglichen Unterschiede feststellte. Aber ebenso auch unverkennbare Gemeinsamkeiten: Was die Ablösung der Musik von den Boxen beziehungsweise die Zeichnung eines dreidimensionalen und in sich ortungsscharfen Bühnenbildes angeht, gibt sich die Elac 247 wahrlich als formidables Exemplar an Lautsprecherkunst zu erkennen.

Klanglich lohnenswert – der Austausch der beiliegenden Brücken durch Kabel:
elac fs 247 terminal

Aber auch in puncto Auflösung geht sie als Koryphäe durch – gerade oben herum: Gegen das, was die FS 247 an Ausleuchtung im Hochtonbereich veranstaltet, wirkt selbst eine Thiel CS 2.4 ein wenig wie Gaslicht – um mal Herrn Karajan ein wenig aus dem Zusammenhang zu zitieren. Die zarte Perkussion, die Rasselgeräusche in The Healing Smoke, aber auch die Becken in zwischenzeitlich mal eingelegtem Stücken von Oystein Sevag (Album: Bridge) oder Pure Reason Revolution (Album: The Dark Third) – ich kann mich nicht dran erinnern, den Sinn fürs Feine von einem Lautsprecher dieser Preisklasse schon einmal in solchem Maße zelebriert bzw. all dies irgendwann schon einmal transparenter und detaillierter serviert bekommen zu haben. Respekt …

Ja, der Jet-Hochtöner beeindruckt – auch, weil er trotz seiner analytischen Fähigkeiten nicht einfach seelenlos vor sich hinseziert, sondern Tönen eine fruaciante musikhinreichende Portion an Körper verleiht und sich zudem grundsätzlich frei von irgendwelchen Zischeleien, unangenehmen Härten oder sonstigen Schweinereien zeigt. Schlechte Aufnahmen mit aggressiveren Eskapaden im Hochton ( John Frusciante, Song: Omission ) bereiten ebenso wenig Probleme wie scharfe S-Laute in Peter Gabriels bekanntem Sledgehammer oder Calexicos The Ride – vielmehr werden Sibilanten generell angenehm feinzerstäubt wiedergegeben.

Aber auch, wenn der Hochton – für sich allein betrachtet – eine feine Vorstellung ablieferte: Ein wenig zu viel Aufmerksamkeit zog er bei den ersten Hörrunden nach meinem Dafürhalten schon auf sich. Homogener geriet`s in meinem Fall dann tatsächlich, als ich den beschriebenen Schaumstoffring ranfrickelte, äh, die JET Dispersion Control sorgfältig um den Hochtöner herum montierte:

jet dispersion

Obwohl ich meinen Hörraum akustisch als relativ „neutral“ einstufen würde, klingt`s mit Ring bei mir durchweg authentischer – der Hochton fügt sich einfach selbstverständlicher ins Gesamtklangbild ein. Im Zweifelsfall also unbedingt mal ausprobieren …

Um Missverständnissen aber von vornherein zu begegnen: Auch mit Ring zählt Elacs FS 247 sicherlich zu der Gattung von Lautsprechern, mit der man in der Regel eher intensiv und engagiert Musik hören will, als dass man sich zurückgelehnt vom warmen Wohlklang, der da aus den Chassis strullert, einlullen zu lassen vermag – der FS 247 ist von Haus aus ganz klar eine etwas präsentere respektive anspringend-direktere Gangart mit auf den Weg gegeben worden. Aber genau dieser Gangart wollte ich mit einigen „speziellen“ CDs noch näher auf den Zahn fühlen …

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Test: Elac FS 247 | Standlautsprecher

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