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Test-Fazit: SPL Performer s900

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 SPL Performer s900: Hörtest & Vergleiche
  2. 3 Test-Fazit: SPL Performer s900

Die Frontpartie des SPL Performer s900

Folgt man dem strengen highfidelen Lehrbuch, erreicht der SPL Performer s900 weder in Sachen Bass-Wumms noch Höhen-Glamour Maximalwerte. Oder vielleicht doch? Geht es beim Musikhören doch eigentlich nicht um olympische Bestwerte auf Anabolika, sondern schlichtweg um musikalische Überzeugungskraft ohne Zusatzstoffe. Wann immer ich während der drei Monate, die der Amp bei mir gastierte, auf den SPL Performer s900 wechselte, stellte sich stets spontan ein angenehmes Gefühl ein. Der SPL-Verstärker verströmt ein organisches Flair, wie es auch im High-End-Bereich nicht regelmäßig anzutreffen ist: Bass und Höhen stellen sich selbstlos in den Dienst der Musik. Und wenn man doch nicht nur einfach genießen will, sondern im Testmodus genau hinhört, bemerkt man, dass – mit Ausnahme des letzten Muskelspiels und Diamantfunkelns – alles da ist. Und ebenso unaufgeregt wie hochqualitativ ausgeführt wird.

„Hochqualitativ“ – das Wörtchen gilt ganz besonders auch für die Mitten: Egal, ob Gesang, akustische Instrumente, Elektro, audiophile Platten, LoFi- oder Garagensound – der SPL Performer s900 richtet hier so ausgewogen farbig, locker-präzise und schlichtweg natürlich an, dass man hier bloß nichts verändern möchte. Selbst wenn man einen Zauberstab in der Hand hätte.

Der SPL Performer s900 zeigt für mich schon mit seiner Baugröße an, worum es im Endstufenbau vornehmlich geht: Nicht um schiere Kraftmeierei, die man ja auch Vollverstärkern problemlos anzüchten kann, sondern um Störungsarmut – und mithin Qualität durch Spezialisierung. Auch deswegen bekommt der Niederkrüchtener Spezi an dieser Stelle die nachdrücklichste Probehörempfehlung, die ich vergeben kann.

Der SPL Performer s900 charakterisiert sich durch:

  • ein extrem organisches Klangbild mit einem Flair, das bestimmt auch Röhrenfans anspricht.
  • unterschwellig als tendenziell mild empfundene, doch gleichzeitig tadellos offene Höhen mit akkurater Detailzeichnung, die angenehm integriert statt wie auf dem Silbertablett serviert wirkt. Kein Glitzerfeuerwerk.
  • einen gesunden, erwachsenen, aber mit Blick auf die Erwartungshaltung an Endstufen nicht übermäßig massiven oder festen Bass. Gut konturiert, nicht knochentrocken, aber sauber durchgezeichnet und flutschig-beweglich.
  • ausnehmend natürlich wirkende Mitten. Hier und da mögen manche andere Amps noch einen Tick präsenter oder forscher klingen – an der extremen Ausgewogenheit der Mittenwiedergabe der SPL-Endstufe will man dennoch mit Sicherheit nicht rühren.
  • extrem gutes Timing. Wobei ich mich generell dabei erwische, zu denken, dass auch alteingesessene Naim-Fans ihre helle Freude am SPL Performer s900 hätten.
  • ein ebenso angenehm entspanntes wie lebendiges Klangbild: keine strenge oder drahtige, sondern leichtfüßige, tänzerische Grob- und Feindynamik.
  • eine so akkurate Ortungsschärfe und Plastizität, wie man sie von highendigen Verstärkern erwartet. Das Klangbild löst sich schön von den Boxen Richtung Hörer ab, mit tadelloser Breiten- und Höhendimensionierung.
  • eine bodenständig-schnörkelfreie, doch wertige Verarbeitungsqualität, die zu den Studiogenen dieses Verstärkers passt.

Fakten:

  • Modell: SPL Performer s900
  • Konzept: Stereo-Endstufe (Transistor)
  • Preis: 4.499 Euro
  • Eingänge: 1 Paar Cinch, 1 Paar XLR (umschaltbar)
  • RMS-Leistung: 2 x 200 Watt an 8 Ohm, 2 x 370 Watt an 4 Ohm, 2 x 420 Watt an 2 Ohm
  • Maße und Gewicht: 278 x 114 x 345 mm (BxHxT), 14,6 kg
  • Farben: Frontblenden in Schwarz, Rot oder Silber
  • Sonstiges: Eingangsempfindlichkeit in 12 Stufen regelbar
  • Garantie: 2 Jahre
  • weitere technische Informationen auf der Website des Herstellers

Hersteller & Vertrieb:

SPL electronics GmbH
Sohlweg 80 | 41372 Niederkrüchten
Telefon: +49 (0) 2163 98340
E-Mail: info@spl.audio
Web: https://spl.audio/de/

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Test: SPL Performer s900 | Endstufe

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2, Abacus C-Box 3

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference, Audioquest NRG-Z2 Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m

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