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Test-Fazit: SPL Diamond

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 SPL Diamond: Klangtest & Vergleiche
  2. 3 Test-Fazit: SPL Diamond

Der SPL Diamond im Betrieb und per USB angesteuert

Der offensichtlichste Verweis auf den „Studiostall“ des SPL Diamond ist womöglich sein Äußeres – vielleicht passt er auch deswegen optisch ganz wunderbar zu meinem treuen Vorverstärker Funk MTX: Beide sind vertrauenserweckend sauber und zweckmäßig verarbeitete Arbeitsbienen ohne Chichi. Wobei der Diamond tatsächlich noch einen Tick stylischer als mein Pre aussieht – und in Rot mag er sogar ein Blickfang sein.

Klanglich mag die unbestechliche tonale Neutralität des SPL-DACs ein klarer Hinweis auf seine Studio-Gene sein. Wer hofft, sich darüber hinaus einen auffallend analytisch tönenden D/A-Wandler ins Rack zu holen, der einem Details möglichst per Silbertablett ans Hörsofa serviert, liegt aber falsch. Der SPL Diamond legt Texturen von Instrumenten und Stimmen zwar wunderbar glaubhaft-organisch frei – eine seiner besonderen Stärken, zumal zu dem Preis. Details und Konturen werden dennoch keineswegs mit dem ganz harten, spitzen Bleistift nachgezeichnet. Das Auflösungsvermögen hat etwas an sich, das ich gefühlsmäßig eher mit „behutsam“ denn als „kantenscharf zergliedernd“ beschreiben würde. Manch deutlich teurerer DAC skaliert freilich noch weiter und bekommt am Ende auch mal beides unter einen Hut.

So oder so gilt: Die resultierende Abwesenheit jeglicher Schärfen und Härten zahlt auf die emotionale Ansprache der Musik hörbar ein. Diese wird durch die saubere, sich schön lösende und öffnende Räumlichkeit sowie die tänzerische, eher gut geölte als zackig-eckige Dynamik weiter befördert. Leichte Abstriche sind beim Betrieb mit eingeschliffenem Poti zu machen: Gebrückt, so habe ich die Hörrunden überwiegend absolviert, tönt es demgegenüber etwas feinpixeliger und organischer.

Allerdings würde ich die Lautstärkeregelung mit Blick auf das ansonsten highendige Klangniveau und die in Anbetracht dessen bodenständige Preisklasse sowieso eher als – die fehlende Fernbedienung deutet ebenfalls darauf hin – nette Dreingabe betrachten. Wie dem auch sei: Ich bin mir sicher, dass Sie anderswo fürs Geld keinen objektiv besser, sondern nur anders klingenden reinen D/A-Wandler bekommen werden – der SPL Diamond zählt schon jetzt zu meinen persönlichen Highlights des Jahres.

Der Steckbrief des SPL Diamond:

  • Bestens ausbalancierte, neutrale Tonalität.
  • Eher sensibles, denn betont analytisches Auflösungsvermögen. Liest sich vielleicht komisch, ich denke aber, Sie werden wissen, was ich meine, sollten sie diesen D/A-Wandler einmal probehören.
  • Angenehm integrierter, langzeittauglicher, durchlässiger, luftiger Hochton. Manch DAC mag hier noch strikter definiert und – typisch für wesentlich teurere sehr gute Wandler – noch „quellwasserreiner“ klingen.
  • Letzteres mag sich auch auf die Klangfarben und die Mitten auswirken. Dennoch: Absolut und mit Seitenblick aufs Preisschild betrachtet, zählt die schön organische, gänzlich „undigital“ anmutende Darstellung und Differenzierung von Klangfarben zu den Highlights dieses DACs.
  • Eine den Hörer im wahrsten Sinne des Wortes mitnehmende Grob- und Feindynamik, es flutscht und fließt ganz wunderbar, ohne hemmende Kanten und Ecken, aber auch ohne, dass es aufgeweicht klingt.
  • Sauberer, standesgemäß definierter und tiefreichender Bass mit einem Dynamikverhalten wie im letzten Punkt beschrieben.
  • Tolle Räumlichkeit: losgelöst, ortungsscharf, plastisch.
  • Saubere, verlässlich wirkende, aber glamourfreie Verarbeitung, der SPL-Wandler ist ein Musikdiener „Made in Germany“, kein augenscheinliches Luxusprodukt.

Fakten:

  • Modell SPL Diamond
  • Kategorie: regelbarer (brückbar) D/A-Wandler
  • Preis: 2.499 Euro
  • Digitale Eingänge: 1 x USB-B, 1 x AES/EBU (XLR), 2 x S/PDIF optisch (Toslink), 2 x S/PDIF koaxial
  • Analoge Ausgänge: Cinch, XLR
  • Kompatibilität: PCM via USB-B bis 768 kHz/32 Bit und DSD (DoP) via USB-B bis DSD256 | S/PDIF elektrisch mit PCM bis 192 kHz/24 Bit | TOSLINK mit PCM bis 96 kHz/24 Bit
  • Maße mit Füßen & Gewicht: 278 x 57 x 300 mm (BxHxT), 3,15 kg
  • Farben: Frontplatte wahlweise in Silber, Schwarz oder Rot; Body jeweils in Schwarz
  • Leistungsaufnahme im Standby: < 0,3 Watt
  • Sonstiges: keine Fernbedienung, Lautstärkeregelung brückbar
  • Garantie: 2 Jahre
  • Weitere technische Informationen auf der Website des Herstellers

Hersteller & Vertrieb:

SPL electronics GmbH
Sohlweg 80 | 41372 Niederkrüchten
Telefon: +49 (0) 2163 98340
E-Mail: info@spl.audio

Web: https://spl.audio/de/

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Test: SPL Diamond | D/A-Wandler

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2, Abacus C-Box 3

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference, Audioquest NRG-Z2 Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m

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