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Test-Fazit: Spendor SP100R² Lautsprecher

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test-Fazit: Spendor SP100R² Lautsprecher

spendor sp100r2Eingangs hatte ich ja vergeblich versucht, unseren Probanden mit irgendwelchen Klischees beizukommen, am Ende klappt es in gewisser Weise doch, sagt man gerade englischen Boxen-Klassikern doch nicht zuletzt eine hervorragende Stimmwiedergabe nach:

Nun, der Mittenbereich der SP100R² gehört jedenfalls mit zum Besten, weil schlicht und einfach Natürlichsten, was mir preisklassenunabhängig bisher zu Ohren gekommen ist: Gesang oder akustische Instrumente, aber auch elektronische Sounds wirken angenehm körperlich, ja irgendwie „schlüssig greifbar“ sowie klangfarblich echt und differenziert. Bei alledem gerät die Darstellung ebenso durchhörbar wie locker-unverkrampft. Auch im Hinblick auf die Räumlichkeit/Plastizität sowie den langzeittauglichen, gleichwohl tadellos feindynamisch agierenden Hochtonbereich – der sich zusammen mit den Mitten wie eine untrennbare Einheit „anfühlt“ – sind die Spendor SP100R² auf Emotionalität und Natürlichkeit getrimmt.

Wer damit leben kann, dass es in Sachen Bass tonal etwas wärmer als Normal-Null tönt und es dort zweifelsohne zufriedenstellend trocken-dynamisch, aber eben nicht Formel-1-mäßig zackig-schnell zur Sache geht, hat mit den SP100R² Lautsprecher an der Hand, die sich klanglich – da lehne ich mich gerne etwas weiter aus dem Fenster – selbst vor doppelt so teuren Vertretern der Zunft wie meinen test- und vergleichsbewährten Thiel CS 3.7 nicht verstecken müssen. Wenngleich hier auch natürlich, dies sollte klar sein, deutlich andere Klangphilosophien zugrundeliegen – die Spendor sind, um es mal etwas polarisierender auszudrücken, weniger nüchternes Abhörwerkzeug denn involvierende Musikvermittler.

Spendor SP100 R2

Gönnen Sie den SP100R² unbedingt neutrale oder tonal auch etwas leichter abgestimmte Verstärker mit gutem Kontrollvermögen und achten Sie bei der Aufstellung der SP100R² – siehe oben – auf „guten Stand“. Last but not least: Die Engländer reagieren recht sensibel auf unterschiedliche Lautsprecherkabel: Als sehr überraschend empfand ich beispielsweise das Ultra Black von Tellurium (deutscher Vertrieb: www.h-e-a-r.de), welches mir zufällig kurzzeitig zur Verfügung stand und das Klangbild noch offensiver, straffer und zackiger werden ließ – sicherlich ein lohnendes Experimentierfeld.

Die Spendor SP100R² zeichnen sich aus durch …

  • einen überragenden, höchst authentisch und durchhörbar wirkenden Mittenbereich, der zusammen mit dem Hochton zu einer ausnehmend homogenen Einheit verschmilzt, was insgesamt zu einem leicht verdaulichen, sehr organisch wirkenden Klangbild führt.
  • eine tonal eher ins warme gehende Abstimmung – der Bass reicht so tief hinab, dass es auch einer ausgewachsenen Standbox zur Ehre gereichen würde, gerät dabei etwas voluminöser als Normalnull und weist kein überragendes, aber zufriedenstellendes Dynamik- und Timingverhalten auf.
  • ein Auflösungsvermögen, das schlüssig aufzeigt, was in einer Aufnahme steckt, einzelne Instrumentenklänge und Stimmlaute werden zudem überaus akkurat, mit reichhaltiger Textur ausgearbeitet. Das punktuelle Herausschälen von Details beziehungswiese Analytik zählen allerdings nicht zu den Stärken dieser Wandler.
  • gute Feindynamik.
  • einen sehr musikdienlichen, langzeittauglichen Hochton, der im Grunde nichts vermissen lässt, aber tonal eher auf Integrativität und Langzeittauglichkeit denn auf spektakuläres Glitzern oder betonte Transparenz ausgerichtet ist.
  • eine sich involvierend Richtung Hörer öffnende, plastische Bühnendarstellung, die in der vertikalen Ausdehnung aber nicht weit über die Boxen-Oberkante hinausreicht.
  • eine äußerst akkurate, wenngleich auf den ersten Blick etwas rustikale Verarbeitung und ein sehr wertig anmutendes Furnier (Testmodell in Walnuss).

Fakten:

  • Modell: Spendor SP100R²
  • Konzept: 3-Wege-Lautsprecher mit Bassreflexsystem
  • Paarpreis: ab 8.499 Euro / Ständer: 699 Euro
  • Wirkungsgrad: 88dB/1W/1m
  • Abmessungen (HxBxT): 70 x 37 x 43cm
  • Gewicht pro Box: 36 Kilogramm
  • Ausführungen: Kirsche, Walnuss dunkel, Esche schwarz
  • Garantie: 5 Jahre

Vertrieb:
DREI H Vertriebs GmbH
Kedenburgstraße 44 – Haus D | 22041 Hamburg
Telefon: +49(0)40-375 075 15
E-Mail: info@3-h.de
Web: https://3-h.de/

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Test: Spendor SP100R² | Kompaktlautsprecher

  1. 5 Test-Fazit: Spendor SP100R² Lautsprecher

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m