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Testfazit: SoReal Audio Melissa

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 SoReal Audio Melissa: Hörtest & Vergleiche
  2. 3 Testfazit: SoReal Audio Melissa

Oldschool ist das Design des SRA Melissa, seine klanglichen Leistungen sind es nicht. SoReal zielt mit dem Melissa auf einen modernen, lebendigen Röhrenklang. Fernab verklärender Glaskolbenromantik, wie sie in einigen Highend-Zirkeln nach wie vor gepflegt wird, lässt der Integrierte mit weitgehend von Schlacken befreitem, gleichwohl kraftvollem Ton aufhorchen, der, transparent und klangfarbenstark wie er ist, auch jenseits seiner Preisklasse bestehen kann.

SoReal Audio Melissa mit aufgesetzter Röhrenabdeckung

Der SoReal Audio Melissa punktet nicht mit schierer Leistung oder großem Funktionsumfang, doch auf Genuss gepolte Hörer werden sich nur schwerlich seinen intensiven Klangbildern entziehen können. Bei achtsamer Wahl der Lautsprecher lässt sich mit diesem Röhrenverstärker eine Kette aufbauen, die so manche highendige Sehnsucht für lange Zeit stillen dürfte.

Steckbrief SoReal Audio Melissa:

  • Tonal recht ausbalanciert. Im Grunde neutral, aber etwas Röhrencharme gibt’s obendrauf – gut so.
  • Klarer, natürlicher Hochton, nicht zu prononciert. Ganz oben diskret zurückgenommen.
  • Mittenwiedergabe gelingt überzeugend: etwas Samt, etwas Wärme, etwas Emotion. Sonorer, aber nicht übertrieben warmer Grundton. Stimmen besitzen Schmelz wie gute Eiscreme.
  • Der Tiefton wirkt dank kleiner Oberbassbetonung kräftig und geht oft tiefer runter, als man vermuten würde. Für echte Tiefbassorgien gibt es freilich bessere Kandidaten. Qualitativ im Halbtrockenen angesiedelt, gute Klangfarbendarstellung.
  • Für einen Vollverstärker dieser Leistungsklasse im Groben wie im Feinen unerhört dynamisch, fast schon ein bisschen wild. Der SoReal spielt sehr schnell und impulstreu.
  • Ausreichende Detailfülle, um glaubwürdig zu sein. Regelrecht akribisch gibt sich der Melissa nicht.
  • Auffallend tiefe, aber nicht überzogene Raumabbildung. Erstaunlich gute und genaue Darstellung in der Höhe. In der Breite eher Normalmaß. Die Bühne kommt einen halben Schritt auf den Hörer zu.
  • Plastische und körperhafte Abbildung mit viel Luft zwischen den Akteuren. An den Rändern etwas weicher zeichnend.
  • Wahlmöglichkeit zwischen Ultralinear- und Triodenmodus. Die Über-alles-Gegenkopplung kann abgeschaltet werden. Sonst eher puristische Ausstattung. Vier Hochpegeleingänge sind nicht gerade üppig, Phono- oder Digitaleingänge fehlen ganz. Kein Leistungriese, ab etwa 90 dB/1W und an Impedanzen über 6 Ohm fühlt sich der Melissa am wohlsten.
  • Die Verarbeitung ist sauber, ordentlich und funktional. Ausnahme: Befestigung der Schutzgitter.

Fakten:

  • Modell: SoReal Audio Melissa
  • Konzept: Röhrenvollverstärker
  • Preis: 5.200 Euro
  • Maße und Gewichte: 43 x 46 x 24 cm (BxTxH), 20,9 kg
  • Eingänge: 4 x Hochpegel (Cinch)
  • Ausgänge: Lautsprecherterminal für ein Boxenpaar
  • Leistung: 2 x 50 Watt an 6 Ohm
  • Leistungsaufnahme im Leerlauf: circa 190 Watt
  • Sonstiges: Umschalter von Ultralinear- auf Triodenbetrieb, Ein/Aus-Schalter für die Gegenkopplung, Erdungsklemme, Fernbedienung
  • Garantie: 2 Jahre (auf Röhren 6 Monate)

Hersteller & Vertrieb:

SoReal Audio
Aresinger Straße 36 | 86561 Unterweilenbach
Telefon: +49 (0) 8445 – 2670030
E-Mail: info@soreal-audio.de
Web: https://www.soreal-audio.de/

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Test: SoReal Audio Melissa | Vollverstärker

  1. 2 SoReal Audio Melissa: Hörtest & Vergleiche
  2. 3 Testfazit: SoReal Audio Melissa

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: TW-Acustic Raven AC Tonarm: Graham Phantom B-44, Analog Tools, Pyon Sound Iris Tonabnehmer: Steinmusic Aventurin 6, modifiziertes Denon DL 103R, Lyra Titan i Sonstiges: Plattentellermatten von Dereneville und Steinmusic, externer Plattenspielerantrieb Dereneville DAE-01SP

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Innuos Zenith SE Sonstiges: Electrocompaniet EMP-2

Vorstufen: Hochpegel: Silvercore Linestage Two Phonoverstärker: Chord Symphonic, Einstein The Phonostage

Endstufen: Dartzeel NHB-108 (Stereo), Tenor Audio 75 Wi (Monos), Kharma MP150

Lautsprecher: Acapella La Campanella, Ichos N°Four MkII SE, Clockwork Event Horizon

Kabel: Lautsprecherkabel: Analog Tools Reference Serie NF-Kabel: Analog Tools Reference Serie, Akeno Audio Ultimate Netzkabel: Acoustic Revive Absolute, Steinmusic Highline Netzleiste: Nordost QRT QB4 und QB8 Sonstiges: Analog-Tools-Phonokabel (Reference Serie)

Zubehör: Stromfilter: Trenntrafos von Steinmusic Sonstiges: Sicherungen: AHP-Klangmodule, Steinmusic Harmonizer, AHP II Kupfer, Hifi-Tuning Supreme 3 und Audio Magic SHD Beeswax Ultimate & Premiere Ultimate

Sonstiges: Racks von Copulare und Audio Lignum, Basen von Symposium Acoustics und Acapella, Symposium Precision und Ultra-Coupler, Harmonix RFA-7800 Room Tuning Devices, Highendnovum Passiver Multivocalresonantor PMR

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 23,4 m² Höhe: 2,64 m

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