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Testfazit: Scansonic Q3

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Scansonic Q3: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Scansonic Q3

Die Scansonic Q3 sind angenehm abgestimmte und für ihre Größe erstaunlich vollständig aufspielende Lautsprecher, die den Eindruck vermitteln, über deutlich mehr Volumen und Membranfläche zu verfügen, als sie es tatsächlich tun. Sie können auch größere Räumlichkeiten bespielen, solange die Lautstärke einigermaßen gemäßigt bleibt. Eher kleine Räume unter 20 Quadratmeter könnten hingegen – je nach Schnitt – von der Bassenergie dieser schlanken Skulpturen sogar überfordert werden.

Standlautsprecher Scansonic Q3 von vorneDie Scansonic Q3 überzeugen klanglich anspruchsvolle Rock-Fans dank ihres druckvollen Bassvermögens und stressfreien Mittel-Hochtons ebenso wie sie Liebhaber komplexer elektronischer Musik mit ihrer Auflösung und den pfeilschnellen Transienten und feindynamischen Differenzierungen umgarnen. Wenn es um knallharte (Bass-)Impulse geht (Techno, Hip-Hop und Co.), würde ich sie von der Empfehlungskarte streichen, das funktioniert mit anderen Konzepten naturgemäß besser. Elektrisch stellen die Q3 übrigens keine übertriebenen Anforderungen, doch angesichts des durchschnittlichen Wirkungsgrads sollten mindestens 50 Watt Dauerleistung anliegen. Im Bass trockene bis schlanke und obenrum neutrale, hochauflösende Verstärker dürften sehr gut passen.

Für Genusshörer mit breitem Musikgeschmack, Lust am Bass und einem hohen Auflösungsvermögen ohne Stresserscheinungen sind die Scansonic Q3 eine klare Empfehlungen in ihrer Klasse – und nebenbei ein fast unschlagbares visuelles Argument bei Einrichtungsdiskussionen.

Die Scansonic Q3 …

  • klingen viel größer als sie sind und können vergleichsweise große Räume mit Bass füllen. Extreme Partypegel sollte man ihnen dann aber nicht abverlangen.
  • spielen im Bass der Größe angemessen tief hinunter und servieren den Tiefton mit reichlich Schmackes, elastisch und federnd – das macht Spaß! Dabei interpretieren sie Tiefton-Impulse (Basstrommel, Pauke, …) ein wenig weicher und sämiger, mit Betonung des Volumens statt des Impulses. Je höher die Lautstärke, desto eher weichen Bassstrukturen auf.
  • gefallen mit ihrem saftig-erdigen Grundton, der einem minimal zurückhaltenden mittleren Mittelton Platz macht, bevor es Richtung Präsenzbereich wieder linearer wird. Mit diesem kleinen Trick stellen sie den Mitten- und Stimmbereich gleichzeitig mit einem kräftigen Fundament und klar dar.
  • halten sich in Sachen Klangfarben ein wenig zurück und tragen eher etwas pastelliger als zu deckend auf.
  • besitzen einen sehr feinen, geradezu unauffälligen (aber nicht zurückgenommenen) Hochton, dem die leichte „Fisseligkeit“ mancher Bändchen beziehungsweise Magnetostaten abgeht, und der in dieser Klasse Maßstäbe in Sachen natürlicher Auflösung setzt. Dass Scansonic die Fähigkeiten des Hochtöners nicht plakativer ausnutzt, sei den Entwicklern hoch angerechnet.
  • kreieren einen sehr breiten Raum, der auf beziehungsweise minimal vor der Lautsprecherebene startet. Weit nach hinten geht es selten, nur wenn die Aufnahme es nachdrücklich einfordert, platzieren die Q3 das Geschehen auch mal ein, zwei virtuelle Meter hinter die Lautsprecherbasis.
  • stellen das Geschehen in der Peripherie der Bühne sehr deutlich und klar dar. Das gelingt nur wenigen Lautsprechern so überzeugend.
  • bilden einzelne Schallereignisse – vor allem Stimmen – etwas größer ab als andere Lautsprecher. Trotzdem gelingt ihnen eine angemessen umrissscharfe und dreidimensionale Abbildung. Zudem bezaubert die geschlossene, dicht gewobene und den Hörer beizeiten umhüllende Klangkulisse, in die man sich wie in ein luxuriös gefedertes Klangbett fallen lassen kann.
  • geben (grobdynamische) Impulse mit leichter Tendenz zur Zurückhaltung wieder – der unbarmherzige Hammer voll auf die Zwölf bleibt aus.
  • können feindynamisch und in Sachen Mikrotransienten eine echte Ausnahmestellung für sich beanspruchen, die über das übliche Niveau dieser Klasse deutlich hinausgeht.
  • sind bestens verarbeitet und sehen umwerfend aus.

Fakten:

  • Modell: Scansonic Q3
  • Konzept: Standlautsprecher (2,5-Wege-Bassreflex)
  • Paarpreis: ab 7.000 Euro
  • Maße und Gewicht: 170 x 1000 x 395 mm (BxHxT), 20,5 kg/Stück
  • Oberfläche: Schwarz-Hochglanz oder Walnuss-Furnier
  • Impedanz: 6 Ohm
  • Empfindlichkeit: 86 dB/W/m
  • Garantie: 2 Jahre
  • Weitere Informationen auf der Hersteller-Website

Vertrieb:

DANTAX Radio A/S
Bransagervej 15 | 9490 Pandrup
Telefon: +45 9824 – 7677
E-Mail: info@scansonic.dk
Web: https://scansonichd.dk/de/

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Cambridge Audio CXN100

Test: Scansonic Q3 | Standlautsprecher

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: J.Sikora Initial Max mit Alu-Base und geregeltem Netzteil Plattenspieler: Pro-Ject Carbon Debut EVO Tonarm: Kuzma Stogi Reference S12 VAT Tonabnehmer: Transrotor Figaro, Ortofon 2M Bronze, Ortofon 2M Red Sonstiges: UKW-Tuner: Grundig FineArts T2

Digitale Quellen: D/A-Wandler: ifi iDSD nano, Norma Audio REVO DAC-Modul CD-Player: Technics SL-G700 Streamer: Métronome DSS 2, Cambridge CNX (V2) Computer/Mediaplayer: Nucleus by Roon, MacBook Pro

Vollverstärker: Audio Hungary Qualiton X200 KT150 (Röhre), Linn Classik Movie II (Surroundreceiver mit integriertem DVD-Player)

Vorstufen: Hochpegel: Norma Audio REVO SC-2 Phonoverstärker: Linnenberg BIZET (MC), Norma Audio PH3 (Modul)

Endstufen: Norma Audio REVO PA-150

Lautsprecher: ATC SCM50PSL, Divine Acoustics Bellatrix, JBL 4309, Argon Audio Forte A5

Kopfhörer: Denon AD-H7200, Teufel Real Blue PRO, Beyerdynamic Free BYRD

Kopfhörerverstärker: Meier Audio Corda Classic

Kabel: Lautsprecherkabel: Ortofon Reference SPK Black, Kimber Kable 12TC All Clear, Audioquest Rocket 22, Fastaudio Black Science SPK NF-Kabel: Gutwire EON-Z, Ortofon Reference 7NX-705, Graditech Kide 1 & Kide 3, Audioquest Yukon, Audioquest Mackenzie, fastaudio Black Science NF Digitalkabel: Supra Cables Sword Excalibur USB, AudioQuest Vodka & Cinnamon Ethernet, Graditech Kide Digital RCA, AudioQuest Carbon RCA Netzkabel: Supra Cables LoRAd 2.5 SPC, Gutwire SV-8, Gutwire G Clef 2, AudioQuest NRG-2 Sonstiges: Erdungskabel Gutwire Ultimate Ground

Rack: Roterring Belmaro 33 (Customized)

Zubehör: Stromfilter: Supra Cables LoRad Netzleiste MD08 DC 16 EU Mk 3.1 Sonstiges: Audioplan PowerStar S4, bFly PowerBase M, bFly BaseTwo M, YDOL Relax 60 und fastaudio Absorber, Acoustic System Resonatoren Silver & Gold, The Gryphon De-Magnetizer, Audioplan Sicomin Antispikes und Gerätefüße, bFly MASTER Absorberfüße, Solidsteel SS6 (Lautsprecherständer)

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 24,5 m² Höhe: 2,7 m