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SACs neue Vorstufe La Finezza trägt ihren Namen zu Recht: Sie gibt sich tonal neutral, sehr durchlässig und auflösend sowie plastisch-unverschleiert, was die räumliche Abbildung angeht. Man kann mit ihr die Feinheiten der Musik ganz klar und wie selbstverständlich nachvollziehen. Unterm Strich bietet die SAC viel Klang fürs Geld. Ich weiß schon jetzt, dass ich sie vermissen werde: An diese Unmittelbarkeit, diesen filterlosen Zugang zur Musik kann man sich nur zu leicht gewöhnen.
Gefreut hätte ich mich über einen symmetrischen Ein- und vor allem einen Ausgang, dafür würde ich sogar das Feature Hinterbandkontrolle im Tausch hergegeben, das brauche (wahrscheinlich nicht nur) ich nicht. Manche Endstufen klingen symmetrisch angesteuert besser, so auch meine. Doch wer sowieso unsymmetrisch arbeitet und in diesem Preisbereich einen Vorverstärker sucht, dem sei dringend geraten, der SAC La Finezza einmal zuzuhören.
Steckbrief SAC La Finezza:
- Tonal „reine Lehre“, sprich sehr neutral, kein Frequenzbereich wird betont oder vernachlässigt. Klangfarben werden sauber differenziert, auffällig ist die hohe Deckkraft der SAC-Vorstufe – sie wirkt alles andere als „pastellig“.
- Auch im Subbass noch voll da: Im Tiefton werden bis in die untersten Lagen hinein Kontur und Nachdruck geboten. Eine echte Stärke.
- Hohe Auflösung, gerade auch im Mittel- und Hochtonbereich. Ganz oben gibt es noch luftiger und feinzeichnender spielende Vorverstärker – aber für eine Transistorvorstufe dieser Preisklasse bietet die SAC auch in dieser Hinsicht mehr als nur Mittelmaß.
- Ausnehmend rhythmisch, nicht zuletzt aufgrund der erstklassigen Bassperformance. Dynamisch stimmt es einfach.
- Die virtuelle Bühne beginnt bei den Boxen, nicht groß davor, auch seitlich ragt nichts wirklich weit über sie hinaus – es gibt ausladendere Raumdarstellungen. Auffällig ist aber die sehr tiefe Ausleuchtung der Bühne. Auch wirkt diese sehr transparent und aufgeräumt.
- Die Abbildung einzelner Stimmen und Instrumente gelingt felsenfest. Die La Finezza modelliert Klänge ausnehmend plastisch und fokussiert. Mit entsprechenden Aufnahmen (und hierzu fähigem Rest der Kette) kann eine akustische 3D-Show gelingen. Faszinierend. Wer allerdings eine „Aura“ um die Klänge sucht (im Englischen ist hier öfter von „Bloom“ die Rede), wird hier nicht fündig.
- Optisch schnörkelloser Auftritt und gute Verarbeitung; die Cinchbuchsen liegen etwas eng beieinander.
Fakten:
- Produkt: SAC La Finezza (Hochpegel-Vorverstärker mit Phonooption)
- Preis: 3.498 Euro (Standardnetzteil), 3.996 Euro (inkl. großem, geregelten Netzteil)
- Maße & Gewicht: 44 x 8,5 x 35 cm (B x H x T, inkl. Füße und Bedienelemente, ohne Netzteil) / 5,7 kg (ohne Netzteil)
- Eingänge: 6 x Hochpegel (Cinch)
- Ausgänge: 2 x Rec-Out, 2 x Pre-Out, 1 x AV-Out zum Durchschleifen des Signals von Eingang 1 (Cinch)
- Sonstiges: inklusive Fernbedienung, MM/MC-Phonooption: + 349 Euro, großes, geregeltes Netzteil: +498 Euro
- Leistungsaufnahme: im Leerlauf circa 15 Watt mit dem großen, 10 Watt mit dem kleinen Netzteil, kein Stand-by
- Garantie: 2 Jahre
Hersteller und Vertrieb:
SAC GmbH
Michaelstraße 24 a | 45138 Essen
Web: www.sac.de
eMail: info@sac.de
Telefon: 0201 – 79 34 79
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Test: SAC La Finezza | Vorstufe